Ist es eine gute Idee, Cornwall mit Kindern zu bereisen? Wir sagen uneingeschränkt JA! Cornwall in ein unglaubliches Fleckchen Erde! Von der Natur wurde der südwestlichste Zipfel Englands reich beschenkt: eine atemberaubende Landschaft, ein mildes Klima und eine entsprechend üppige Vegetation.
Hier findet man traumhafte Strände, romantische Fischerdörfer, düstere Spukschlösser,alte Burgen und prächtige Herrenhäuser. Traumhafte Wanderwege, herrliche Gärten und geheimnisvolle Höhlen.
Wer mit Kindern in Cornwall unterwegs ist entdeckt noch mehr: gruselige Spukgeschichten, die besten Strände zum Wellenreiten, die schönsten Muscheln, die lustigsten Möwen, die kleinsten Lämmer, die verschmustesten Katzen und vor allem viele nette Menschen. Cornwall ist eine ideale Destination für Familien, die einen aktiven und erlebnisreichen Urlaub verbringen wollen.
Auf unsere erste Rundreise durch Südengland bis nach Cornwall folgten seither viele Reisen nach England. Besonders Cornwall und Devon im Südwesten haben es uns angetan. Natürlich haben wir von unseren Reisen viele tolle Tipps für die Reiseplanung von Familien mitgebracht:
Tolle Tipps für Devon und Cornwall mit Kindern findet ihr in meinem Reiseführer „Ab in die Ferien – Cornwall und Devon“ – mit vielen tollen Ausflugstipps für groß und klein:
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… und in meinem im Mai 2020 erschienenen Merian-Cornwall-Reiseführer:
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1. Die Anreise nach Cornwall
Am bequemsten ist natürlich die Anreise mit dem Flugzeug ab Stuttgart, Düsseldorf oder Berlin direkt nach Newquay. Alternativ nach London und von dort weiter nach Newquay oder Exeter. Sehr gute Flugangebote haben wir auch bis Bristol entdeckt – von dort benötigt man mit dem Mietwagen ca. 2,5 – 4 Stunden – je nachdem welche Region man in Cornwall ansteuern will. Allerdings werden diese Flugverbindungen aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht angeboten. Es bleibt abzuwarten, ob und wann Newquay, Bristol und Exeter wieder in die Flugpläne aufgenommen werden.
Einen Mietwagen benötigt man – aus unserer Sicht – auf jeden Fall. Wer schon in London Heathrow auf einen Mietwagen umsteigt, muss für die Strecke nach Cornwall ca. 4,5 – 5 Stunden einplanen, vorausgesetzt es gibt unterwegs keinen Stau.
Wir wählen meist die Anreise mit dem Auto – zum einen, weil das als Familie natürlich viel günstiger ist, aber auch weil wir so unabhängiger sind und mehr Gepäck mitnehmen können.
Entspannter Roadtrip durch England
Frei nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ lassen wir es ruhig angehen und absolvieren die Fahrt nach Cornwall meist in mehreren in Etappen – denn schon auf dem Weg gibt es jede Menge interessante Stationen. Beispielsweise Dunkerque/Frankreich, Brighton, Windsor, Henley-on-Thames, Bowood House, Bath, Weymouth, Bournemouth, Bristol oder London.
Wir nehmen meist die Fähre von Dunkerque/Dünkirchen in Frankreich nach Dover . Die Überfahrt dauert zwei Stunden und die Abfertigung am Hafen ist meist sehr gut organisiert und entspannt und die Überfahrt ist für die ganze Familie ein tolles Erlebnis. Mit Seegang hatten wir bisher erst einmal zu kämpfen und wir waren froh, dass wir gut ausgerüstet waren. Wir schwören seit Jahren auf die Akupressur-Armbänder von Sea-Bands* – gerade bei langen Autofahrten und auf der Fähre.
Tipp: Seid in der Hauptsaison mindestens 1,5 – besser 2 – Stunden vor Abfahrt der Fähre am Hafen. Wir waren im August 2018 1,5 Stunden vor Abfahrt an der Fähre, haben aber dennoch aufgrund der Wartezeiten bei der Passkontrolle die Fähre verpasst.
Wenn ihr einen Roadtrip plant, lohnt sich ein Blick auf unseren Vorschlag für eine Reiseroute durch Südengland und Cornwall – mit vielen Tipps für Unterkünfte, Ausflugsziele, Restaurants sowie Kilometer- und Zeitangaben und Fotos.
2. Mit dem Auto durch Cornwall
Wer Cornwall kennen lernen möchte sollte möglichst über einen fahrbaren Untersatz verfügen. Das macht das Reisen viel angenehmer und vor allem flexibler. Wer vor Ort einen Auto mietet, muss sich erst einmal daran gewöhnen, dass alles spiegelverkehrt ist und sich das Steuerrad auf der „anderen“ Seite befindet. Das geht erfahrungsgemäß recht schnell, trotzdem muss man sich im Straßenverkehr ganz besonders konzentrieren.
Achtung Linksverkehr!
Noch etwas schwieriger ist es, wenn man mit dem eigenen PKW in England unterwegs ist. Denn dann ist das Steuerrad zwar auf der „richtigen“ Seite, aber der Straßenverkehr eben immer noch umgekehrt. Trotzdem haben wir uns sehr schnell daran gewöhnt und das Fahren im Linksverkehr nicht als schwierig empfunden.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung in England beträgt in Städten 30 miles (48 km/h), auf Landstraßen 60 miles (96 km/h) und auf Autobahnen/Schnellstraßen 70 miles (112 km/h) – das macht lange Strecken oft recht zäh!
Schmale Straßen
Allerdings wären Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Landstraßen in Cornwall meist gar nicht nötig. Die Straßen sind oft so schmal, dass gerade mal ein Auto durchpasst, entsprechend bewegt man sich gerne mal mehr rückwärts als vorwärts.
Ein Navigationsgerät ist eine große Hilfe, doch bei kleineren Straßen sollte man sich nicht zu sehr darauf verlassen. Die eingezeichneten Straßen gibt es zwar meistens, jedoch sind sie öfters mal nicht befahrbar, bzw. führen durch Privatgrundstücke und sind für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Staus vermeiden
Die viel prophezeiten Staus in Cornwall haben wir – obwohl wir zu verschiedensten Jahreszeiten und unter anderem auch mehrmals im August, also in der absoluten Hauptsaison unterwegs waren, zum Glück nicht ein einziges Mal erlebt. Vorsicht geboten ist immer am 1. Augustwochenende in der Region Newquay, da finden die Boardmasters – ein Surfwettbewerb samt Musikfestival statt. Anreise der Festival-Besucher ist immer am Donnerstag vor dem Event und man muss mit Staus rund um Newquay rechnen. Ebenso bei der Rückreise am Sonntag.
In St. Ives ist immer viel los – wer einen Parkplatz ergattern möchte, muss früh da sein. Eine schöne Alternative ist der Zug von St. Erth nach St. Ives. Erst im vergangenen Jahr wurde dort ein neuer Parkplatz fertiggestellt – die Zugfahrt führt direkt an der Küste entlang und dauert ca. 15 Minuten.
Bei schönem Wetter kann es im Sommer an den Stränden in Cornwall sehr voll werden. Die Buchten Kynance Cove und Porthcurno sind dabei besonders betroffen. Das Problem: es gibt nur begrenzte Parkplätze und wenn diese voll sind, staut sich der Verkehr auf den schmalen Straßen. Wer trotzdem dorthin möchte, sollte sehr früh da sein oder den Besuch mit einer Wanderung von einer anderen Bucht aus kombinieren und das Auto dort abstellen.
Hörbucher verkürzen die Fahrt
Die teils langen Fahrten überbrücken wir übrigens mit Hörbüchern. Die Harry Potter Hörbücher – Teil 1 – 7 * begleiten uns regelmäßig durch England und begeisterten Eltern und Kinder gleichermaßen. In knapp 137 Stunden liest Rufus Beck alle sieben Bände vor – da kann man viele Kilometer zurücklegen… Klar, dass sie zudem das absolute Harry Potter Fieber auslösten. 😉
3. Übernachten in Cornwall und Südengland: Hotel, Ferienwohnung oder Bed & Breakfast
Es gibt die vielfältigsten Unterkünfte in Cornwall – Grenzen setzt hier nur das verfügbare Reisebudget. Wir hatten eigentlich gehofft, auf unserer Reise durch Südengland die verschiedensten Bed&Breakfast Pensionen kennen zu lernen – für die England so bekannt ist.
Leider stellten wir fest, dass Bed&Breakfast in Cornwall mit Kindern oft eine recht teure Option ist. Grund: es gibt nur selten Dreibettzimmer – und noch seltener Vierbettzimmer. Und schon gar keine Kinderermäßigung. Man muss meist zwei Doppelzimmer zum Vollpreis buchen.
Damit sind Hotels für Familien meist günstiger, da sie teils massive Kinderermäßigungen und Familienzimmer anbieten. Traumhafte Unterkünfte für Familien bieten die Hotels der Family Luxury Resorts an, zu denen beispielsweise das majestätische Herrenhaus Fowey Hall und das gigantisch gelegene Polurrian Bay Hotel gehören.
Selbstversorger-Unterkünfte sind beliebt
Ideal für Familien sind auch Feriendörfer für Selbstversorger, die neben perfekt eingerichteten Ferienhäusern auch über ein Schwimmbad, Fitnessraum, Spa und einen Spielplatz verfügen. In vielen Unterkünften – wie beispielsweise in Gwel an Mor gibt es sogar einen eigenen Whirlpool auf der Terrasse! Das ist dann schon ganz großes Kino – im kuschlig warmen Whirlpool den Sternenhimmel betrachten… Einen Regentag kann man so auch mal locker überbrücken!
Günstige Unterkünfte findet man bei den Hotelketten Premier Inn und Travelodge, die ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ideal, wenn man auf einem Roadtrip ist und nur ein Zimmer für eine Nacht benötigt.
Wer länger an einem Ort bleiben möchte, findet in Cornwall auch schöne Cottages oder Ferienwohnungen.
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4. Was gehört in den Koffer?
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ – An diesem uralten Spruch ist was dran! Wer nach England reist muss auch wettertechnisch recht flexibel sein. Das „Aprilwetter“ sorgt ganzjährig für jede Menge Abwechslung und Überraschungen. Verspricht der morgendliche Blick aus dem Fenster einen sonnigen Tag, kann es eine Stunde später schon wieder ganz anders aussehen. Deshalb tut man gut daran, für alle Fälle gerüstet zu sein. Am besten kleidet man sich nach dem Zwiebelprinzip.
Für alle Wetter gewappnet
Wer nach Cornwall mit Kindern reist, sollte für alle Wetter gerüstet sein. Ins Gepäck gehört auf jeden Fall Regenkleidung für die ganze Familie – möglichst inklusive Regenhosen. Den Schirm kann man getrost zu Hause lassen, denn er wird dem kornischen Wind eh nicht gerecht. Zudem regnet es eher waagrecht – und man kann mit einem Schirm lediglich den Scheitel trocken halten (wenn überhaupt 😉 ).
Auch wasserdichte Schuhe und/oder Gummistiefel sollten mit dabei sein. Eine winddichte Jacke leistet sehr gute Dienste – sie muss nicht allzu warm sein, denn die Temperaturen sind recht mild. Strandfans sollten auf jeden Fall einen Wetsuit (Neoprenanzug) mitnehmen (oder vor Ort kaufen oder leihen) – ein Must-have an den Stränden Cornwalls, denn das Wasser ist mit 10 – 16 Grad meist empfindlich kalt.
Dazu gehört natürlich ein Bodyboard – und Sandspielzeug ebenso wie eine Strandmuschel oder ein anderer Windschutz. Sehr nützlich sind auch ein Picknick-Rucksack samt Picknick-Decke.
Feste Schuhe machen Sinn, auch wenn die Engländer die steilen Pfade entlang des Coast Path mit Badelatschen hinauf- und hinabkraxeln wie Berggämsen. Eine gute Sonnencreme darf nicht fehlen, denn die Sonne wird bei den milden Temperaturen oft unterschätzt. Wir hatten bei unseren Reisen durch Cornwall unglaublich viel Glück mit dem Wetter und konnten fast jeden Tag draußen verbringen. Kaum ein Tag war völlig verregnet…
Tipp: Hier findet ihr Infos zu Cornwall im März und April sowie Infos zu Cornwall im Mai und Juni – was es zu beachten gilt, wie das Wetter so ist und was ins Gepäck gehört.

Schiffwrack in der Menabilly Cove
4. In Cornwall mit Kindern wandern
Erstaunlich – aber wahr. Unsere Kinder haben durchaus Spaß beim Wandern in Cornwall. Allerdings versuchen wir das Wort „wandern“ nicht zu verwenden und umschreiben es mit – „Wir wollen mal schauen, wohin der Weg führt…“, „Mal sehen, ob wir eine Höhle entdecken…“, „Hier soll es spuken, lasst uns das mal genauer ansehen…“, „Nach einer Legende soll es hier versteinerte Druiden geben…“ – Meist dauert es nur wenige Minuten, bis die Kinder von der überwältigenden Aussicht und anderen großen und kleinen Dingen am Wegesrand völlig abgelenkt sind.
Der South West Coast Path, der die gesamte kornische Küste entlang führt, bietet ideale Wanderbedingungen für jeden Geschmack. Wir wählen meist Routen aus, die etwa 1 – 3 Stunden lang sind. Wunderschön war die Wanderung um Polruan, aber auch zu Kynance Cove, vom Minack Theatre nach Porthgwarra etc.
Kinder lieben auch lange Strandspaziergänge – hier gibt es sogar alte Schiffswracks und teils riesige Höhlen zu entdecken. Viel Spaß macht es auch, durch das Dartmoor oder die wunderschönen Gartenanlagen, wie beispielsweise die „Lost Gardens of Heligan“ oder durch das zauberhafte Labyrinth von Glendurgan zu wandern.

Am südlichsten Punkt Englands: Lizard Point
5. Tolle Ausflugsziele in Cornwall mit Kindern
In Cornwall gibt es jede Menge tolle Ausflugsziele für Familien. Wir versuchten bisher, die zahlreichen Freizeitparks zu vermeiden und landestypischere Attraktionen zu finden.
So besuchten wir die einzige Robbenaufzuchtstation Cornwalls, die „Lost Gardens of Heligan“, Pendennis Castle in Falmouth, die Ruinen von Tintagel, der Legende nach der Geburtsort von König Artus und das hübsche Küstenstädtchen St. Ives.
Auch in kleinen Fischerdörfern wie Coverack, Mousehole oder Cadgwith gibt es viel zu entdecken. Ganz besonders gefiel unseren Kindern das Dörfchen Fowey und das Pub mit Terrasse direkt am Meer. Auch viele Bauernhöfe öffnen ihre Tore für die neugierigen Besucher – das gefällt vor allem kleineren Kindern.
Alle Parks, Museen, Burgen und andere Attraktionen, die wir in England besuchten, boten ein Programm für Kinder an. Meist waren es Suchspiele, bei denen die Kinder die Augen ganz besonders aufhalten müssen, um am Ende eine kleine Belohnung zu bekommen. Eine tolle Idee, denn so hatten die Kinder eine besondere Mission, hatten keine Langeweile und erlebten den Besuch viel intensiver und natürlich lehrreicher.
6. Die schönsten Strände in Cornwall
Eigentlich ist es unmöglich zu sagen, welcher Strand in Cornwall der Schönste ist. Es gibt einfach viel zu viele – in Cornwall findet jeder einen Strand nach seinem Geschmack. Kleine verträumte Buchten, wie Readymoney Cove oder Menabilly, lebhafte Familienstrände wie in St. Ives oder Surferparadiese wie in Newquay oder Poldhu. Spektakuläre Buchten wie Kynance Cove oder Tintagel und und und… – Strandfans haben die Qual der Wahl.

Cornwall mit Kindern – da gehört ein Strandbesuch mit dazu! Wetsuits machen die Wassertemperatur erträglicher
Wer einen Strandbesuch in Cornwall mit Kindern plant, sollte auf jeden Fall die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände dabei haben: Crabline, Eimer und Schaufel für die Krabbenjagd, Bodyboard zum Wellenreiten und natürlich Sandspielzeug. Wer länger am Strand bleiben möchte, sollte eine Strandmuschel oder einen anderen Windschutz mitnehmen. Und damit das Baden nicht zum klirrenden Albtraum wird, sollte man sich in einem Neoprenanzug in die Fluten stürzen.
7. Die schönsten Aussichtspunkte in Cornwall
Auch davon gibt es natürlich jede Menge. Wer auf dem Coast Path wandert wird nach jeder Wegbiegung einen neuen spektakulären Aussichtspunkt entdecken. Unsere Highlights in Cornwall waren die Aussichtspunkte am Lizard Point (südlichster Punkt Englands) und gleich nebenan der Blick hinab auf Kynance Cove.
Aufmerksame Beobachter sollten hier die Augen aufhalten, denn rund um Lizard Point werden oft auch Robben gesichtet. Atemberaubend auch die Aussicht vom Polurrian Bay Hotel und von der Ruine von Tintagel aus.
Tipp: Eine Übersicht der schönsten Aussichtspunkte in Cornwall, findet ihr hier.
8. Shopping in Cornwall
Cornwall bietet nicht die Shopping-Metropolen – hier geht es eher beschaulich zu. Entsprechend sind die meisten Läden über Mittag und am Sonntag geschlossen und auch am Abend schließen die Läden oft schon gegen 17 Uhr. Trotzdem findet man zahlreiche hübsche Mitbringsel.
Schöne Teetassen und Schalen, viele davon handgetöpfert in lokalen Töpfereien, Schilder aller Art, witzige Gummistiefel oder Accessoires von Seasalt, edle Picknickdecken oder Picknick-Körbe und natürlich allerlei Leckereien: Fudge, Clotted Cream Cookies oder Shortbread in allen möglichen Varianten.
Nicht zu vergessen natürlich hausgemachte Chutneys und Pickles sowie Bilder und Kunstwerke lokaler Künstler. Besonders hübsche Sachen fanden wir in Fowey, Mousehole, St. Ives und in den „Lost Gardens of Heligan“. Auch der National Trust Shop bei den Bedruthan Steps ist sehr gut sortiert.
Schön Bummeln kann man auch in Truro – wer mehr Auswahl sucht, sollte einen Ausflug nach Plymouth oder Exeter in Betracht ziehen.
9. Essen in Cornwall
Dem englischen Essen eilt ein recht zweifelhafter Ruf voraus. Zu Unrecht, finden wir. Das Frühstück ist für manche recht gewöhnungsbedürftig: Porridge, Weiße Bohnen in Tomatensoße, gebratener Speck,Röstis, Soldiers and Eggs (Toaststreifen mit weichgekochtem Ei), Würstchen und allerlei Leberpasteten etc. bilden eine sehr reichhaltige Grundlage für den Tag.
Cornish Pasties bekommt man an jeder Ecke in den verschiedensten Variationen – und die traditionellen gefüllten Teigtaschen sind wirklich sehr lecker.
Typisch Essen: Pubs bieten englische Hausmannskost
Essen gehen ist in Cornwall vom Preis her vergleichbar mit den Preisen in Deutschland. Relativ günstig, aber dafür sehr lecker, kann man in den urigen Pubs Essen. Englische Hausmannskost: Fish & Chips, Hamburger, Steaks, Jacket Potatoes und verschiedene Curry-Spezialitäten stehen auf jeder Karte.
Für Kinder gibt es fast immer ein separates Menü – meistens stehen Würstchen, Fischstäbchen, Hühnchen oder Hamburger jeweils mit Pommes und Baked Beans oder Mushy Peas (Erbsenmus) auf der Karte. Eines konnten wir nach dem Urlaub in England nicht mehr sehen: Pommes!
Sehr lecker und sehr empfehlenswert: Cream Tea! Der leckere Nachmittagstee der Engländer. Zum Tee werden Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade serviert. Lecker, lecker, lecker – überhaupt fragt man sich, wie wir in Deutschland ohne Clotted Cream leben können. Die extrem reichhaltige Cream ist praktisch die Sahne von der Sahne. Sie wird vor allem in Devon und Cornwall zu Eis verarbeitet, es werden Kuchen und Kekse daraus gebacken und natürlich werden Unmengen davon zum berühmten Cream Tea gereicht!
10. Unser Fazit: Cornwall mit Kindern erleben ist großartig!
Südengland und Cornwall haben unsere Herzen erobert. Nie hätte ich gedacht, dass mit ein Land mit wechselhaftem Wetter und kaltem Meer so begeistern würde – aber meine anfänglichen Bedenken wurden zerstreut. Zum Glück kann sich die ganze Familie für England begeistern.
