Wohin gehen die Stuttgarter wenn es sie in die Natur zieht? Eines der beliebtesten Naherholungsgebiete vor den Toren der Stadt ist sicherlich das Gebiet um die Bärenseen. Die drei Stauseen, die direkt ineinander übergehen und sich über eine Strecke von rund drei Kilometern erstrecken, liegen idyllisch, mitten im Wald.
Am Bärensee treffen sich alle
Schöne Waldwege führen an ihrem Ufer entlang. Und so ist es nicht verwunderlich, dass man beim Spaziergang um die Seen auf eine lustige Menschenmischung trifft: Die Gemütlichen, die es langsam angehen lassen und dich Aussicht von den zahlreichen Bänkchen am Wegesrand aus genießen. Die Sportler, die als Läufer oder Walker mehr oder weniger rasant die Seen umrunden. Kids mit Roller oder Fahrrad oder Liebespaare, die mit Picknickdecke bewaffnet auf der Suche nach einem lauschigen Plätzchen sind. Das dürfte allerdings an den Wochenenden etwas schwierig werden, denn bei schönem Wetter ist das Gebiet sehr gut besucht – um nicht zu sagen völlig überlaufen…
Baden ist verboten
Auch wenn der See mit seiner Eisschicht noch nicht zum baden einlädt, sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass Baden auch im Sommer nicht erlaubt. Auch Boote und sonstiger Wasserspaß etc. sind nicht gestattet, da das Wasser des Bärensees zur Trinkwasserversorgung der Stadt Stuttgart gehört. Hier gilt das Motto: Gucken, ja! Anfassen und Reingehen, nein!
Natur pur vor den Toren Stuttgarts
Das Gebiet ist jedoch so weitläufig, dass früher oder später jeder sein Picknick-Plätzchen findet und die Natur entspannt genießen kann. Wenn man einmal in das riesige Waldgebiet eingetaucht ist, kann man sich kaum mehr vorstellen, dass man nur wenige Kilometer von Stuttgart entfernt ist.
Das Bärenschlössle – ideal für die Rast zwischendurch
Wer eine kleine Rast machen möchte, aber kein Picknick dabei hat, ist im Bärenschlössle gut aufgehoben. Hier kann man ganz gemütlich auf der Terrasse sitzen und seinen Kaffee trinken, eine Kleinigkeit essen und den Blick über das bunte Getümmel rundum schweifen lassen. Unter der Woche ist es natürlich viel ruhiger und idyllischer hier. Das Restaurant hat übrigens ganzjährig geöffnet – von April bis Oktober täglich von 10.00 – 22.00 Uhr und von November bis März von 10.00 – 20.00 Uhr. An den Wochenenden öffnet die Gaststätte bereits um 9.00 Uhr.
Das Bärenschlössle hat eine lange und bewegte Geschichte
Das Bärenschlössle kann übrigens auf eine lange Geschichte zurückblicken: Herzog Karl Eugen von Württemberg ließ es ursprünglich 1768 als Lustschlösschen, im altrömischen Stil, ganz aus Stein erbauen. Nach seinem Tod verfiel das Schlösschen und wurde 1817 abgerissen. An der gleichen Stelle ließ König Wilhelm I. einen großen Jagdpavillon errichten und der umliegende Park wurde nach und nach zu einem riesigen Wildgehege ausgebaut. Nachdem der Pavillon 1943 von einer Bombe zerstört und anschließend erneut aufgebaut wurde, zerstörte ein Brand 1994 das Schlösschen beinahe komplett. Es wurde erneut wieder aufgebaut und ist heute sozusagen in der vierten Version zu sehen.
Wildpark und Spielplatz
Der Beliebtheit tat die bewegte Geschichte keinen Abbruch – früher wie heute ist das Bärenschlössle ein äußerst beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Nicht weit vom Bärenschlössle entfernt befindet sich noch heute der Wildpark mit Rehen, Hirschen und Wildschweinen im riesigen Waldgebiet Richtung Schloss Solitude. Ein kerzengerader, etwa drei Kilometer langer, geteerter Weg verbindet die beiden Schlösschen miteinander. Auf diesem Weg kommt man auch an einem Spielplatz mit Grillstelle und riesiger Spielwiese vorbei – hier können sich – nicht nur – die Kinder so richtig austoben.
Im Wald gibt es Geister!
Auch im Wald gibt es jede Menge zu entdecken – ganz beliebt bei unseren Kindern: Die Suche nach den Waldgeistern! Immer wieder kann man neue entdecken – und ich bin mir nicht sicher, ob wir bis heute überhaupt alle gefunden haben 😉
Der Frühling kommt! Ganz bestimmt!
Noch liegt Schnee – und doch kann man schon das erste satte grün im Wald sehen! Der Frühling kommt – ganz bestimmt! Doch bis dahin gibt es erst einmal die Schneeschmelze, die so manchen Waldweg in weitere kleine Bärenseen verwandelt…
Liebe Jogger…
… ach ja, und eins wollte ich nicht unerwähnt lassen. Wenn die Pfützen so groß sind, wie auf dem Bild unten, und ihr, liebe Jogger, andere Menschen auf den Wegen rund um den Bärensee trefft, wäre es schön, wenn ihr etwas Rücksicht nehmen würdet und nicht im Schweinsgalopp durch die Pfützen rennen würdet. Klar, ihr habt eine Mission und der nächste Marathon steht schon vor der Tür. Das respektieren und bewundern wir sehr, aber Dreckspritzer und Matsche bis zum Kinn finden wir trotzdem nicht schön…
Der Weg zum Bärensee
Und weil’s gar nicht so leicht ist, den im Wald versteckten Bärensee zu finden, gibt es hier eine kleine Hilfe
Wer kann helfen?
Liebe Stuttgarter – vielleicht könnt ihr uns weiterhelfen:
Wer weiß, wie tief die Bärenseen sind?
Und ob es im Wald tatsächlich auch eine Bärenhöhle gibt?
Über Nachrichten und Infos würden wir uns sehr freuen!!!!
2 Kommentare
Sehr schöne Bilder und liebevolle Beschreibung. Vielen Dank!
Vielen Dank, liebe Susanne 🙂