In unserer neuen Serie möchten wir euch bekannte Ausflugsziele von einer ganz anderen Seite vorstellen. Wir haben uns auf die Suche nach Geschichten, Fakten und Details gemacht, die ihr bisher noch nicht kanntet, die aber euren nächsten Besuch noch interessanter machen können.
Den Anfang macht der Europa-Park bei Freiburg, den sicher sehr viele von euch schon kennen – wetten, dass wir noch ein paar Geschichten und Fakten zusammengetragen haben, die du noch kanntest?
Hier also unsere 11 Dinge über den Europa-Park, die du noch nicht wusstest:
1. Wie alles begann
Gleich am ersten Tag besuchten 4000 Menschen den Europa-Park. Um den Besucheransturm zu bewältigen, halfen alle aus der Familie mit. Franz Mack, Gründer des Europa-Park stand oft selbst an den Wochenenden am Grill und versorgte die Besucher mit Würstchen. Am Ende der ersten Saison wurden 250.000 Besucher gezählt. Heute sind es pro Jahr über 5,5 Millionen.
2. Wie aus Kitty die Euromaus wurde
Angefangen hat alles mit der Eröffnung des Europa-Park 1975. Entworfen wurde das Maus-Maskottchen von einem Grafiker aus dem Burda-Verlag und bekam den Namen „Kitty“. Durch einen Namenswettbewerb 1977 erhielt sie dann den Namen „Euromaus“. Im Juli 2015 kam dann noch der Vorname „Ed“ dazu.
3. Missgeschick am See
Eine der ersten Baumaßnahmen im Europa-Park bestand darin, einen nicht mehr benötigten See mit Hilfe eines Bulldozers zuzuschütten. Durch ein Missgeschick landete dieser jedoch im See. Um den Bulldozer wieder heraus zu holen, wurde extra ein Kran bestellt.
Der jedoch blieb auf der Höhe des jetzigen englischen Themenbereichs im Schlamm stecken, denn die Parkwege waren zum damaligen Zeitpunkt noch nicht asphaltiert. So musste schließlich ein zweiter Kran organisiert werden, um den festgefahrenen Kran herauszuziehen.
4. Das besondere Dach
Eine besondere Neuheit im Jahr 1978 war das Strohdach des Seerestaurants. Bis 1977 hatte ein Zeltdach das Seerestaurant bedeckt, bevor es von Schneemassen im Winter zerdrückt worden war.
Eine Spezialfirma aus Norddeutschland deckte das Dach mit Schilfrohr aus Ungarn. Mit einer Grundfläche von 1500 qm2 war es das größte strohüberdachte Restaurant der Welt.
5. Einsatz bei Nacht und Nebel: Hotel „El Andaluz“
1993 begannen die Bauarbeiten an dem neuen Spanischen Themenbereich. Die Planungen für das Hotel „El Andaluz“ waren schon weit fortgeschritten. In den ursprünglichen Plänen waren vier Stockwerke vorgesehen.
Franz Mack, Gründer des Europa-Park hielt das aber für überdimensioniert. Aus Sorge, dass das Hotel nicht ausreichend ausgelastet sein werde, schlich sich Franz Mack nachts ins Zeichenbüro und schnitt mit einer Rasierklinge feinsäuberlich das vierte Stockwerk aus dem Bauplan. So wurde das Hotel nur mit drei Stockwerken gebaut.
6. Weltall „made im Schwarzwald“: Eurosat
Die strahlend leuchtende Silberkugel, in der die Achterbahn „Eurosat“ zum Flug ins Weltall startet, ist das Wahrzeichen des Quartier Français und schon von weitem sichtbar. Ganz langsam fährt der Wagen hinauf bis ein „Count down“ den Sturz in die Tiefe ankündigt.
Hinunter geht es mit Hochgeschwindigkeit – vorbei an schwebenden Planeten und Meteoriten durch einen sagenhaften Sternenhimmel hinein in einen grellen Lichttunnel, der die Besucher zurück in die Wirklichkeit bringt. Ein einmaliges Fahrerlebnis!
Das besondere an der Kugel: Sie besteht aus 1.500 verschiedenen Dreiecksplatten, die alle in Titisee-Neustadt im Schwarzwald gefertigt wurden.
Übrigens: Der älteste registrierte Fahrgast war 93 Jahre alt!
7. Mit Hochgeschwindigkeit in die Umlaufbahn
Am 12. Juni 1997 wurde die Achterbahn „Euro-Mir“ eröffnet. Für die Premiere hatte Roland Mack sich einen besondere Überraschung einfallen lassen. Stuntman Eric Tolman Scott düste mit einem Raketenrucksack in einem Tempo über die Anlage, dass sich die Eröffnungsgäste vor Staunen die Augen rieben.