Wir haben unglaublich viel gesehen und erlebt. Viele nette Menschen kennengelernt und waren tief beeindruckt von der Schönheit der Natur. Die Kombination aus Strand, Wandern, Natur und Kultur war perfekt – Cornwall ist wirklich ein ganz besonderes Fleckchen Erde! Für die Kinder war die Zeit unvergesslich. Ganz besonders stolz waren sie, erste englische Sprachkenntnisse anzuwenden. Was für ein Erfolgserlebnis!
Cornwall und Devon – auch für Teenager ein tolles Reiseziel
Mit dem Alter der Kinder verändern sich natürlich auch der Fokus auf das Land und die Unternehmungen vor Ort. Aktuell steht bei den Kindern das Surfen ganz hoch im Kurs. Cornwall und Devon bieten ideale Bedingungen für Anfänger und Könner gleichermaßen und eine entsprechend coole Surfszene. So kann man auch Teenies für eine Reise in den Südwesten Englands begeistern.
Viele Tipps für Ausflüge mit Kindern in Cornwall findet ihr hier.
Die schönsten Aussichtspunkte haben wir hier für euch zusammengestellt.
Noch viel mehr tolle Cornwall-Tipps und -Informationen gibt es in meinem Reiseführer, der in der Reihe Merian Momente erschienen ist*:
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Tolle Tipps – nicht nur für Familien – findet ihr in meinem Reiseführer „Ab in die Ferien – Cornwall und Devon“ – mit vielen tollen Ausflugstipps für groß und klein:
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Mein neuester Cornwall-Reiseführer ist 2020 bei Merian erschienen:
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45 Kommentare
Hallo Antje!
Ich bin zufällig auf deinen Beitrag gestoßen, nachdem ich nach „England mit Kindern“ gegoogelt hab. Ich kann dir nur in allen Punkten recht geben. Mein Mann und ich waren vor knapp 5 Jahren (die Kinder blieben allerdings bei Oma und Opa zuhause, die waren damals 1 und 3 Jahre alt) eine Woche mit dem Auto in Cornwall unterwegs. Wir haben schon viele schöne Urlaube gemacht, aber das war mit Abstand der schönste. Und why the hell gibt es bei uns kein anständiges Clotted Cream zu kaufen??? Das ist doch eine Marktlücke! Ich jedenfalls genoß meinen Afternoon-Tea mit Scones und Clotted Cream *hmmmm* 2015 möchten wir gerne England gemeinsam mit den Kids bereisen und da bedarf es doch weitaus mehr Organisation. Wir haben uns zwar damals vorher eine ungefähre Route zurechtgelegt, allerdings sind wir dann auf gut Glück losgefahren. Zu zweit findet man schon irgendwo ein kleines B&B. Und wenn es uns nicht gefallen hat, dann sind wir einfach weiter gefahren.
Ich freue mich, dass ich deinen Blog gefunden hab, ich glaube, da gibt es noch viel mehr zu stöbern 🙂
LG aus Österreich und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Karin K.
Liebe Karin,
jaaaa – wie kann man ohne Clotted Cream leben? Eine echte Marktlücke bei uns ;-). Hier in Stuttgart gibt es einen English Shop, der ab und zu frische Clotted Cream geliefert bekommt. Dafür gibt es extra einen Clotted Cream Email-Verteiler, der Interessierte über die Lieferung informiert. Aber für spontane Cream Tea Genüsse ist das leider doch nicht ideal…
Ich freue mich sehr, dass dir mein Blog gefällt – ich bin sicher, du findest hier noch viele Reisetipps für euren England-Trip 2015!
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich einen superschönen Urlaub in Südengland!!!
LG Antje
Hallo,
Clotted Cream gibt es in großen Städten in den English Shops.
Was man aber auch machen kann, einfach Mascarpone kaufen. Schmeckt ähnlich lecker.
Viele Grüße,
Julia
Hallo Julia, danke für den Tipp! Ich muss das mal mit Mascarpone ausprobieren. Könnte hinhauen – zumindest hat beides ungefähr den gleichen Kaloriengehalt fürchte ich… Und es gibt ja noch die Möglichkeit, Clotted Cream selbst herzustellen. Aber daran habe ich mich bisher noch nicht rangewagt…
LG Antje
ihr habt alles richtig gemacht ohne Kinder in den Urlaub. Top Eltern !
Wirklich toll. Besonders der Preis. Zum Beispiel zwischen 450 und 650 Euro die Nacht im Fowey Hall. Ein echtes Schnäppchen. Die Reisejournalistin muss wohl nichts zahlen…
Hallo Tom,
ja, die Übernachtung im Fowey Hall war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis – und auch das exklusivste Hotel in dem wir während unseres dreiwöchigen Roadtrips übernachtet haben. Der Preis variiert übrigens ja nach Zimmerkategorie und Wochentag. Wir hatten uns aus Budgetgründen für ein Doppelzimmer mit zwei Zustellbetten entschieden – und unsere Reiseplanung darauf ausgerichtet, dass wir unter der Woche in Fowey waren. Ich habe gerade mal aktuell auf der Seite den Preis für ein entsprechendes Zimmer zur vergleichbaren Zeit angefragt. Mir wurde ein Preis von 215 GBP angezeigt. Aber klar, ein Schnäppchen ist das Hotel nicht.
Ich hoffe trotzdem, dass ich du hier auf dem Blog den einen oder anderen Tipp für deine Reiseplanung gefunden hast.
LG Antje
Übrigens findest du – im Falle einer Einladung durch das Hotel – immer einen Hinweis am Ende des Artikels.
Liebe Antje,
ein toller Bericht, der noch mehr Lust auf Cornwall macht.
Wir haben diese WOche das WoMo gebucht und werden uns in den Pfingstferien ins Abenteuer stürzen.
Wegen der Kids war ich hin und her gerissen – aber du hast mir die Zweifel genommen!!
LG
Simone
Liebe Simone,
das freut mich sehr! Ich bin sicher ihr werdet eine fantastische Zeit in Cornwall haben und viele tolle Ecken entdecken!
Gute Reise und viel Spaß!
LG Antje
Hallo Antje,
dein Reisebericht über Cornwall ist toll und macht richtig Lust auf Urlaub! An wie vielen verschiedenen Orten habt ihr denn übernachtet bzw. wie lange seid ihr immer geblieben?
Ganz liebe Grüße, Claudia
Hallo Claudia,
vielen Dank, das freut mich sehr! Wir waren insgesamt etwas mehr als drei Wochen unterwegs und haben die Tour in 8 Etappen (inkl. den Übernachtungen bei der An- bzw. Abreise und in London eingeteilt).
LG Antje
Wir waren vor ein paar Jahren mit drei Kindern in Cornwall und für mich war es eine der schönsten Reisen. Unbedingt empfehlenswert ist ein Lunch im “Fifteen“ direkt am Strand in der Nähe von Newquay. Das Restaurant von Jamie Oliver ist sehr kinderfreundlich und der Blick aufs Meer beim Essen genial.
Außerdem sollte man sich die wunderschönen Gärten nicht entgehen lassen. Die “Lost Gardens of Heligan“ sind so verwunschen, das sie auch für Kinder faszinierend sind. Codename gerne wieder!
LG, Micha
Liebe Michaela, vielen Dank für die Tipps. Wir sind gerade wieder in der Reiseplanung für Cornwall und werden auf jeden Fall mal deinen Restaurant-Tipp ausprobieren! Die Lost Gardens of Heligan haben wir bei unserer letzten Reise auch besucht – das erinnert mich daran, dass ich eigentlich dazu auch einen Bericht schreiben wollte…
LG Antje
Wie wäre es denn mit einer Überfahrt zu den Scilly Inseln? Ich war zwar noch nicht dort und ein Roadtrip durch Südengland steht noch auf meiner Liste, aber wenn dann würde ich dort mit dem Schiff einmal einen Tagesausflug hin unternehmen.
Viele Grüße und viel Spaß bei der weiteren Planung
Hallo Christian,
ja, mit den Scilly Inseln liebäugle ich auch sehr. Leider muss man seine Unterkunft ungefähr ein Jahr im voraus buchen, weil es nur ein begrenztes Bettenangebot gibt. Ich werde mal sehen, ob wir vielleicht doch kurzfristig etwas finden. Aber ein Tagesausflug wäre vielleicht eine Option. Ich muss mir das mal genauer ansehen! Vielen Dank für den Tipp!!! 🙂
LG Antje
Hi Antje,
Toller und ausführlicher Bericht, hilft auch mir bei meinen Zweifeln.
Eine Frage: auch wir werden mit dem eigenen Auto anreisen und möchten auch London besuchen. Wir möchten nicht mit dem Auto in die Stadt reinfahren und doch in London übernachten. Wie habt ihr das gelöst ?
Hallo Gaby,
vielen Dank! Das freut mich sehr! Was für Zweifel hattest du denn?
Wir waren während unserer Tour auch ein paar Tage in London und haben uns ein Hotel etwas außerhalb in Kensington gesucht. Mit außerhalb meine ich außerhalb der Zone, in der eine zusätzliche Gebühr für das Fahrzeug bezahlt werden muss. Wir hatten ein Holiday Inn Express Hotel gesucht, das über eigene Parkplätze verfügt. Trotzdem war es ziemlich teuer, das Auto dort zu parken (ich meine wir haben etwa 18 – 20 BP/Tag bezahlt. Wir waren ganz froh, das Auto in der Nähe zu haben, da wir doch einige Ausflüge (z.B. zu den Harry Potter Studios) mit dem Auto unternommen haben.
Liebe Grüße
Antje
Wow, danke Dir für Deine schnelle Antwort.
Zweifel hab ich eigentlich v.a.bezüglich des Wetters und der Wassertemperaturen. Es sind schliesslich Sommerferien und wir baden halt schon ganz gern…und konnten dies auf unseren Reisen meist auch tun z.B. In Nordost-Deutschland mehrheitlich in Seen (warm!) , vielleicht gibt’s die in S-England ja auch.
Und die grossen Fähren machen mir grundsätzlich etwas Bauchweh, hab’s lieber klein und offen als in einem monströsen Schiffsbauch zu verschwinden…
LG Gaby
In der Tat sprichst du da die beiden einzigen schwierigen Faktoren an. Wir sind gestern aus Cornwall zurückgekommen und hatten eigentlich ganz gutes Wetter. Ein Tag war ziemlich verregnet, ansonsten ein bunter Mix aus Sonne und Wolken. Das Meerwasser war schon sehr kalt (11 Grad!) und ich möchte behaupten, auch die Seen waren nicht viel wärmer. Das stört dort aber niemanden, alle gehen mit Neoprenanzügen Schwimmen und Surfen. Vielleicht findet ihr ja eine Unterkunft mit Pool? Es gibt einige nette Feriendörfer mit Häuschen für Selbstversorger, zu denen auch ein Pool gehört. Auf den Fähren gibt es übrigens auch Außenbereiche – die mag ich persönlich auch lieber.
In den nächsten Wochen gibt es hier auf dem Blog viele Berichte und Infos über Cornwall – vorbeischauen lohnt sich also 😉
Viel Spaß bei der Reiseplanung und natürlich dann in Cornwall!
Halli hallo!
Wir fahren im kommenden Spätfrühling mit unseren zwei jungs 5,2 nach Cornwall. Ich wäre sehr interessiert an Deiner genauen Reiseroute. So ein bisschen kann man sie aus Deinen post rekonstruieren. Aber wo habt ihr wie lange gestoppt? Wir planen derzeit eher so 14 Tage. Würde mich freuen, wenn du Zeit für ekne Antwort findest.
Lieber Simon,
vielen Dank für deine Nachricht. Wir waren mehrmals in Cornwall, da ich sehr ausführlich für meinen Reiseführer recherchiert habe – und in den Sommerferien waren wir wieder da, um der Oma die schönsten Ecken zu zeigen.
Das erste Mal waren wir insgesamt drei Wochen unterwegs und die Route war wie folgt:
1. Nacht, Dünkirchen/Frankreich
2. Nacht Brighton
3. Nacht Bournemouth
4 – 7. Nacht Fowey (Cornwall, Südküste)
7 – 11. Nacht Mullion (Cornwall, Lizard Peninsula)
12./13. Nacht Barnstable (Devon Nordküste)
14. Nacht Bristol/Bath
15. – 19. Nacht London
Es kommt natürlich darauf an, ob ihr mit dem Auto unterwegs seid, wie oft
ihr das Hotel wechseln wollt oder ob ihr die Gegend lieber von einem festen
Punkt aus erkunden möchtet.
Nach meinen Erfahrungen jetzt, wäre – für mich – die ideale Route für zwei Wochen Rundreise ab Dover:
1. Nacht Umgebung von Brighton (Besuch von Beachy Head, Seven Sisters) –
oder ihr bleibt noch in Dover – das Castle ist auch für Kinder sehr
interessant.
3 Nächte Südküste (Fowey, Polperro, Roseland)
3 Nächte Lizard
3 Nächte Penzance/St. Ives
3 Nächte Newquay/Port Isaac/Tintagel
Nur mal so grob – je nachdem, wo ihr eine passende Unterkunft findet. Das Bodmin Moor ist sowohl von der Nord- als auch von der Südküste aus gut zu
erreichen und lohnt einen Besuch. Wenn ihr nicht so oft umziehen wollt, wäre evtl. eine Woche Südküste und eine Woche Nordküste zum empfehlen. An der Nordküste liegt Newquay ziemlich zentral – man ist innerhalb von 1 – 1,5 Stunden bei den wichtigsten Ausflugszielen.
Hilft dir das schon ein bisschen weiter? Wenn du noch Fragen hast, immer gerne 🙂
LG Antje
Hi Antje!
Vielen dank für Deine schnelle und detaillierte Antwort, die mir sehr hilft. Aber ein paar Nachfragen:
Würdest Du an der Küste nach Brighton fahren oder obenrum?
Würdest Du Kent und seine Sehenswürdigkeiten auslassen? Vermutlich muss man sich auf irgendwas fokussieren und kann nicht in 14 Tagen ganz Südengland machen. Wir kommen mit dem Auto von Köln und wollen auf dem Rückweg auf jeden Fall gerne nach London.
Würdest Du wirklich Brighton -> Fowey an einem Tag machen? Das sind 5:30 Fahrt. Was ist mit Portsmouth, Bournemouth und Dartmoor? Lohnt das nicht?
Ab Exeter an der Küste lang oder die A30?
In Cornwall selbst gefällt uns Dein Vorschlag. Hoer bieten die empfohlenen Luxury Family Resorts ja super optionen. In Newquay gibt es neben dem Jamie Oliver Ding ja such ne nette Option.
Dann bis London wo lang? Nochmal Stopp in Bristol oder Bath? Lohnt Exmoor wenn man Dartmoor gesehen hat? Fahrt in die Cotswolds? Vermutlich alles für Kinder nicht so der Bringer?!
Sorry für die vielen Fragen. Freue mich über jede Antwort.
Hallo Simon,
du sagst es schon selbst – man muss sich in zwei Wochen leider auf ein paar Orte fokussieren, ganz Südengland in zwei Wochen wäre irgendwie alles und nichts. Wir haben dieses Jahr vor der Rückfahrt mit der Fähre in Kent übernachtet. Ich persönlich würde dennoch mehr Zeit im Südwesten verbringen. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Die Fahrt von Brighton nach Fowey ist so ein bisschen eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Zweimal unterwegs übernachten heißt eben auch zweimal Auto ausladen und wieder einladen, Zimmer beziehen etc. – zu sehen gibt es unterwegs natürlich genug. Z. B. könntet ihr einen Zwischenstopp in Stonehenge machen. Je nachdem wieviel Zeit ihr habt, würde ich von Dover nach Brighton an der Küste entlang fahren. Es gibt da einige sehr nette Orte (z.B. Rye) – und dann liegt Beachy Head auf dem Weg. Schneller seid ihr wahrscheinlich obenrum.
Bournemouth ist auch schön, Portsmouth hat uns nicht so umgehauen. Dartmoor ist toll, aber da solltet ihr euch Zeit nehmen. Es gibt zwar Straßen, die sind aber extrem eng und man benötigt um einiges länger als man erwartet. Ich fand das nördliche Exmoor sehr schön – vor allem die Ecke by Lynton. Aber Dartmoor, Exmoor und Bodmin Moor sind wahrscheinlich zu viel.
Es kommt darauf an, wohin von aus Exeter aus wollt. Wenn Fowey eure erste Station in Cornwall ist, schenkt es sich nicht allzu viel. Wir haben beide Strecken ausprobiert, beide waren gut zu fahren. Solltet ihr Zeit für Ausflüge haben, würde sich jeweils das Dartmoor anbieten. Wenn ihr obenrum fahrt auch das Bodmin Moor. Sehr schön ist auch Salcombe, ganz im Süden von Devon. Allerdings müsstet ihr dafür einiges an Zeit einplanen, weil die Straßen nur sehr schmal sind.
Die beiden Family Luxury Hotels sind wirklich sehr schön – ich liebe vor allem das Polurrian. Falls ihr in Newquay etwas ähnliches sucht, schaut euch mal das Headland an. Dort gibt es sehr nette Familienzimmer und die Lage auf den Klippen ist ein Traum.
Auf dem Weg nach London haben wir in Bristol übernachtet. Eigentlich wollten wir nach Bath, aber da haben wir kein passendes Zimmer gefunden. Wenn ihr die Wahl habt, würde ich Bath empfehlen. Alternativ könnt ihr aber auch durchfahren. Die Fahrzeit ist auch etwa 5 – 6 Stunden… – wäre also gut zu machen.
Cotswolds haben wir nicht besucht, dazu kann ich nichts sagen. Noch kurz zu den Moor-Landschaften. Unsere Kinder fanden das Bodmin Moor ziemlich toll, dort gibt es Steinkreise, bizarre Felsformationen, wilde Ponys, Schafe – für Kinder gibt es viel zu entdecken. Allerdings sind die Wege (wie so oft in Cornwall und Südengland) nicht kinderwagentauglich.
LG Antje
Hallo!
Vielen Dank für die wieder detaillierten Infos. Wir werden dann die erste Nacht in Hastings oder Brighton machen und dann die zweite dann auf Höhe oder in Moonfleet Manor. Dann die geplanten Stopps in Cornwall und weiter Bath, London und zurück. Danke nochmal.
Hallo Simon,
die Route klingt toll! Habe gerade mal Moonfleet Manor gegoogelt, das kannte ich bisher noch nicht. Aber es sieht superschön aus! Ich habe aber gesehen, dass es bei Weymouth liegt. Wenn ihr da seid, schaut euch das Städtchen an, die Ecke um den Hafen herum ist wunderschön (da fällt mir ein, dass ich zwar die Bilder habe, aber den Blogbeitrag noch schuldig bin, der kommt also demnächst 😉 ). Halte uns doch mal auf dem Laufenden, wie die Reise war – vielleicht hast du ja ein paar tolle Tipps für uns? Ich würde mich sehr freuen, wieder von dir zu hören.
LG Antje
Hallo Antje,
Ich habe gerade mit großem Interesse deinen Blogbeitrag gelesen. Wir wollen Ende April für 10 Tage von Süddeutschland aus nach England fahren. Ich plane die Fähre ab Dünkirchen zu buchen. Ziel ist für die erste Woche die Gegend um Andover und Salisbury. Über das Bank Holiday Wochenende wollen wir dann an die Küste. Unsere Kinder sind dann 5 und fast 1. würdest du das machen? Hast du irgendwelche schlauen Tipps, die ich noch erfolgen könnte?
Liebe Grüße, Lucie
Liebe Lucy,
entscheidend ist in erster Linie, wie eure Kinder mit langen Autofahrten umgehen – von Süddeutschland aus ist es halt einfach ein weiter Weg (das kennen wir aus eigener Erfahrung). Bei uns war das zum Glück nie ein Problem und wir haben versucht, den Weg zum Ziel zu machen und unterwegs immer wieder Zwischenstopps einzulegen. Tolle Möglichkeiten gibt es entlang der Strecke viele. Schlaue Tipps zu geben ist schwierig, wenn man die Kinder nicht kennt. Ich würde euch einfach raten, euch nicht zu viel vorzunehmen. Bei der Auswahl der Unterkünfte würde ich ganz besonders auf Familienfreundlichkeit achten – manche B&Bs sind doch sehr hellhörig… – aber da findet ihr bestimmt etwas passendes, denn die Auswahl ist riesig. Ziemlich günstig und entspannt für Familien finde ich auch immer die Premier Inn Hotels (nicht unbedingt für eine ganze Woche, aber für ein oder zwei Nächte eine Überlegung wert).
LG Antje
Grüezi, toller Bericht, den ich mit großem Interesse gelesen habe, auch wenn wir unseren Urlaub anders angehen werden. Wir, mein Mann und ich, fliegen nach England, werden uns dort einen Mietwagen nehmen, und versuchen soviel wir möglich von Land und Leuten mitzubekommen. Allerdings hast Du uns durch Deinen Bericht viele nützliche Infos gegeben
Liebe Alina,
ich bin sicher, ihr werdet eine tolle Zeit in Cornwall haben! Und wenn ihr fliegt, spart ihr euch natürlich auch viel Zeit bei der Anreise.
LG Antje
Mein Geheimtipp in Cornwall: Portholland, eine ganz kleiner Strand, ideal für Kinder.
Vielen Dank für den Tipp – ich sehe schon, ich muss bald wieder nach Cornwall 🙂
Hallo Antje, Ich bin alleinerziehend von 2 mittlerweile 14 + 17 jährigen Jungs. Bisher haben wir immer günstige Campingurlaube meist in Bayern gemacht. Dieses Jahr haben wir vor uns einen Traum zu erfüllen und wollen mit unserem klapprigen Golf 10 Tage nach Südengland . Übernachten wollen wir wie auch in Deutschland auf Campingplätzen. Hast du auch für uns noch einen Tipp was noch zu beachten wäre ?! Lg Heike Ansonsten muß ich sagen haben mir deine Reiseerfahrungen schon sehr geholfen . 🙂
Liebe Heike,
ich freue mich sehr, dass dir meine Berichte schon bei der Reiseplanung geholfen haben. Leider habe ich keine Camping-Erfahrung in Cornwall. Freunde von uns waren dort mit dem Zelt unterwegs und haben zum Teil auf Campingplätzen und zum Teil wohl auch auf Bauernhöfen im Zelt übernachtet. Je nachdem was ihr vorhabt, lohnt sich vielleicht eine Kurz-Mitgliedschaft beim National Trust – damit könnt ihr an vielen Orten kostenlos parken und zahlreiche Sehenswürdigkeiten kostenlos besuchen – die haben auch Empfehlungen für Campingplätze.(Schau mal hier: National Trust ). Ansonsten – seid auf Wind und Wetter eingestellt – aber das ist dir ja sicher klar.
Wenn du noch interessante Orte für Zwischenstopps ab Dover suchst – die Ecke um Brighton ist toll. Weymouth und Bournemouth lohnen sich ebenfalls und kann eine abwechslungsreiches Ausflugsprogamm rundum machen. Hier im Blog findest du auch zu den Ecken viele Tipps.
LG Antje
Hallo Antje,
danke für deine tolle Seite und die vielen Infos. Wir planen diesen Sommer mit unseren 3 Jungs (12, 9, 7 Jahre) für ca. 3 Wochen Urlaub in Cornwall / Südengland zu machen. Natürlich können wir nur in den Schulferien reisen, vorraussichtlich im Zeitraum Mitte Juli bis Mitte August. Am Liebsten würden wir flexibel sein und die Unterkünfte nach Lust und Laune vor Ort buchen. Ist das in der Hauptsaison mit 3 Kindern empfehlenswert? Wie hoch ist die Auslastung zu dieser Zeit?
Danke & Beste Grüsse
Jens
Hallo Jens,
ich freue mich, dass dir mein Blog gefällt und bei deiner Planung hilft. Das mit dem Reisen in Ferienzeiten kennen wir auch zu genüge… Ich kann gut verstehen, dass du gerne flexibel sein willst, aber ihr reist in der absoluten Hauptsaison und zu dieser Zeit ist Südengland und vor allem Cornwall sehr gut gebucht. Ich möchte nicht ausschließen, dass man immer noch kurzfristig etwas findet, aber ich vermute, dass ihr dann viel Zeit mit der Suche verbringen müsst, die ihr sonst zum Entspannen und Entdecken der Regionen nutzen könntet.
Wir buchen auch oft kurzfristig – und in solchen Situationen versuche ich die Reise vorab durchzubuchen und Unterkünfte zu reservieren, die auch kurzfristig kostenlos stornierbar sind. So habe ich die Sicherheit, auf jeden Fall irgendwo unterzukommen. Ein Tipp wären beispielsweise die Hotelkette Premier Inn, der ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und die Tarife anbieten, die man kurzfristig wieder stornieren kann. Das Frühstück ist gut und die Zimmer einfach und sauber. Gerade wenn wir auf Roadtrip sind und nur eine Nacht irgendwo unterkommen wollen, nutzen wir diese Hotelkette sehr gerne.
Vielleicht wäre ja eine Alternative, eine Woche in Cornwall eine Ferienwohnung oder ein Cottage zu mieten und sternförmig Ausflüge zu machen und die Hin- und Rückreise wie oben beschrieben zu planen?
LG Antje
Hallo Antje!
Mit Begeisterung habe ich deinen Beitrag über Cornwall gelesen. Schon lange wollten wir in diese Gegend und dieses Jahr dachte ich spontan: We do it! Da wir bereits im Sommer eine Kreuzfahrt machen, möchte ich für die Herbstferien so wenig Geld wie möglich ausgeben und trotzdem Cornwall genießen können 😉 bzw. erste Eindrücke sammeln. Nachdem ich – auch dank deiner vielen Tipps – unsere 8-tägige Route geplant und die Übernachtungsziele festgelegt habe (wir werden jede Nacht woanders schlafen), ging ich über in die Planung der Unterkunft. Dies gestaltet sich allerdings schwierig. Hast du Erfahrung mit der Travelodge-Hotelkette? Wenn ich es richtig erkenne, können wir dort incl. Frühstück jede Nacht unter 100€ als 4köpfige Familie übernachten. In vielen Cottages und B &B zahlt man ja das doppelte. Hoffe das ich bei der Hotelkostenübersicht nichts übersehen habe. Oder hast du noch den ein oder anderen Geheimtipp für uns??? The Headland hätte mich sehr interessiert und auch einiges mehr bezahlt. Aber die 350€ für eine Nacht in unserem Zeitraum ist mir dann leider doch zu teuer :-(.
Nochmal vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps.
LG Melanie
Liebe Melanie,
bitte entschuldige meine späte Antwort – aber wir waren in den letzten Tagen in Cornwall unterwegs 🙂
Ich habe bisher noch in keinem Hotel von Travelodge übernachtet, aber Freunde von uns fanden es ganz okay. Wir haben bei Roadtrips oft in den Premier Inn Hotels übernachtet und waren immer sehr positiv überrascht. Ich denke was Zimmer etc. betrifft sind beide Hotelketten ähnlich. Die Zimmer sind groß genug für 4 – aber Platz zum Tango tanzen hat man dann nicht mehr. Aber bei einer Nacht ist das ziemlich egal. Bei beiden Hotelketten frühstücken Kinder kostenlos und das Frühstück ist sehr gut – das ist für Familien sehr attraktiv. Der Preis passt so, ich denke nicht, dass du etwas übersehen hast. Der Preis richtet sich immer nach Buchungslage – wir haben schon zu viert für 25 Pfund übernachtet, aber auch schon für 125 Pfund – je nach Wochentag und Saison. Auf jeden Fall kommt ihr damit meist günstiger weg, als mit Hotel oder B&B. Schau dir auf jeden Fall auch mal die Premier Inn Hotels an – die liegen einige sehr gut für Unternehmungen. Die Travelodge in Newquay ist mir in Erinnerung geblieben, weil sie im Zentrum, direkt am Meer liegt.
Günstiger fährst du wahrscheinlich nur mit einer Ferienwohnung, dort könnt ihr euch selbst verpflegen, was wiederum die Kosten senkt. Ausflüge könnt ihr dann sternförmig machen – aber ihr habt dann halt die längere Fahrerei. Wie sieht eure Streckenplanung denn bisher aus?
LG Antje
Echt toll, ich liebe eure Beiträge zum Reisen mit Kindern. Habt ihr vielleicht Tipps für eine Übernachtung im Schloss mit Kindern? Also, es gibt natürlich so umgebaute Schlösser als Hotels, aber wir würden etwas suchen, dass halt auch entsprechend darauf eingestellt ist. Danke!
Hallo Theresa,
was meinst du mit etwas, das entsprechend darauf eingestellt ist? Ein Kinderhotel? Oder ein Schloss ohne Hotelbetrieb?
Es gibt einige Herrenhäuser, in denen man übernachten kann. Oder eben Hotels, die an Schlösser erinnern. Wenn ich weiß, was du genaus suchst, kann ich weiter darauf eingehen.
LG Antje
Liebe Antje,
ich bin durch Zufall bei Facebook auf deinen Blog gestoßen. Ein großes Kompliment für deinen Blog. Deine Geschichten sind super zu lesen,und es gibt super tolle Infos noch dazu. Wir wollten uns nächstes Jahr eigentlich näher mit Schweden beschäftigen, und holten uns so für Inspirationen einen Reisekatalog für den Norden Europas. Hier ist mein Mann dann auf Südengland – Cornwall / gestoßen. Mich und unsere beiden Jungs haben die Steilküsten Cornwalls sofort begeistert. Unser Plan wäre 14 Tage Anfang August, mit dem Flugzeug nach Bristol – ist näher als London, und mit Lufthansa gibt es super preiswerte Direktflüge von München (wir kommen aus Oberösterreich) nach Bristol. Im groben würden wir gern nach Barth, Stonehenge, Dartmoor, Lizard Point, St. Ives, Newquay, Tintagel und wieder zurück nach Bristol.Meine Sorge bzw Frage an dich ist jetzt – habt ihr jeden Tag in einem anderen Hotel geschlafen. Ich stelle mir das momentan ein bisschen stressig vor. Jeden Tag Koffer in die Zimmer, wieder ins Auto.
Liebe Marlene,
vielen Dank für das Kompliment – darüber freue ich mich sehr!
Wir sind im März auch nach Bristol geflogen und von dort nach Cornwall gefahren, das passt sehr gut! Allerdings waren wir bis auf die Lizard Halbinsel ungefähr 4 stunden unterwegs. Im Sommer – gerade in den ersten zwei Augustwochen – solltet ihr einplanen, dass um einiges mehr Verkehr herrscht.
Wir haben Touren gemacht, bei der wir alle ein oder zwei Tage das Hotel gewechselt haben, haben aber auch schon eine Ferienwohnung für den Reisezeitraum gemietet. Die Tipps auf dem Blog setzen sich inzwischen aus vielen verschiedenen Reisen zusammen. Ideal wäre es in eurem Fall, ein paar Tage in der Ecke um Newquay und ein paar Tage in der Ecke Fowey/Polperro/Looe einzuplanen. Von dort aus erreicht ihr alle Ziele sehr gut. Bath ist ja nicht sehr weit von Bristol, das könnt ihr als erste oder letzte Station einplanen. Nur für Stonehenge müsst ihr etwas länger fahren. Das würde ich auch mit der Fahrt zum Flughafen verbinden. Oder ihr macht einen Roadtrip
1./2. Nacht Bath, Fahrt nach Stonehenge(1 Stunde) und weiter ins Dartmoor (ca. 2,5 Stunden, je nachdem wo ihr übernachten wollt), 3./4./5. Nacht Dartmoor, Fahrt auf die Lizard Halbinsel 6./7./8./9. Nacht in der Region Helston/Mullion von dort ist es nicht weit nach St. Ives bzw. an die Nordküste (ca. 1 Stunde ab Mullion). Sucht euch dann ein Quartier rund um Newquay für die restlichen Nächte. Dann müsst ihr das Quartier nicht allzu oft wechseln. Oder ihr macht 3 Tage um Newquay und noch 2 Nächte in Norddevon. In Croyde gibt es – ebenso wie in Newquay – eine tolle Surfschule. Und auch Clovelly ist einen Besuch wert, ebenso wie Lynton und das Tal der Felsen.
Wichtig: In Newquay findet von 7. – 11. August das Boardmasters Festival statt. Ein riesiger internationaler Surfwettbewerb samt Konzerten. An diesen Tagen ist es in Newquay sehr voll – vor allem der 7. August, wenn die Festivalbesucher anreisen, wird zu Staus vor allem nördlich von Newquay führen. Ich weiß nicht, wie alt eure Jungs sind, aber vielleicht gefällt es Ihnen ja, die Surfwettbewerbe am Fistral Beach und in Watergate Bay zu verfolgen? Wir waren schon zweimal zu der Zeit da und fanden es ziemlich cool.
Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne! 🙂
LG Antje
Hallo Antje! Danke, dass du diese Tipps von deiner Reise mit uns teilst. Sehr schöner Blog, den du gemacht hast. Ich würde gerne auch das am häufigsten empfohlene Fisch-Chip-Restaurant von Rick Stein ausprobieren, das auch erstklassige Meeresfrüchte zu erschwinglichen Preisen anbietet.
Ja, das kann ich dir sehr empfehlen!
Vielen Dank für die tollen Tipps!
Wir fahren Ende Juli mit dem Cabrio dahin. Ich freue mich schon sehr!
Da ich ein Straßenkartenliebhaber bin, frage ich, welche Karten Ihr/Du empfehlen könnt…
Hallo Christian,
wie cool – mit dem Cabrio durch Südgenland – ein Traum!
Wir waren mit der Cornwall-Karte aus meinem Reiseführer unterwegs – für uns hat sie – in Kombination mit dem Navi – ausgereicht. Für das Dartmoor haben wir uns im Visitor-Centre eine Wanderkarte gekauft, die uns ebenfalls sehr gut geholfen hat.
Weitere Karten-Erfahrung habe ich leider nicht…
Liebe Grüße
Antje