Hier auf dem Blog war es in den vergangenen Wochen ziemlich ruhig – wie meist in den Sommerferien. Fast vier Wochen waren wir in Großbritannien unterwegs und haben jede Menge tolle Ausflugsziele für Familien entdeckt, über die ihr in den nächsten Monaten hier im Blog lesen könnt => wieder reinschauen lohnt sich also!
Wie soll es mit dem Blog weitergehen?
Ich muss auch gestehen, dass ich vor den Sommerferien etwas „Blogmüde“ und frustriert war. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wie es mit dem Blog, der Ausrichtung des Blogs und vor allem auch mit der Finanzierung des Blogs weitergehen soll. Fragen, die mich sicher auch weiter beschäftigen werden.
Unsere eigentlichen Reisepläne zerschlugen sich kurz vor den Sommerferien und wir hatten somit eine Woche vor Ferienbeginn noch gar nichts geplant, geschweige denn gebucht. Aber im Nachhinein betrachtet, sollte es wohl so sein, denn just in jener Woche erhielt ich eine Anfrage für ein neues Projekt, das ich sonst nicht hätte umsetzen können.
Sommer in Südengland und Wales
Kurzfristig beschlossen wir wieder nach Großbritannien zu fahren – erst nach Südengland und dann weiter nach Wales. Wenn man kurzfristig etwas für die Hochsaison buchen möchte, muss man meist Kompromisse machen. Die Wunschunterkünfte sind nur selten noch frei und man muss nehmen was übrig ist – und das zu meist stolzen Preisen. Aber immerhin gelang es mir, passende Unterkünfte zu einigermaßen akzeptablen Preisen zu finden.
Südengland und Cornwall mit Kindern
Vorschlag für einen Roadtrip zum Nachreisen
Fähre verpasst…
Mit der Fähre ging es dann von Dünkirchen nach Dover – leider später als geplant. Obwohl wir rechtzeitig am Hafen waren, verpassten wir die ursprünglich gebuchte Fähre, da die Passkontrolle sehr lange dauerte und uns die Fähre praktisch vor der Nase wegfuhr. Hoffentlich nicht schon ein Vorgeschmack auf die Auswirkungen des Brexit. Auf jeden Fall aber ärgerlich, denn wir wollten an dem Tag noch bis nach Dorchester in der Grafschaft Kent fahren.
Durdle Door und Lulworth Cove
Dort kamen wir dann am späten Abend an und fielen dort fix und fertig in unsere Betten. Am nächsten Morgen ging es früh weiter – wir wollten am Morgen zwei der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Jurassic Coast besuchen – Lulworth Cove und die Durdle Door. Anschließend holten wir unsere Tochter aus dem English Adventure Camp in der Nähe von Weymouth ab.
Roadtrip durch Devon
Von dort aus starteten wir unseren Roadtrip durch Devon – natürlich werde ich hier noch ausführlich berichten aber schon mal vorweg – wir haben dort unglaublich tolle Ecken entdeckt. Traumhafte Strände und Buchten, Schlösser, idyllische Dörfer und geheimnisvolle Moorlandschaften.
Auf den Spuren alter Spukgeschichten und Legenden
Wir begaben uns im Dartmoor auf die Spuren alter Spukgeschichten und Legenden, kuschelten mit Eseln und Miniponys, blickten Wölfen und Haien tief in die Augen, wanderten durch geheimnisvolle Wälder und entlang spektakulärer Küstenabschnitte.
Wir bummelten durch Plymouth – ein wichtiger Programmpunkt für unseren Sohn, der die Stadt in Süddevon aus seinem Schul-Englischbuch bestens kannte.
Hit für Kids – Surfen in Croyde
Beim Surfkurs in Croyde entdeckten die Kinder das Surfen für sich – warum sind wir erst jetzt auf die Idee gekommen?
Absolute Entschleunigung genossen wir bei unserem Aufenthalt im entzückenden Bilderbuchdörfchen Clovelly – keine Hektik, kein WLAN – dafür auf’s Meer blicken, am Hafen sitzen, lecker essen und interessante Begegnungen mit Menschen aus aller Welt machen.
