Hilfe – mein Kind reist alleine!
Das Kind verreist zum ersten Mal alleine – ein einschneidendes Ereignis im Familienleben. Auch wenn es nur eine kurze Sprachreise nach England ist, es zeigt doch, dass die Kinder langsam aber sicher größer werden und sich Schritt für Schritt abnabeln. Wahrscheinlich machen wir Eltern uns alle ähnliche Gedanken. Auf der einen Seite wollen wir unseren Kindern den Mut und das Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben, auf der anderen Seite möchten wir sie rundum beschützen. Aber natürlich ist so eine Reise in erster Linie eine spannende und aufregende Erfahrung für das Kind. Was mich und meine Tochter im Moment so beschäftigt, erzählen wir euch hier:
Das denkt Mama:
„Die Reiseunterlagen sind da! Und damit rückt das erste Allein-Reise-Abenteuer unserer 10-jährigen Tochter in greifbare Nähe. Sie wird zum ersten Mal in ein Sprach-Camp nach England reisen. Der Gedanke, sie alleine in einem anderen Land zu wissen, weckt in mir sehr gemischte Gefühle. Es ist – neben dem ersten Kindergartentag und dem ersten Schultag, ein weiterer kleiner Schritt des Loslassens.
Langsam kann ich meine Eltern verstehen, die mit mir sehr viele dieser kleinen Abschiede hinter sich haben. Auch ich hatte das „Reise-Gen“ und im Falle meiner Tochter scheint der Apfel nicht weit vom Stamm zu fallen. Wir haben sie schon immer mit auf Reisen genommen und genießen es sehr, zusammen mit den Kindern die Welt zu entdecken. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie sich nicht davor scheut, auch alleine die Welt zu erobern.
Mir gehen tausend Fragen durch den Kopf. Wird sie sich dort allein zurechtfinden? Wird die Heimweh haben? Nette Kinder kennen lernen? Wie wird ihr der Unterricht gefallen? Und wie das Sportprogramm und die anderen Unternehmungen? Wird sie nicht doch überfordert sein? Wird sie ihr gesamtes Taschengeld in Süßigkeiten investieren? Oder gar in Teetassen mit Prinz-William-Motiv?
Auch wenn ich die Sache mit etwas Wehmut betrachte – einfach nur, weil mir dadurch wieder einmal bewusst wird, wie schnell die Kinder groß werden. Ich finde es toll wie sie mit neuen Situationen umgeht. Ich bin stolz auf sie, dass sie so fröhlich und neugierig die Welt entdeckt und ich freue mich mit ihr, dass sie die England-Reise kaum erwarten kann. Ich betrachte es als großes Privileg, die ersten Tage – zumindest am Rande – dabei sein und ein bisschen Mäuschen spielen zu dürfen. Und natürlich freue mich mich, sie anschließend wieder in die Arme schließen zu können und all den Erzählungen zu lauschen. Was bin ich gespannt…!!!“
Das meint die Tochter:
„In ein paar Tagen gehe ich alleine nach England in ein Abenteuer-Sprach-Camp. Wir werden mit dem Bus fahren – 16 Stunden! Das stelle ich mir ziemlich lang vor und ich hoffe, dass mir auf der Fahrt nicht übel wird.
Ansonsten bin ich noch nicht sehr aufgeregt. Aber ich bin schon sehr gespannt wie es dort wird. Hoffentlich finde ich viele nette Freunde und lerne gut Englisch. Und ich hoffe, dass die Lehrer nett sind. Den Unterricht stelle ich mir lustiger vor als in der Schule. Dort wird nur Englisch gesprochen und ich glaube, dass ich schon einiges verstehen werde. Aber sprechen und schreiben kann ich noch nicht so gut. Ich glaube, das Camp wird ganz viel Spaß machen, vor allem die verschiedenen Sportarten, die wir dort ausprobieren können. Ich hoffe, dass wir auch Bogenschießen und Klettern werden.
Ich freue mich schon auf die Ausflüge. Ich fände es cool nach Stonehenge zu fahren und die riesigen Steine anzuschauen. Hoffentlich können wir irgendwo Souvenirs kaufen – irgendetwas typisch englisches möchte ich mit nach Hause nehmen. Ein Autogramm von der Queen wäre auch nicht übel. Oder noch besser von William und Kate!!!
Auch auf das Essen bin ich schon gespannt, hoffentlich gibt es ganz oft Baked Beans – die liebe ich!!!“
10 Kommentare
Was ist denn gegen eine Prinz William-Tasse einzuwenden? 🙂 Um das Gelernte praktisch anzuwenden, eignen sich in Zukunft ja mal ein paar Tage in London, gelle? 🙂
Hätte ich das mit London mal vorher gewusst, dann hätte ich in London noch ein paar Tage verlängern können. Wir müssen nämlich unbedingt noch Miss Saigon schauen!!!
Meehr erleben, Reisen mit Kindern STOP – das machst du schön mit mir! So wegen der guten alten Zeit und so!!!
So ein Sprachaufenthalt ist eine tolle Sach! Ich find es super zu sehen, wie die Kinder grösser werden und sich von uns abnabeln. Besonders meine Grosse ist ein richtiger Reisefreak. Neben Sprachaufenthalten in England hat sie auch schon an mehreren Schüleraustauschen – auch in China- teilgenommen. Bei China war ich schon fast neidisch 😉 Wir sollten uns als Eltern nicht zu viele Sorgen machen! Unsere reiseerprobten Kids kommen ganz gut in der Welt zurecht. Deine Tochter wird bestimmt ein ganz tolle Zeit haben. Schön, dass wir unsere Kinder so tolle Erlebnisse ermöglichen können!
Hui – China! Da wäre ich aber auch ein bisschen neidisch! Ich bin schon so gespannt, was sie alles zu erzählen hat. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Sprachaufenthalte wirklich viel bringen und dazu noch viel Spaß machen. Ich werde weiter berichten!!! 🙂
Ja eben!!! So meinte ich es auch!!! Das wäre so genial, wenn wir das nochmal gemeinsam schauen könnten!!!
Au weia…..wirklich so schnell schon. Und meinen Kindern wurde spätestens in den letzten drei Jahren das Reise-Gen gepflanzt. Nur die 16 Stunden Busfahrt – auf die könnten beide verzichten ;))
Danke und weiter so mit dem Blog!!
Liebe Marion, ja – die Sache mit der Busfahrt… – aus 16 Stunden wurden schließlich 23! Dem Stau des ersten Ferien-Wochenendes sei Dank. Ich bin schon so gespannt, was sie berichten wird! Bald wissen wir mehr… 😉
Hallo Antje , ich glaube, ich antworte dir an falscher stelle ?? komme irgendwie nicht klar ??. Danke fur deine antwort, hast mir mut gemacht bezüglich everglades. Wir machen morgen die reise nach everglades.
Hahaha -kein Problem Aylin. Ich hoffe, euer Ausflug in die Everglades war toll!
LG Antje