Mallorca – das spukte schon lange durch meinen Kopf, denn immer wieder werde ich gefragt, ob ich nicht familienfreundliche Tipps für die Balearen-Insel hätte. Ob ich Hotels und Ausflugsziele kenne, die nicht in den typischen Touristenorten liegen und etwas weniger überlaufen sind. Bisher musste ich da passen, denn ich war noch nie mit meiner Familie auf Mallorca. Nicht, dass ich der Insel gegenüber irgendwelche Vorbehalte hätte – aber es ergab sich einfach nicht.

Das Tor in eine andere Welt
Manchmal braucht es eben einen Zufall, um ein bestimmtes Ziel anzusteuern – in diesem Fall war es eine Einladung der Lindner Hotels zu einer Pressereise in das Lindner Golf & Wellness Resort Portals Nous. Die Aussicht, den Sommer Ende September noch etwas zu verlängern schien sehr verlockend – und nach langer Zeit mal wieder nach Mallorca zu fliegen und dabei noch einen – mir bisher unbekannten – Teil der Insel kennen zu lernen umso mehr.
Umgeben von Golfplätzen
Die Anfahrt vom Flughafen nach Bendinat/Portals Nous in den Südosten von Mallorca dauert nur 20 Minuten. Ich genieße den Blick über die Landschaft und das Meer. Noch wirken das Gras und die Pflanzen trocken und dürr, nach dem langen, heißen Sommer. Doch vereinzelt sieht man schon zarte grüne Grashalme nachwachsen, denn mit den im Herbst wieder öfter auftretenden Regenfällen, erholt sich auch die Natur. Das hilft auch den Golfplätzen, deren sattgrüne Wiesen das Lindner Golf & Wellness Resort förmlich umschließen. Kein Wunder also, dass das Hotel als eines der beliebtesten Golfhotels auf ganz Mallorca gilt. Der „Real Golf de Bendinat“ befindet sich direkt neben dem Hotel, sechs weitere Plätze in unmittelbarer Nähe.

Die Hotellobby erinnert an eine Safari-Lodge

Eingang zur Hotelbar
Jenseits von Afrika… auf Mallorca
Als wir den Hoteleingang erreichen, muss ich unwillkürlich schmunzeln. Zwei Giraffen-Skulpturen stehen am Hoteleingang – irgendwie wirken sie so mitten auf Mallorca etwas verloren. Mir fällt ein, dass ich gelesen hatte, dass das Hotel im afrikanischen Stil gehalten ist. Doch als ich die Lobby betrete, muss ich erst einmal schlucken. Mit dem Schritt über die Schwelle bin ich in einem anderen Land gelandet und fühle mich wie zurück in meine alte Heimat Kenia versetzt. Mit offenem Mund stehe ich da und bin von meinem Kopfkino gefangen. Die ganze Lobby ist im afrikanischen Stil gehalten, dunkles Holz, schwere Ledermöbel, Kissen im Leoparden- und Zebralook, strohverkleidete Wände und nostalgische Afrika-Bilder an der Wand – in Gedanken befinde ich mich plötzlich wieder auf Safari, komme gerade von einer Pirschfahrt zurück und freue mich auf den abendlichen Gin Tonic an der Bar der Safari Lodge. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, alles fühlt sich vertraut und heimelig an. Die Hoteldirektorin Carolina Cordes begrüßt mich mit einem fröhlichen Lachen und reißt mich aus meinen Safariträumen. Vermutlich hält sie mich für total verwirrt, als ich immer noch völlig verzaubert versuche, ihr mein Déjà-vu-Erlebnis zu erklären.
Ich erfahre, dass der Erbauer des Hotels ein großer Afrika-Fan war und seine Passion beim Bau und der Ausstattung des Hotels voll auslebte. Das ist ihm nahezu perfekt gelungen, denn das Flair Afrikas spiegelt sich in jeder Ecke des Hotels wieder. Es lässt sich leider nicht nachvollziehen, wo genau jener Herr seinen Urlaub in Afrika verbrachte. Doch der Außenbereich mit seiner großzügigen Liegewiese, den Palmen und Blumen, sowie die Architektur erinnern mich unglaublich an das Flamingo Beach Hotel an der Nordküste Mombasas, in dem ich eine ganze Zeit gewohnt habe. Wer weiß, vielleicht haben sich damals unsere Wege ja gekreuzt?

Ein Himmelbett mitten in der Natur

Hotelanlage unter Palmen

Sehr einladend: der tiefblaue Pool

Ein eigener Bereich für Kinder
Je nach Jahreszeit: Familien, Golfer und Ruhesuchende
Ich schlendere über durch die Hotelanlage, durch hübsche Laubengänge, die mit leuchtend pinkfarbenen Bougainvillea bewachsen sind, vorbei am leuchtend blauen und sehr einladenden Pool. Obwohl es noch sommerlich warm und das Hotel voll gebucht ist, hat sich noch niemand in die Fluten gestürzt und es sind nur wenige Liegen besetzt. Vermutlich drehen die meisten Gäste gerade ihre Runde auf einem der Golfplätze. Auch im Kinderbereich geht es recht ruhig zu. In der Nebensaison kommen vor allem Golfer und Ruhesuchende ins Lindner Golf und Wellness Resort Portals Nous. Im Juli und August dagegen, zieht es sehr viele Familien hierher und das Resort wird zum Familienparadies mit – dezentem – Kinderprogramm und diversen Aktivitäten. So gibt es beispielsweise einen Schnupper-Tauchkurs mit dem Team von Peter-Diving für die Kids. Mit dem voll ausgestatteten Kinderclub und einem eigenen Kids-Pool, finden auch Familien mit kleineren Kindern ideale Bedingungen für einen entspannten Urlaub. Perfekt auch für Eltern, die gerne Golf spielen und ihre Kinder während dieser Zeit gut betreut wissen wollen.

Mit Bougainvillea bewachsene Wandelgänge

Im Kinderclub kommt ganz bestimmt keine Langeweile auf

Ein Spielplatz im Schatten der Bäume
Schöne und gemütliche Zimmer
Auch mein Zimmer ist im afrikanischen Stil gehalten, allerdings heller und dezenter als die Lobby. Naturtöne von hellem beige bis braun, sowie Accessoires im Leopardenmuster geben dem Raum ein gemütliches Ambiente. Die Zimmer werden Afrika-Fans begeistern, sind aber dennoch dezent genug eingerichtet, dass sich auch Nicht-Afrika-Fans wohlfühlen. Der Blick vom Balkon hinab auf den herrlichen Garten samt Pool ist wunderschön. Im Hintergrund kann man den Golfplatz sehen, der sich direkt hinter dem Hotelzaun befindet. Allerdings wird auch klar, dass es vom Hotel aus keine Meersicht gibt und der Strand entsprechend entfernt ist.

Blick aus meinem Zimmer

Den Pool und den Golfplatz fest im Blick

Auch mein Zimmer ist im afrikanischen Stil gehalten
Strand in Laufnähe
Zwei Strandbuchten liegen jedoch in Laufnähe. Etwa 10 – 15 Minuten geht man zum Beach Club von Illetas Playa – vorausgesetzt, man findet den Strand sofort und stellt sich nicht so blöd an wie ich (dann kann man auch 30 Minuten unterwegs sein…). Die kleine Badebucht schmiegt sich zwischen die von Hotels gesäumten Felsen. Jetzt in der Nebensaison ist sie nur wenig besucht, doch in der Hauptsaison sieht es sicher anders aus. Hübscher und idyllischer ist die etwas kleinere Bucht Cala Comtesa, die sich etwa 200 Meter östlich befindet. Bei unserem Besuch herrscht allerdings Quallenalarm. Die Fahne ist gehisst und schon auf den ersten Blick kann man die Feuerquallen ganz dicht am Strand erkennen. Das hält aber die – vor allem deutschen – Badegäste nicht davon ab, schwimmen zu gehen. Ganz schön mutig – aber wenn man gebucht und bezahlt hat, lässt man sich vermutlich von ein paar Quallen einfach nicht schrecken. Wenn keine Quallen da sind, ist die Bucht aber ein idealer, flach ins Meer abfallender Familienstrand.
Eine Ruheoase in zentraler Lage
Die meisten Gäste, die im Lindner Golf und Wellness Resort Portals Nous urlauben, haben sowieso einen Mietwagen und damit ist die Nähe zum Strand nicht so wichtig, denn innerhalb weniger Fahrminuten erreicht man zahlreiche schöne Strände – auch einige abseits der großen Touristenströme. Die Hotelgäste sind eher individuell unterwegs und schätzen das Resort als Ruheoase – weit genug vom Trubel entfernt und doch nah genug, um innerhalb weniger Minuten mittendrin im Geschehen zu sein. Der elitäre Yachthafen von Portals Nous ist nur wenige Minuten entfernt, die Inselhauptstadt Palma erreicht man in etwas mehr als 10 Minuten. Natürlich gibt es auf Mallorca noch jede Menge mehr zu sehen und zu entdecken (dazu erzähle ich euch an anderer Stelle bald mehr).

