3. Wandertipp-Newsletter – „Wanderspaß mit Kindern – Schwäbische Alb“

by Antje Gerstenecker

Ihr Lieben,

schon ist es Zeit für den 3. Wandertipp-Newsletter! Da die Sonne endlich wieder scheint, gibt es dieses Mal einen Wandertipp mit „Wassernähe“.

Dieses Mal führt uns die Wanderung zu den Sinterterrassen der Weißen Lauter bei Gutenberg am Fuße der Alb.

Wandertipp: Zu den Sinterterrassen bei Gutenberg

Meterhoher Kalksinter bedeckt die Talsohle der Lenninger Lauter von Gutenberg bis nach Brucken. Über Stufen fällt die Lauter hinab und hat zahlreiche Sinterterrassen und -becken gebildet.

Infos zur Tour:

Tourencharakter: einfache Wanderung auf gut ausgebauten Wanderwegen.
Länge: 4,5 Kilometer
Höhenmeter: 80 Meter
Dauer: 1,5 Stunden
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Kinderwagen: Mit geländetauglichem Kinderwagen gut machbar. Der Weg führt entlang der Lauter über einen grasbewachsenen Weg.
Hunde: Für eine Wanderung mit Hund sehr gut geeignet
Ausgangs-/Endpunkt: Wanderparkplatz in Schlattstall Albstraße.
Ausrüstung: Feste Schuhe, Vesper, evtl. Wechselkleidung
Informationen Sinterterrassen

Wir gehen vom Parkplatz aus leicht bergauf Richtung Wald und biegen bei der ersten Möglichkeit links ab. Der Weg führt bergauf durch den Wald. Wir folgen dem gut ausgebauten Waldweg und wandern ein ganzes Stück durch den dichten Wald am steilen Hang entlang. Der Weg durchschneidet den Bannwald, der auf der auf unserer linken Seite steil abfällt und auf der rechten Seite steil ansteigt.

Zahlreiche Hochsitze entdecken wir entlang des Weges – hier scheint es viel Wild zu geben, doch wir entdecken bei unserer Wanderung leider keinen Waldbewohner, dafür aber viele schöne Blumen.

Dann geht es bergab und wir verlassen den Wald. Unser Blick fällt auf herrliche Blumenwiesen und wir hören das Plätschern eines Bächleins, das hier ins Tal hinab fällt. An einigen Stellen ist das Ufer entlang der Wiesen sehr seicht und wir haben die Möglichkeit zum „Füßle baden“.

Kaum ist man am Wasser, trifft man auf mehr Menschen – durch den Wald waren wir fast alleine unterwegs. Wir folgen dem Weg entlang des Baches, der über kleine Stufen plätschert. Unterwegs sehen wir Enten und sogar kleine Fische.

Dann überqueren wir die Hauptstraße und folgen einem Wiesenpfad zur Lauter. Am Ende des Pfades befindet sich der Höhepunkt unserer Tour – die Sinterterrassen. Es lohnt sich, den schmalen Wegen entlang der Lauter ein Stück bergauf zu folgen – dort gibt es sehr schöne Fotomotive.

Keine Frage, es reizt nicht nur die Kinder, in den Sinterbecken zu baden. Doch sowohl die Sinterterrassen noch die Sinterbecken sollten nicht betreten werden. Die filigranen Strukturen wachsen kontinuierlich aber äußerst langsam. Sie sind sehr empfindlich und werden beim Betreten zerstört.

Wir gehen weiter an der Lauter entlang und erreichen schließlich einen Radweg, der zurück nach Schlattstall führt. Hier gehen wir noch ein kleines Stück auf dem Gehweg an der Hauptstraße entlang, bevor wir unseren Parkplatz wieder erreichen.

Am Anfang der Albstr. liegt das Gasthaus Hirsch, das ab 18. Juni 2020 wieder geöffnet hat. Bei unserem Besuch vor zwei Wochen gab es einen Straßenverkauf.

