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Auf der Suche nach den perfekten Skigebiet für Familien mit Kindern habe ich einen neuen Favoriten gefunden: das Skigebiet Saalbach Hinterglemm in Österreich.
Was macht ein gutes Skigebiet für mich aus?
Natürlich gibt es immer mehr Wünsche als Möglichkeiten wenn es um die Anforderungen an ein abwechslungsreiches Skigebiet geht.
Für mich, gerade vor dem Hintergrund des Skiurlaubs mit Kindern, sollte das Skigebiet
- ausreichend groß sein, damit es nicht langweilig für Eltern und Kinder wird
- sowohl leichte als auch schwere Pisten vorweisen können: Kinder werden größer oder sind in unterschiedlichen Alters- und Könnensstufen – zudem haben die Eltern eventuell auch mal die Gelegenheit für sich alleine zu fahren. Da sollten auch herausfordernde Pisten vorhanden sein.
- wenige Gondeln haben, da ich das häufige Ab- und Anschnallen der Ski aufwändiger empfinde als Sessel- oder Schlepplift zu fahren
- relativ schneesicher sein, sonst kann der Urlaub schnell „ins Wasser fallen“.
- genügend Verpflegungsmöglichkeiten auf der Piste bieten – entweder für den kurzen Stopp zwischendurch oder das unkomplizierte (und erschwingliche Mittagessen) ohne lange Stand- und Wartezeiten.
- mehrere Einstiegspunkte zu den Pisten haben – wenn sich morgens alles an einer Gondel staut, fängt der Tag schon stressig an.
- am besten vom Dorf aus erreichbar sein – wenn man morgens schon Auto oder Skibus fahren muss, kostet das unnötig Zeit und Nerven.
Das Skigebiet Saalbach Hinterglemm ist perfekt für den Skiurlaub mit Kindern
Ich muss sagen – das Skigebiet Saalbach Hinterglemm erfüllt all das, was ich mir unter einem perfekten Skigebiet vorstelle. Zunächst mal ein paar Daten und Fakten (Quelle: Broschüre Hoch hinaus der Bergbahnen Saalbach Hinterglemm Leogang und Fieberbrunn), dann meine persönliche Einschätzung im Anschluss.
Seit der Saison 2015/2016 ist das Skigebiet Saalbach Hinterglemm, welches zuvor schon mit Leogang verbunden war, über einen neuen Sessellift zusätzlich mit dem Skigebiet Fieberbrunn verbunden. Das macht das Skigebiet zu dem größten Österreichs – mit 270 Pistenkilometern!
- Das setzt sich zusammen aus 140 Kilometern blauen Pisten, die leicht bewältigbar sind, 110 Kilometern mittelschweren roten Pisten und 20 Kilometern schweren schwarzen Pisten.
- Darin enthalten sind Weltcupstrecken, fünf Snowparks, mehrere Natural Freeride Parks, zwei Flutlichtpisten, fünf Rodelbahnen, SkiMovie-, Speed- und Rennstrecken, Snow Trails und Snowtubing-Möglichkeiten
- Das Skigebiet hat 70 Seilbahn- und Liftanlagen, die Förderleistung innerhalb des Skicircus liegt bei 132.000 Personen pro Stunde. Da gibt es kaum Wartezeiten.
- Knapp 1.000 (!) Schneekanonen sorgen dafür, dass auch bei wenig Schneefall 90% der Pisten gut befahrbar sind.
- Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist Ergebnis langfristiger Planung: seit dem Jahr 2000 wurden knapp 400 Millionen Euro in Liftanlagen, Beschneiung und sonstige Angebote investiert. Allein für die Wintersaison 2015/2016 wurden über 47 Millionen Euro in neue Infrastruktur investiert.
- Das Ergebnis spricht für sich: In der Skisaison 2014/2015 wurden ca. 25 Millionen Gäste in den Liftanlagen und Bergbahnen befördert
- Besonders interessant, wenn man eine frühe Anreise hat (aus Deutschland übrigens ohne Vignette möglich): Der Tagesskipass ist schon ab 15 Uhr am Vortag gültig und da die Nachtpisten bis 21.30 Uhr geöffnet sind, kann man mit einem Tagesskipass richtig viel fahren. Ansonsten startet der Liftbetrieb im Skigebiet Saalbach Hinteglemm täglich um 8.30 Uhr.
- Und wer nicht Skifahren möchte findet spannende Zusatzangebote wie die Snowmobil-City, einen Flying Fox XXL, einen Baumzipfelweg oder den Timoks Coaster.
Der persönliche Eindruck: das passt!
Das Skigebiet Saalbach Hinterglemm mit seinen 270 Pistenkilometern ist so weitläufig, dass man es in einer Woche kaum abfahren kann. Langweilig kann es auf den Pisten nicht werden. Und die Abfahrten sind abwechslungsreich: kurze und lange, leichte und schwere kann man gut miteinender kombinieren.
Aber auch alles andere passt – aufgrund zahlreicher Einstiege in das Skigebiet verläuft sich die Menge an Skifahrern gut, die vielen Lifte tragen ihr Übriges dazu bei, dass man mehr fahren kann als stehen muss.
Besonders schön ist, dass es fünf ausgewiesene „Rundkurse“ (mit unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit) gibt, so dass man wirklich keine Piste zweimal fahren muss, aber dennoch wieder am Ausgangspunkt ankommt. Das bietet sich an, wenn man zu Beginn einen Überblick über das Skigebiet bekommen will.
Selten habe ich in einem Skigebiet so viele Hütten für den Einkehrschwung gesehen wie im Skigebiet Saalbach Hinterglemm – auch hier gab es keine nennenswerten Wartezeiten beim Mittagessen.
Als wir Anfang 2016 im Hotel Marten in Hinterglemm waren, waren die Schneeverhältnisse nicht so gut, wie man es im Januar erwarten würden – hier hat sich die wahre Stärke des Skigebietes gezeigt: Dank der 1.000 Schneekanonen konnten nahezu alle Pisten befahren werden und sie waren in ausgesprochen gutem Zustand. Bisher war ich immer recht skeptisch, was Beschneiungsanlagen betrifft, aber die Qualität des Schnees im Skigebiet Saalbach Hinterglemm war beeindruckend und von „natürlichem“ Schnee nicht zu unterscheiden.
(Natürlich kann man trefflich über Sinn und Unsinn der künstliche Beschneiung und seiner Einflüsse auf die Umwelt diskutieren – aber aus Sicht der Skiregion, die wirtschaftlich vom Tourismus abhängig ist, muss man konstatieren, dass Saalbach Hinterglemm aus meiner Sicht den richtigen Weg gefunden hat, um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein).