Das Skigebiet am Golm im Montafon ist ein ideales Skigebiet für Familien. Es ist überschaubar, verfügt aber dennoch über sehr abwechslungsreiche Pisten.
Die „Qual der Wahl“ bei den Montafon-Skigebieten
Wer im Montafon Urlaub macht, hat gleich mehrere attraktive Skigebiete zur Auswahl. Das größte und sicherlich auch attraktivste ist das Gebiet Silvretta Montafon, das sich mit über 155 Pistenkilometern auch größtes Skigebiet Vorarlbergs nennen darf. Hier wurden die Skigebiete Silvretta und Hochjoch zusammengelegt. Wer vom Hochjoch in Silvretta-Gebiet wechseln möchte, muss allerdings erst mit der Gondel abfahren um anschließend wiederum mit einer Gondel das andere Gebiet zu erreichen. Umgekehrt geht es auch mit Skiern, die Talabfahrt führt direkt zu den Gondelstationen, mit denen beide Skigebiete erreichbar sind.
Gut präparierte Pisten aller Schwierigkeitsstufen
Der Bewegungsberg Golm bietet neun Lifte und zehn Abfahrten aller Schwierigkeitsstufen. Dazu kommen noch einige anspruchsvolle Skirouten für erfahrene Skifahrer. Die Pisten waren bestens präpariert und die Abfahrt war bis ins Tag möglich. Ideal war, dass unsere Ferienwohnung im Haus Amreili in Tschagguns, direkt an der Talabfahrt lag und wir so quasi direkt vor die Haustür fahren konnten!
Innovativ: Die Photovoltaik-Sesselbahn!
Hervorzuheben ist die ganz neue, erst in dieser Saison in Betrieb genommene, Photovoltaik-Sesselbahn. Die Photovoltaik-Anlage liefert ungefähr ein Drittel der für die Hüttenkopfbahn benötigten Energie! Eine tolle Sache, die hoffentlich weiter ausgebaut wird!
Familienfreundliche Skischule am Golm
Bei der Auswahl der Skischule entschieden wir uns für das kleinere Skigebiet am Golm, weil wir es einfach übersichtlicher und familienfreundlicher einschätzten. Unterm Strich war das sicherlich eine gute Wahl – mal abgesehen vom Skiverleih… und der Tatsache, dass der Treffpunkt der Skischule an der Bergstation ist, was für Eltern, die nicht Ski fahren zum teuren Spaß wird (siehe weiter unten im Text)
Gute Organisation und sehr erfahrene Skilehrer
Die Einteilung der Gruppen der Skischule war sehr gut organisiert und verlief reibungslos. Gleich bei der Ankunft mussten die Kinder „vorfahren“ und konnten dann direkt mit ihrer jeweiligen Gruppe starten. Am Nachmittag bzw. am nächsten Tag wurden dann die Gruppen – je nach Bedarf – nochmal angepasst. Auch die Gruppengröße war mit maximal 11 Kindern absolut okay. Die Skilehrer waren – soweit wir es beurteilen konnten – sehr erfahren und äußerst ambitioniert, den Kindern so viel wie möglich beizubringen. Beide Kinder hatten in der Skischule viel Spaß und haben viel gelernt.
Dazu gab es noch jede Menge Spaß. Immer donnerstags findet eine kleine Kinderparty mit dem Skischulmaskottchen „Golmi“ nach dem Skikurs statt. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Skisafari für die etwas größeren Kinder! (Bericht folgt!)
Wie kommen die Kids auf den Berg?
Einziges großes Manko aus unserer Sicht war, dass sich der Skischultreffpunkt an der Bergstation befand. Für Nichtskifahrer, zu denen ich, nach meiner Erfahrung beim Skiverleih, in dieser Woche wurde, war das ein teurer Spaß: 23,60 Euro kostete die einmalige Berg- und Talfahrt, um die Kinder zur Skischule zu bringen. Macht also 47,20 Euro, wenn man sie am Nachmittag auch wieder abholen will (!).
Ausbaufähig: Kindertransport der Skischule
Also fragten wir bei der Skischule nach, ob es auch andere Möglichkeiten gibt, die Kinder zum Skikurs zu bringen, wenn mein Mann in einem anderen Skigebiet fahren möchte. Kein Problem, hieß es da – die Skilehrer können die Kinder, nach vorheriger Anmeldung, mit hochnehmen. So meldeten wir die Kids für die Bergfahrt an. Mein Mann wollte die Kinder am Nachmittag wieder oben abholen und informierte sowohl die Skischule als auch die Skilehrerin entsprechend. Das Hochnehmen funktionierte auch reibungslos.
Kinder im Aufenthaltsraum vergessen!
Die Kinder waren entsprechend früh da und wurden erst einmal in einem Aufenthaltsraum untergebracht. Und von dort dann auch leider nicht wieder abgeholt. Unsere Tochter bemerkte dann, dass kein Skilehrer mehr zu sehen war. Sie rannte aus dem Raum uns sah, dass ihre Gruppe gerade startklar war – und in letzter Sekunde schafften es unsere Kinder noch zu ihrer jeweiligen Gruppe zu kommen…
Am Nachmittag wollte mein Mann die Kinder – wie verabredet – abholen. Und erwischte gerade noch unseren fünfjährigen Sohn, der sich mit einem roten Schild um den Hals „Nimm mich mit nach Tschagguns“, samt Skilehrer gerade auf den Weg zur Gondel machen wollte. Wäre er fünf Minuten später gekommen, wäre unser Sohn weg gewesen. Bei unserer Tochter hatte die Buchung geklappt.
Die Preispolitik sollte man dringend überdenken…
Für den Rest des Skiurlaubs begleiteten wir die Kinder selbst auf den Berg – sicher ist sicher! So fand ich dann auch heraus, dass es auch 3-Tages-Tickets für Nichtskifahrer zum „Schnäppchenpreis“ von etwas über 47 Euro gibt. Dafür, konnte man aber auch rauf- und runterfahren so oft man wollte – yeah!
Also man kann sagen was man will – nur um Kinder auf den Berg zu bringen und wieder abzuholen ist das ein stolzer Preis! Zumal es oben noch nicht einmal einen Wanderweg oder ähnliches für Nichtskifahrer gab. Was bringt es mir, dass ich mit dem Ticket auch die Bergstationen der Silvretta und des Hochjochs erreichen kann?
Diese Preispolitik sollte man dringend mal überdenken! Familien sollte diese zusätzlichen Kosten auf jeden Fall mit einplanen, oder sich alternativ für ein Skigebiet wie z. B. Warth, Mauterndorf oder Katschberg entscheiden, bei dem die Skischulen ohne Gondelfahrt erreichbar sind.
Weitere Infos
Was ein Skitag, bzw. eine Woche für Familien am Golm kostet haben wir in einer Tabelle zusammengestellt.
2 Kommentare
Die Bilder machen Lust auf den nächsten Skiurlaub, endlich wieder Schneeeee.
Die Bedingungen für Kinder scheinen ja auch zu passen, danke für die hilfreichen Infos.