Was haben Katy Perry, Nicole Scherzinger, Jamie Foxx, Gerard Butler und Rihanna gemeinsam? Sie verfielen – wie unzählige weitere Promis – den süßen Versuchungen der Sugar Factory. Hinter dem Namen verbirgt sich keine Zuckerfabrik, sondern eine Restaurantkette, die inzwischen 12 Filialen in den USA, Dubai und auf den Philippinen betreibt.
Kindertraum: Ein Restaurant voller Süßigkeiten
Der Name allein reicht jedoch aus, unseren Kindern ein Leuchten in die Augen zu zaubern. „Gehen wir da hin??? Gibt es da echt nur Süßigkeiten?“ – Die Vorstellung scheint für die Kids mehr als verlockend zu sein.
Sugr Factory am Ocean Drive: Zuckersüß und quietschbunt
Irgendwie passt so ein zuckersüßes und quietschbuntes Konzept natürlich perfekt zu Miami – das wiederum weckt unsere Neugier und so reservieren wir am frühen Abend einen Tisch im nagelneuen Restaurant am Ocean Drive. Wie denkwürdig dieser Abend werden sollte, konnten wir nicht ahnen…
Gummibärchen zur Begrüßung
Da wir am nächsten Morgen früh in die Everglades starten wollen, sind wir sehr früh am Ocean Drive. Die Sugar Factory ist noch recht leer, als wir uns an unseren Tisch setzen und die Speisekarte studieren. Als Begrüßung wird ein Cocktailglas mit Gummibärchen und einer Quietscheente gebracht. Das sorgt erst einmal für leuchtende Kinderaugen – und dann für Gezanke, wer denn nun die Ente haben darf. Schließlich nehme ich die Ente an mich – dafür esse ich auch weniger Gummibärchen.
Wir vertiefen uns in die umfangreiche Speisekarte. Darauf findet man natürlich nicht nur Süßes, sondern einen breiten Querschnitt durch die typisch amerikanische Küche – Salate, Burger, Sandwiches, Tacos, Quesadillas, Steaks in riesiger Auswahl. Da müssen wir uns erst einmal eine Weile in die Karte vertiefen, um einen Überblick zu bekommen. Unser Kellner schlägt schließlich eine Auswahl quer durch die Karte vor.
Qualmende Cocktails mit Gummibärchen
Welchen Cocktail wir gerne hätten, werden wir gefragt. Mit Blick auf die sich langsam füllenden Nachbartische und die riesigen Cocktailgläser, beschließen wir, jeweils einen Cocktail zu zweit zu bestellen – in der alkoholfreien Variante, damit die Kids auch beide Cocktails probieren können. Kurz darauf werden „Ocean Blue“ und „Berry Bliss“ serviert – großes Kino! Die Cocktailgläser sind voller Gummibärchen und beginnen beim Auffüllen am Tisch zu qualmen. Die Kinder sind sprachlos…
Die Cocktails sind süß aber lecker. Doch bereits nach ein paar Schlücken setzt ein gewisses Sättigungsgefühl ein. Inzwischen wird unsere gemischte Vorspeisenplatte serviert – Onion Rings, Chicken Fingers, Buffalo Wings und Mac & Cheese Pops, dazu ein gemischter Salat mit Avocado. Auch beim Essen haben wir uns entschlossen, die Gerichte jeweils zu teilen, was sich als gute Idee entpuppte, denn die Portionen waren üppig und reichten locker für uns vier.
Leckere Burger und kreative Desserts
Ehrlich gesagt, wären wir schon nach der Vorspeise satt gewesen. Dann kommt aber schon das Hauptgericht. Die Burger sind wirklich super – eine kreative und sehr leckere Mischung – perfekt! Aber eben auch ganz schön mächtig.
Wir beschließen auf das Dessert zu verzichten – haben aber die Rechnung ohne unseren Kellner gemacht, der uns strahlend erklärt, dass die frittierten Eiskugeln und Oreo-Kekse doch die Spezialiät des Hauses sind und wir die uuuunbedingt probieren müssen. So beschließen wir, auch das Dessert zu teilen und unser Kellner hat nicht übertrieben – es ist wirklich sehr lecker. Dennoch fürchte ich, haben wir dem Dessert nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die es eigentlich verdient hätte – aber wir sind einfach pappsatt und werden plötzlich schrecklich schläfrig.
Gerade als wir uns überlegen, wie wir uns am besten nach Hause rollen, sind wir wie auf einen Schlag hellwach – unser freundlicher Kellner steht wieder da – dieses Mal mit zwei unfassbaren Milchshakes. Jedes Glas fasst ungefähr einen Liter Milch, dazu sind die Gläser zuvor ins Schokolade getaucht und üppig verziert. Eigentlich ein Anblick, der jedes Kind und jeden Süßzahn zum dahinschmelzen bringt. In unserem Fall war es einfach der falsche Drink zum falschen Zeitpunkt – wir können einfach nicht mehr.
Milchshakes mit Cheeseburger!?
Als unser Kellner unsere leicht verdatterten Minen sieht, schmunzelt er: „Zum Glück haben sie heute nicht den Milchshake mit dem Cheeseburger obendrauf gemacht – den hättet ihr bestimmt nicht mehr geschafft!“ Ein Cheeseburger auf dem Milchshake? Das hätte mir, glaube ich, wirklich noch den Rest gegeben.
Die Kinder sind hin- und hergerissen – so viele tolle Süßigkeiten auf einmal – und dann kann man einfach nicht mehr. Daheim sind Süßis eher Mangelware und schon gar nicht in diesem Ausmaß. Eine einmalige Chance, die sie hier quasi davonschwimmen sehen… – sie knabbern etwas von der Deko, probieren den Shake und geben schließlich auf…
Der Tag an dem die Kinder keine Gummibärchen mehr wollten…
Und da ist ja noch das Glas mit den Begrüßungsgummibärchen – es ist noch fast voll. Auch die beiden Cocktails haben wir nicht einmal zur Hälfte geschafft. Trotzdem wollen die Kinder die restlichen Süßigkeiten nicht mitnehmen – das ist für uns definitiv mal eine ganz neue Situation.
Der Abend in der Sugar Factory war rückwirkend betrachtet ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden. Ein denkwürdiger Abend, dem die Kids noch immer nachtrauern (inzwischen können sie gar nicht mehr nachvollziehen, warum um Himmels Willen sie die Süßigkeiten nicht geschafft haben) – aber ich habe das Gefühl, dass seither weit weniger Gummibärchen bei uns gegessen werden.
Sugar Factory am Ocean Drive – unser Fazit:
Es war ein unvergesslicher Abend in einem Restaurant, das perfekt in die bunte Glitzerwelt von Miami Beach passt. Das Essen war sehr gut – besonders hervorzuheben sind die außergewöhnlich kreativen und witzigen Arrangements der Cocktails und Shakes. Der Service war großartig: äußerst aufmerksam und zuvorkommend.
Dass Restaurants am Ocean Drive in Miami Beach nicht besonders günstig sind, ist klar. So bewegen sich auch die Preise für die Mahlzeiten in der Sugar Factory etwas weiter oben aber dennoch noch im akzeptablen Bereich (Sandwiches/Burger 17 – 20 USD, Salate 11 – 22 USD).
Dennoch tut sich das Restaurant mit der Preisgestaltung der Cocktails keinen Gefallen. Auf der Cocktail-Karte sind keine Preise vermerkt – wer also zu Beginn (wie das eigentlich alle tun) einen der bunten qualmenden Cocktails bestellt – wird am Ende vermutlich erschrocken auf die Rechnung schauen, denn pro Cocktail sind inkl. Steuern knapp 40 USD fällig (alkoholfreie Cocktails sind ein paar Dollar günstiger). Eine etwas transparentere Preisgestaltung würde sicherlich zu besseren Kritiken auf den Bewertungsportalen führen.
Klar, die Cocktails sind wirklich witzig – daher unser Tipp – bestellt euch einen, den ihr euch teilt. Die Cocktails sind riesig und wir haben es noch nicht einmal geschafft, einen Cocktail zu zweit zu leeren.
Hinweis: Wir danken der Sugar Factory für die freundliche Einladung und den unvergesslichen Abend.
1 Kommentar
Diese Cocktails und die Milch-Shakes sind ja der Knaller. So überdimensional groß und bunt und voller Süßigkeiten. Der Wahnsinn <3