Was mögen die Steine von Ephesos wohl schon alles gesehen haben? Die einstige Weltstadt der Antike kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Einst durch ihre Lage direkt am Meer eine der bedeutendsten griechischen Städte Kleinasiens, dann eine römische Metropole. Im 3. Jahrhunder v. Chr. versandete der Hafen nach und nach und und besiegelte den Untergang von Ephesos. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Ruinen, bei der Suche nach den Überresten des Artemistempels – einem der sieben Weltwunder der Antike – wiederentdeckt und archäologisch erforscht. Heute zählt Ephesos zu den touristischen Hauptattraktionen der Türkei – und die Ausgrabungsarbeiten sind längst noch nicht abgeschlossen.
Die Faszination von Ephesos ist ungebrochen
Was bei unserem Besuch in Ephesos sofort auffällt – die Faszination dieser sagenumwobenen Metropole ist ungebrochen. Unzählige Busse reihen sich dicht an dicht auf dem großen Parkplatz. Besucher strömen in Scharen zum Eingang – und das obwohl wir schon Ende Oktober haben und uns damit in der Nebensaison befinden. Nicht auszudenken, wie es hier im Sommer aussieht, wenn sich die Menschen bei brütender Hitze durch die antike Stadt schieben. Aber der Besucheransturm verwundert nicht – schließlich hat Ephesos auch einiges zu bieten.
Hier lebt die Welt der Antike wieder auf
Große Teil der Stadt wurden inzwischen wieder freigelegt und restauriert. Wir betreten das Gelände und haben sofort das Gefühl um ein paar tausend Jahre zurückgebeamt worden zu sein. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, die einen hier umgibt und es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie das Leben früher in dieser Stadt pulsierte. Unzählige Katzen scheinen es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Ephesos zu bewachen. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, wie viele es sind. Sie liegen auf den kunstvoll verzierte Steinen und antiken Säulen, genießen die warmen Sonnenstrahlen des Spätherbstes und sorgen für eine ganz besondere, ja fast schon mystische Atmosphäre. Ehrlich gesagt, hätte ich den ganzen Tag alleine damit verbringen können, Katzen in allen Variationen zu fotografieren. Aber unser Reiseleiter drängt uns sanft weiter – wir wollen schließlich noch viel mehr von Ephesos sehen.
Beeindruckende Gebäude der Antike
Die Highlights sind sicherlich der, als eines der sieben Weltwunder berühmte, Tempel der Artemis, die beeindruckende Celsus-Bibliothek und natürlich das riesige Theater, das unglaublichen 25 000 Platz bieten soll. Es ist schier unmöglich, all die Eindrücke aufzunehmen – zu viele Details übersieht man bei einem Besuch. Ein guter Grund, nochmal in Ruhe wiederzukommen!
Tipps für den Besuch von Ephesos mit Kindern:
1. Wer kann, sollte Ephesos im Frühling, Herbst oder Winter besuchen. In den Sommermonaten wird es hier unglaublich heiß. Es gibt so gut wie keinen Schatten auf dem Gelände. Wer also einen Besuch im Hochsommer plant sollte auf jeden Fall eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und viel Wasser dabei haben.
2. Eine geführte Tour ist natürlich immer sehr informativ und wenn man Fragen hat, kann man diese direkt stellen. Trotzdem würde ich mich mit Kindern für eine individuelle Tour mit dem Audioguide entscheiden.
3. Wenn man mit einem Taxi unterwegs ist, kann man sich zum oberen Eingang bringen und sich vom unteren Eingang wieder abholen lassen – das spart, vor allem im Sommer, den schweißtreibenden Rückweg. Mit dem eigenen Auto ist man diesbezüglich leider nicht so flexibel.
4. Ephesos ist von Kusadasi in etwa 30 Minuten und von Izmir etwa eine Stunde entfernt. Es lohnt sich, den Besuch mit einem Abstecher in eine der beiden Städte zu kombinieren. Auch das nahegelegene Städtchen Selcuk ist mit seiner beeindruckenden Burgruine und einigen Museen sehenswert.
Noch mehr Tipps und spannende Eindrücke zu Ephesos und Umgebung findet ihr auch bei meiner Blogger-Kollegin Frau Hibbel.
2 Kommentare
So tolle Orte gibt es auf dieser Welt, es ist wirklich Wert die Welt zu durchreisen. Tolle Bilder.
Lg Lisa
Vielen Dank, liebe Lisa! Ephesos ist wirklich einzigartig 🙂