Die 1994 angeschaffte Weltraumstation „Mir“ wurde in die Attraktion integriert. Von 1986 bis 2001 – 5.511 Tage war die Station im Weltall unterwegs. Dabei umkreiste sie 91.091 Mal die Erde.
8. Von 0 auf 100 kmH in 2,5 Sekunden
Damit die „Blue Fire Megacoaster“ alle Besucher auf den Kopf stellen kann, waren zwei Jahre Planung notwendig. 230 Arbeiter und 50 unterschiedliche deutsche und französische Handwerksfirmen waren für den Bau der 1000 Meter langen Strecke, auf der sich ein Thrill-Element ans andere reiht, im Einsatz.
9. Der Bestseller
Mit seinem vielfältigen Gastronomieangebot in den 15 europäischen Themenbereichen ist in Deutschlands größtem Freizeitpark für jeden Geschmack etwas dabei. Nichts geht jedoch über Pommes: 2016 wurden 562 Tonnen Pommes Frites mit 61 Tonnen Tomatenketchup verzehrt.
10. Der verborgene Schatz von „Bell Rock“
Am 22. September 2011 fand die feierliche Grundsteinlegung des neuen 4Sterne Superior Hotels „Bell Rock“ statt. Ehrengast und Fußball-Bundestrainer Joachim Löw gab dem Hotel dabei einen besonderen symbolischen Gegenstand mit auf den Weg: Im Fundament des Gebäudes ruht seither – umschlossen von einer Kapsel – ein Trikot der Deutschen Fußballnationalmannschaft.
11. Die neueste Attraktion im Europa-Park: Ab Juni 2017 in neue Dimensionen abheben
Mit dem Voletarium können sich die Besucher im Europa-Park ab Juni auf eine atemberaubende Reise durch Europa begeben und eine Weltsensationerleben.
In zwei Theatersälen gleiten bis zu 140 Entdecker mit sesselliftartigen Flugapparaten auf spektakuläre Weise durch den gigantischen Raum. Auf Leinwänden mit einem Durchmesser von 21 Metern ziehen fesselnde Aufnahmen von MackMedia die Passagiere in den Bann und führen zu mehr als zehn einmaligen Locations in Europa.
Das „Voletarium“ ist die größte Einzelinvestition in ein Fahrgeschäft in der über 40-jährigen Unternehmensgeschichte. Dabei sind die Kosten für die neue Großattraktion dreimal so hoch, wie die Kosten für die Gründung des Europa-Park 1975.
Lust auf Mee(h)r? Weitere Infos zum Europa-Park
Der Europa-Park ist in der Sommersaison 2017 vom 01. April bis zum 05. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet (längere Öffnungszeiten in der Hauptsaison). Infoline: 07822 / 77 66 88.
3 Kommentare
Hallo Antje, schöner Artikel. Wir haben mal ganz in der Nähe in Ettenheim gewohnt. Wir haben den Europapark sehr gemocht und genossen, aber nie wegen des Parks an sich. Das waren unsere Highlights:
Mal schnell in eine andere Welt eintauchen.
Italienisches Flair im Hotel Colosseo – eine geniale Mittagspause.
natürlich auch der italienische Abend auf der Piazza des Hotels
und immer mit den Gedanken gefühlt in Siena
oder mal abends schnell in eine der schönen Bars
nicht zu vergessen der Milchkaffee bei Live Musik im Bell Rock
nach einer schönen Bike-Tour dorthin am Sonntag-Nachmittag
oder Silvesterparty und anschließend das über die Grenzen hinaus bekannte Feuerwerk
und wenn in den Park, dann zu einem tollen italienischen oder französischen Themenabend
So oder ähnlich lieben wir den Europa-Park. Ich lasse mal ein Like für dich da und freue mich über einen Besuch bei uns. Liebe Grüße
Bruno
Lieber Bruno,
es ist toll, wenn man die Infrastruktur eines solchen Parks regelmäßig nutzen kann – und Ettenheim ist natürlich auch ein sehr hübsches Dörfchen. Wir haben da mal übernachtet und fanden es super.
Vielen Dank auch für deine zusätzlichen Tipps, die sicher auch dem einen oder anderen Leser bei der Planung helfen!
LG Antje
PS: Habe gerade mal auf deinem Blog gestöbert – mit einem Landrover Discovery zu reisen fände ich auch großartig!!!
Hallo. Vielen lieben Dank für diese Secrets des Europaparks. Wir sind seit der Kindheit ca. 1 mal im Jahr dort, zwischenzeitlich mit den eigenen Kindern. Allerdings bräuchte der Artikel mittlerweile ein kleines Update bezüglich der Eurosat-Kugel. Darin befindet sich mittlerweile der CanCan-Coster. Gefällt mir wesentlich besser, da ich im Weltraum immer Angst hatte mir den Kopf anzuschlagen 😉.