Verführerisches Dessert im Restaurant Es Romani
Landestypische Küche im „Es Romani“
Den Abend verbringen wir im hauseigenen Restaurant „Es Romani“, das – Überraschung! – ebenfalls im afrikanischen Stil eingerichtet ist. Unter riesigen – allerdings in diesem Fall balinesischen – Ventilatoren sitzen wir auf den großen Terrasse und genießen den lauen Abend – der sich hier noch gar nicht herbstlich anfühlt. Das afrikanische Ambiente täuscht übrigens – auf der Karte herrschen regionale Spezialitäten vor – und das ist auch gut so. Einziges Problem hier: die Auswahl fällt sehr schwer – alles klingt verführerisch lecker. Ich entscheide mich schließlich für gebackenen Oktopus mit Püree von lila Kartoffeln, Wolfsbarsch nach mallorquinischer Art und Törtchen von belgischer Schokolade mit Mandarinensorbet. Und oh ja – es schmeckt so wie es klingt – sehr lecker!

Der Außenbereich des Bahari-Spa

Der Saunabereich im Bahari-Spa

Lieblingsplatz: ein Himmelbett unter Palmen
Wellness auf mallorquinische Art im Bahari-Spa
Am nächsten Morgen wartet eine Behandlung im Bahari-Spa auf mich. Bahari ist übrigens Suaheli und heißt übersetzt „Meer“ und natürlich ist auch der Wellness-Bereich des Hotels mit reichlich afrikanischen Elementen gespickt. Oben gibt es ein Hallenbad und einen Whirlpool, einen Stock tiefer eine Sauna und ein Dampfbad. Ich genieße aber erst einmal ein reinigendes Peeling mit Sal de Mallorca und anschließend eine Massage mit duftendem mallorquinischem Mandelöl. Rundum entspannt verlasse ich nach etwa einer Stunde das Bahari-Spa und döse eine Weile auf einem der Himmelbetten im Garten. Sanft schwinge ich unter dem Schatten der Palmen hin und her – und genieße das Gefühl der tiefer Entspannung.

Hallenbad und Whirlpool
Lindner Golf und Wellness Resort Portals Nous: mein Fazit
Das Lindner Golf & Wellness Resort Portals Nous ist eine wunderbare Oase inmitten des Touristentrubels von Mallorca. Die persönliche Atmosphäre und natürlich das Afrika-Thema haben mich begeistert. Hoteldirektorin Carolina Cordes führt das Haus mit viel Charme und der Service ist in allen Bereichen sehr zuvorkommend und freundlich.
Natürlich kann man sich fragen, warum ein Hotel im Afrika-Stil auf Mallorca steht. Aber warum eigentlich nicht – in Kenia gibt es ja auch italienische Restaurants und Tapas Bars. Ich persönlich fand es natürlich großartig. Einzig bei den Tiertrophäen an der Wand und den Stoßzähnen am Eingang der Bar musste ich kurz schlucken – bis mir glaubhaft versichert wurde, dass beides nur Nachbildungen sind.
Empfehlenswert ist es, einen fahrbaren Untersatz zu haben, um die Insel zu erkunden. Dann stört die Entfernung zum Strand gar nicht mehr. Auch als Nichtgolfer habe ich mich sehr wohl gefühlt – für Golfer muss es ein Paradies sein. Für Familien ist das Hotel zu jeder Jahreszeit geeignet – vorausgesetzt, man erwartet kein Rundum-Entertainment-Programm für die Kinder. Sehr schön fand ich die kleinen Aufmerksamkeiten für die Kleinen – ein eigenes Check-in-Formular, eine Speisekarte mit Spanisch-Vokabeln, Möbel im Mini-Format und natürlich den Kinderpool, Spielplatz und Kids-Club. Überhaupt gibt es für Familien viel zu entdecken (dazu hier bald mehr) – so dass ganz bestimmt keine Langeweile aufkommt.
Das Lindner Golf und Wellness Resort Portals Nous sei allen, die Ruhe suchen und doch ein Hotel in zentraler Lage suchen, wärmstens empfohlen. Es ist ein idealer Ausgangsort für Unternehmungen – oder einfach zum Entspannen. Ach ja – und allen, die Afrika lieben und nicht ganz so weit fliegen wollen ;-).

Kleiner Spanischkurs auf dem Kids-Menu

Exotische Blumen im Hotelgarten
Auf Mallorca war ich unterwegs mit den Kolleginnen von Lilies Diary und Fee ist mein Name – vielleicht habt ihr ja auch Lust, ihre Eindrücke zu lesen!
Hinweis: Ich war auf Einladung des Lindner Golf & Wellness Resorts Portals Nous auf Mallorca.
2 Kommentare
Schön wars :)! Auch für Leute wie mich, die keine Afrika-Erinnerungen mitbringen!
Oh ja, das stimmt! Aber ich glaube mit euch wäre es auch ohne Afrika-Thema schön gewesen 😉