Dieser Tipp ist nicht im Buch, daher gibt es keine eigene Karte. Unsere ganze Route findet ihr aber bei Komoot unter diesem Link

Tipp: Nicht weit entfernt am Rande des Albtraufs, befindet sich mitten im Wald das Kesselfinkenloch. Ein 10 Meter langer und 15 Meter tiefer Höhleneinsturz mit einer Naturbrücke.
Man findet das Kesselfinkenloch, wenn man von Unterlenningen hoch nach Erkenbrechtsweiter fährt. Auf der Steige findet man, wenn man fast oben ist, links einen Wanderparkplatz. Von dort führt der Weg in den Wald und dann nach links am Albtrauf entlang. Nach ein paar Minuten erreicht man das Kesselfinkenloch, das auf der linken Seite liegt.

Bevor die Höhle einstürzte, soll hier im Dreißigjährigen Krieg ein Kesselflicker namens Fink Zuflucht gefunden haben – woher die Doline ihren Namen hat.

Picknick-Tipp:
Lässt sich prima transportieren und bleibt lange saftig: der leckere Bananenkuchen ist schnell und ganz einfach gemacht.
Am liebsten nehmen wir den Kuchen in Würfel geschnitten und dicht an dicht in eine Picknickbox verpackt mit.
Hier findet ihr das Rezept für unseren saftigen Bananenkuchen.

Motivations-Tipp für die Kleinen:
Wer mit Kindern wandert, kennt auch das gelegentliche Motivations-Tief. Keine Lust mehr, Füße tun weh und überhaupt…
Von einer Freundin bekam ich den Tipp mit dem Sommerhasen. Man packt einfach ein paar kleine Süßigkeiten ein – und wenn nichts mehr geht, versteckt man sie schnell entlang des Weges. Wenn, dass die Kids den Frust schnell vergessen und sich begeistert auf die Suche machen, wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass wohl der Sommerhase da war und Süßigkeiten versteckt hat?

Ausflugstipp:
Nur wenige Kilometer von unserer Wanderroute entfernt, im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb kann man eine Ausstellung über das Biosphärengebiet anschauen – aber viel wichtiger: dort gibt es einen Klopflatz, auf dem man sich auf die Suche nach Fossilien begeben kann. Die passenden Werkzeuge kann man im Naturschutzzentrum ausleihen.
Adresse: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb, Vogelloch 1, 73252 Lenningen-Schopfloch.

Buchtipp: Die drei ??? Kids – SOS Schnitzeljagd
Bei dieser Schnitzeljagd könnt ihr alle dabei sein! Die drei ??? möchten einen Kurs im Survival-Camp machen, doch gleich am ersten Tag verschwindet die Trainerin spurlos. Klar, dass sich Justus, Peter und Bob auf die Suche machen – und die ist nicht ganz ungefährlich.
Zum Glück kennen die drei jede Menge Outdoor-Tipps, die ihnen unterwegs helfen.
Und natürlich lernen die Leser jede Menge Überlebenstipps für die nächste Outdoor-Tour. Wie brät man ein Spiegelei über offenem Feuer? Wie orientiert man sich ohne Kompass? Wie findet man in der Natur etwas zu essen? Wie kann man geheime Füllertinte, Juckpulver, eine Trillerpfeife oder Pfeil und Bogen herstellen? Wie findet man heraus, wie breit ein Fluss oder wie hoch ein Baum ist?
Ihr wollt ein Exemplar gewinnen? Dann nehmt an unserem Gewinnspiel teil, das noch bis zum 17. Juni 2020 läuft!
Hier geht’s zum Gewinnspiel.


Ihr wart auf einer der Touren unterwegs? Dann würde ich mich sehr über euer Feedback freuen!

Vielleicht habt ihr ja Lust, die anderen an euren Entdeckungen teilhaben zu lassen – dann verwendet bei Social-Media-Postings den Hashtag #wanderspassalb.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Erkunden der Schwäbischen Alb!

Eure Antje

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Haftungshinweis: Trotz der gewissenhaften Erstellung der Wegbeschreibungen übernimmt der Herausgeber keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in der hier vorliegenden Beschreibungen und Informationen.

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