Herbststimmung in Wales
Dann ging es nach Wales – 7 Stunden Fahrt durch strömenden Regen. Bei unserer Ankunft regnete es so heftig, dass ich Mühe hatte, den Zahlencode des Schlüsselsafes am Eingang der Ferienwohnung einzugeben. Das besserte sich auch am nächsten Morgen nicht – vom Traumblick auf das Meer blieb nur der Blick ins Graue.
Mittags klarte es auf und wir fuhren entlang der Küste ins nächste Dörfchen, besichtigten die Burg und spazierten am Strand entlang und erreichten gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss unser Auto.
Nebel und Regen
Am nächsten Tag wanderten wir zu einem Gletschersee. Wir starteten im leichten Nieselregen, doch mit jeden Schritt wurde der Nebel dichter. Oben angekommen, standen wir vor einem ausgetrockneten See – offensichtlich kam Wales vor unserer Ankunft auch in den Genuss des schönen Wetters.
Der Nebel war so dicht, dass wir nicht sehen konnten, ob es vielleicht doch noch irgendwo einen See gab. Auch der Regen wurde stärker und wir entdeckten zum Glück eine kleine Schutzhütte, in der wir – zusammen mit einigen anderen, dem Wetter trotzenden Wanderern – warteten, bis der Regen nachließ. Das war aber leider nicht der Fall und so traten wir im strömenden Regen den Rückmarsch an.
Nach unseren tollen Erfahrungen in Croyde hatten wieder nochmal einen Surfkurs gebucht. Wir sollten am Morgen des Kurstages anrufen um in Erfahrung zu bringen, an welchem Strand gesurft wurde. Leider wurden wir dann aber nicht mehr informiert, dass sich die Location und auch die Uhrzeit geändert hatten.
So warteten wir am falschen Strand und bekamen erst auf Anfrage die Infos, dass wir nochmal eine Dreiviertelstunde zu einem anderen Strand fahren sollten – alle anderen Kursteilnehmer wurden übrigens informiert und ich vermute, dass man seitens der Surfschule keine deutsche Nummer anrufen wollte, da damit Kosten für ein internationales Gespräch angefallen wären. Nun gut – immerhin konnte wir schlussendlich doch noch teilnehmen.
Ferienwohnung wegen Doppelbuchung storniert – und nun?
Auch den Rest der Woche war uns der Wettergott leider nicht so gnädig – schade, aber so ist es eben manchmal. Dass aber auch für die zweite Woche ausschließlich Regen angekündigt war und zu allem Überfluss am Nachmittag vor Ankunft unsere Ferienwohnung seitens des Vermieters wegen einer Doppelbuchung storniert wurde, veranlasste uns schließlich dazu kurzfristig umzuplanen und wieder „in den Süden“ zu fahren.
Zurück nach Cornwall und Devon
Wir fanden auf den allerletzten Drücker eine Ferienwohnung in Cornwall, die perfekt gelegen war, um Cornwall und Devon gleichermaßen zu erkunden. Ein Glücksgriff und auch für uns in diesem Fall auch die richtige Entscheidung, denn so hatten wir mehr Zeit für die Recherche vor Ort.
Cornwall – das ist für mich so ein bisschen wie Heimkommen. Alles wirkt vertraut – und doch entdeckten wir tolle Ausflugsziele für Familien, die wir bisher noch nicht kannten. Bisher wussten wir noch nicht, dass am Rande des Bodmin Moors Zebras leben und dass es im Moor ein kleines Theater-Juwel gibt.
Wir entdeckten neue Wanderrouten, tolle Aussichtspunkte und herrliche versteckte Strandbuchten. Auch hier wurde gesurft – und die Surfschule in Newquay war absolut perfekt organisiert.
Das Dartmoor hatte uns so begeistert, dass wir dort unbedingt nochmal vorbeischauen mussten – genau genommen gleich mehrmals. Wir wanderten zu geheimnisvollen Wäldern (die Aussicht fiel ab und zu wegen dichtem Nebel aus) und begaben uns auf Sherlock Holmes-Spurensuche. Mit dem Boot fuhren wir den River Exe entlang, entdeckten die niedlichste Straßenbahn der Welt und zum krönenden Abschluss sogar ein echtes Einhorn – naja, ein fast echtes…
5800 Kilometer und viele Erlebnisse und Erfahrungen später beginnt die Arbeit…
5800 Kilometer lang war unsere Route – wir haben so unglaublich viele intensive Momente erlebt, tolle Menschen kennengelernt oder wieder getroffen, Vertrautes genossen und so viel Neues entdeckt, dass wir erst einmal wieder richtig daheim ankommen und alles sortieren müssen.
Jetzt geht es an die Arbeit – erst einmal an das Buchprojekt und dann an die Blogposts… – schaut also bald wieder vorbei!
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Start nach den Ferien und einen sonnigen Spätsommer.
Noch viel mehr tolle Cornwall-Tipps und -Informationen gibt es in meinem Reiseführer, der in der Reihe Merian Momente erschienen ist*:
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d.h. wenn ihr etwas bestellt, erhalte ich eine kleine Provision, die in den Erhalt und die Erweiterung dieses Blogs fließt. Euch entstehen dadurch keine Mehrkosten.
6 Kommentare
Ach je – das ist ja viel Pech mit Wales. Wir waren dort Ende Juni und es war wirklich schön – zwar hatten wir im Süden von Wales etwas Nebel, ansonsten lief aber unsere Tour nur mit viel Sonne ab – was mir aber teilweise einen Strich durch die Rechnung machte. Es war so warm und sonnig, das wir uns einige Wanderungen echt gespart haben – das Alternativprogramm (vor allem im Norden) war aber vollkommen okay. 😀
Südengland muss ich mir auch noch mal näher anschauen – ich kenn bisher da nur Bristol, was ja schon im Südwesten liegt. Anfang Oktober geht es nach London – ich freu mich schon drauf und hoffe, das uns das Wetter hold ist. Wenn nicht wird halt viel Bus gefahren und Museen geschaut….
VG Janett
Ich bin sicher, dass Wales viele tolle Seiten hat – vor allem, wenn sich auch mal die Sonne zeigt. Dieses Mal hat es für uns wohl einfach nicht sollen sein. Dass bei einem Reiseziel so der Wurm drin ist, hatten wir bisher tatsächlich noch nie. Aber vielleicht klappt es beim nächsten Mal besser!
London ist super – vor allem kann man dort auch bei schlechtem Wetter jede Menge unternehmen. Und unterm Strich gilt der alte Spruch – es gibt kein schlechtes Wetter – nur falsche Kleidung 😉
Manchmal kommt eben doch alles anders als geplant. Schön, dass ihr euch davo nicht unterkriegen lassen und noch einen schönen Urlaub hattet! Ich bin schon sehr auf die weiteren Beiträge gespannt!Leider habe ich bisher viel zu wenig von England gesehen.
Schönes Wochenende euch!
Liebe Grüße
Breena
Vielen Dank, liebe Breena! Manchmal ist es vielleicht auch so, dass man Reiseziele, die man besonders gut kennt, nicht mehr durch die rosarote Brille sieht und realistischer betrachtet. Auf jeden Fall lernt man es mit jedem Besuch noch besser und intensiver kennen. Dass nicht immer alles glatt geht, gehört einfach dazu – wichtig ist, dass man sich davon nicht die Reise ruinieren lässt und dennoch die positiven Seiten betrachtet 🙂
Hallo Antje, was für ein Trip 😉 Meistens weiß man erst hinterher, wofür es gut war, wenn nichts geklappt hat … Mit meiner Spontanität in Sachen Reiseplanung passiert mir sowas leider öfter. Mein Freund und ich haben schon öfter nach unserem Urlaub gesagt „Es war nichts wie geplant und erwartet, aber trotzdem war’s richtig toll“. Ich bin sehr gespannt auf deine weiteren Berichte!
Liebe Birte,
jaaa – ich bin bei der Planung auch immer zu spontan. Wobei dieses Mal war ja alles anders geplant und wir mussten unfreiwillig kurzfristig planen. Aber egal – es war eine tolle Reise mit vielen spannenden Entdeckungen – aber auch ganz schön anstrengend. Ich glaube ich wäre jetzt bereit für eine Woche AI im Ferienclub… – hahaha
LG Antje