… wer mich kennt, weiß, was das für mich bedeutet. Das erste Mal nehme ich meine Kinder mit in meine alte Heimat.
Seit sie auf der Welt sind, gehört Kenia zu ihrem Leben. Da war unsere Katze „Baby“, die ich damals aus Kenia mitgebracht hatte und die sich ganz schön schwer damit tat, als mit unserer Tochter eine Konkurrentin in ihr Leben trat. Unsere Tochter ließ die Katze von Anfang an nicht aus den Augen. Ich glaube, die Katze war der Grund, dass sie so schnell krabbeln lernte, denn sie wollte ihr immer nahe sein. Die beiden schlossen eine innige Freundschaft. Dass die Katze aus Afrika kam und mit ihren Büscheln auf der Ohren noch immer wie eine Wildkatze aussah, faszinierte nicht nur die Kinder. Dass sie aber begeistert Fußball spielte und auch sonst immer mitten drin statt nur dabei war, ließ ihr die Herzen aller Besucher zu fliegen. 21 Jahre begleitete sie mich bzw. uns – und als sie schließlich gehen musste, waren wir alle tieftraurig.
Da sind meine Lampen aus Kisumu-Töpfen, die im Winter so schön für warmes Afrika-Licht sorgen, die große Trommel, die zum Tisch umfunktioniert wurde und natürlich mein Funzi-Bett, das im Wohnzimmer steht und so mitten in Deutschland ziemlich seltsam aussieht. So mancher Besucher ist schon daran gescheitert, sich einigermaßen elegant draufzusetzen. Das geht auch nicht – man muss sich drauffläzen – alles andere ist fürchterlich unbequem. Nichts davon hat einen großen materiellen Wert – und doch ist jedes noch so kleine Stück für mich wertvoll, denn jedes trägt unendliche viele Erinnerungen.
Die Kinder lieben es, Geschichten aus Kenia zu hören. Zu erzählen gibt es jede Menge. Sechs Jahre habe ich an der kenianischen Nordküste gelebt und für einen Reiseveranstalter gearbeitet. Fast jedes Wochenende war ich auf Safari – meine Freunde und Kollegen und nicht zuletzt mein Chef schüttelten den Kopf über mich – sie konnten nicht verstehen, dass man davon einfach nicht genug kriegen kann. Für mich war es aber die beste Möglichkeit zu entspannen, mich vom stressigen Alltag zu erholen und Kraft zu schöpfen. Ich habe jede einzelne Safari genossen, ja förmlich aufgesaugt. Jedes Mal habe ich etwas neues entdeckt und das Safari-Feeling erst so richtig verstanden, als ich nicht mehr das Gefühl hatte, auf jeder Tour die „Big Five“ zu sehen.
Gerne blättern die beiden in den alten Fotoalben und sind fasziniert von all diesen Bildern aus einer, für sie, fremden Welt. Aus all diesen Eindrücken haben sie sich ihre eigene Vorstellung von Kenia kreiert und ich weiß, dass beide aufgeregt und gespannt sind, wie sie es noch vor keiner anderen Reise waren
Mir geht es ähnlich. Auf der einen Seite freue mich riesig darauf, mit meiner Familie nach Kenia zu reisen – auf der anderen Seite bin ich nervös. Es hat sich in Kenia viel verändert – werde ich „mein Kenia“ überhaupt wiedererkennen? Wird alles mit der Reiseplanung klappen? Wie ist es mit der Sicherheit? Wird es nach den Wahlen Unruhen geben? Wie schützen wir uns vor Malaria? – diese und viele weitere Fragen treiben mich im Moment noch um – und auch dazu wird es bald einen Artikel hier im Blog geben.
Reiseplanung für Kenia
Bald geht es los – die Route steht endlich und ich freue mich riesig auf das Wiedersehen mit alten Freunden und Orten, an denen ich früher gerne Zeit verbracht habe. Ob so noch so sind, wie ich sie in Erinnerung habe? Wir werden sehen!
Ich habe mir vorgenommen, meiner Familie die Orte zu zeigen, die ich damals besonders ins Herz geschlossen hatte. Wir werden an der Nordküste unterwegs sein, Freunde besuchen und in der Severin Sea Lodge übernachten. Die liegt ganz in der Nähe von dem Hotel, in dem ich damals gelebt habe. Ich freue mich auf lange Strandspaziergänge und ein Abendessen in der Imani-Dhow. Dort haben wir früher oft gegessen und das herrliche Ambiente genossen. Die Kinder sind gespannt, ob es Affen im Garten gibt – und wie warm das Wasser im Pool ist.
Wir werden an die Südküste fahren – und ich freue mich schon riesig darauf, nach so vielen Jahren Chale Island wieder zu besuchen. Ich habe es als kleines Paradies in Erinnerung und bis so gespannt, wie es dort heute aussieht.
Safari mit Kindern
Natürlich geht es auch auf Safari – wir werden die Tsavos erkunden. Früher habe ich oft in Kitani übernachtet – ganz in der Nähe ist das familienfreundliche Severin Safari Camp, auf das wir uns schon sehr freuen. Eine weitere Station wird das Ziwani Camp sein – auch hier habe ich früher schon mehrmals übernachtet und ich bin sehr gespannt, was sich dort getan hat. Und ich freue mich auf das Epiya Chapeyu Camp – dort habe ich mich damals wie zu Hause gefühlt und viele unvergessliche Tage verbracht – ob das Essen noch immer so unglaublich lecker ist wie damals?
Es war gar nicht so einfach, ein Safarifahrzeug für unsere recht kurzfristige und individuell geplante Tour zu finden – schließlich wurden wir bei Umbrella Safaris in Diani fündig. Der deutsche Inhaber Michael Blahm unterstützte unsere etwas eigenwillige Planung äußerst geduldig und mit tollen Tipps und Ratschlägen.
Sehr neugierig bin ich auch auf ein Charity-Projekt einiger Condor-Crew-Mitglieder. Bei meiner Kenia-Reise vor ein paar Jahren hat mir eine Flugbegleiterin von einem Waisenhaus erzählt, für das ihre Kolleginnen und Kollegen sich schon seit Jahren einsetzen – ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, mehr zu erfahren und werde natürlich berichten.
Natürlich werde ich hier von unserer Reise berichten – und ihr könnt uns über unser Social Media Kanäle folgen: