Ich und tauchen? Ich muss gestehen, die Unterwasserwelt ist nicht so ganz mein Element. Während meiner Zeit in Kenia habe ich zwar einen Tauchkurs absolviert und den einen oder anderen Tauchgang unternommen, aber die große Freiheit unter Wasser, von der meine Freunde schwärmten, habe ich nie gespürt. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mir darüber Gedanken zu machen, ob der Sauerstoff wirklich reicht, die Fische um mich herum mir auch wohl gesonnen sind und nicht etwa ein Hai oder ein sonstiges Monster in der Nähe sein könnten. Natürlich hat mich gleich bei meinem ersten Tauchgang ein Drückerfisch in die Wade gebissen. Ich verstehe ja, dass er sein Revier verteidigen wollte, aber mir hat er das Vertrauen in die Meeresbewohner doch ziemlich vermiest.
Tauchen auf Mallorca – ohne Tauchschein und Vorkenntnisse
Und nun stand also Tauchen auf dem Programm der Mallorca-Reise. Ich gebe zu, dass ich mir noch bei Ankunft in der kleinen Bucht an der Costa de la Calma im Südwesten der Insel, noch nicht sicher war, ob ich mich wirklich in die Fluten traue. Doch die Ankündigung, dass hier Tauchen ohne Tauchschein und Vorkenntnisse – und noch dazu ohne schweres Equipment – möglich sei, machte mich dann doch neugierig.
Am Strand erwartete uns José Escano Roepstorff von Peter Diving. Zusammen mit seinem Vater betreibt er die Firma, die sich zum Ziel gesetzt hat, blutigen Tauchanfängern – und sogar Kindern – die Unterwasserwelt zu zeigen und sie für den Tauchsport zu begeistern. Nach einer kurzen Einführung startete die erste Gruppe ihr Unterwasser-Abenteuer. Ich sah mir das ganze erst einmal aus sicherer Entfernung an und fasste schließlich den Entschluss, zumindest einen Versuch zu wagen.
Ab in die Unterwasserwelt Mallorcas
Unsere Gruppe bestand aus vier Personen und zwei Tauchlehrern. Geduldig erklärten sie den Gebrauch der Ausrüstung, die denkbar einfach ist. Zum Tauchen benötigt man hier lediglich einen Neoprenanzug, Flossen, Brille und das Atemgerät. Die „Flaschen“ sind in einer gelben „Schwimminsel“ untergebracht und durch lange Schläuche mit den Tauchern verbunden. „Die Insel hat den Vorteil, dass sie euer schweres Gerät trägt und zudem als Ruhestation dient. Falls jemand – aus welchen Gründen auch immer – den Tauchgang nicht fortsetzen will, kann er sich daran festhalten“, erklärt unser Tauchlehrer. Ich dagegen überlegte, ob es wohl passieren könnte, dass sich die Schläuche verheddern, die Schwimminsel von einem Boot gekappt wird oder welche sonstigen Risiken dabei wohl auf mich warten… – doch als ich hörte, dass bereits 8-jährige Kinder mit auf Tauchtour gehen können, entschloss ich mich, meine Bedenken beiseite zu wischen und einfach mal auszuprobieren, ob ich das nicht auch kann.
Tauchen ohne schweres Equipment
Langsam tauchte ich ab und es dauerte etwas, bis ich ruhig genug wurde und schließlich auf dem Meeresboden etwa zwei oder drei Meter unter Wasseroberfläche ankam. Ich fühlte mich erstaunlich gut und sicher – es war für mich tatsächlich eine große Erleichterung, ohne das schwere Tauchequipment unterwegs zu sein. Nach ein paar Minuten starteten wir unsere Erkundungstour unter Wasser. Rechts von mir nahm ich plötzlich etwas Großes wahr und hielt erst einmal instinktiv den Atem an – übrigens keine besonders gute Idee beim Tauchen. Auf den zweiten Blick entpuppte sich das vermeintliche Meeresungeheuer als Schnorchler – ich konnte das Lachen nicht unterdrücken (ebenfalls keine gute Idee beim Tauchen!). Unter uns wogen sich Seegrasfelder sanft in der Strömung des Meeres, um uns herum schwammen Schwärme mit verschiedenen kleinen Fischen und wir entdeckten einen kleinen Tintenfisch, der schnell vor uns flüchtete. Ich war überrascht, wie sehr ich den Tauchgang genießen konnte – und viel zu schnell waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt.
Mein Fazit zum Tauchen mit Peter Diving:
Der Tauchgang mit Peter Diving war für mich ein großartiges Erlebnis. Ich habe mich sehr gut betreut und sicher gefühlt, so dass ich die Unterwasserwelt rundum genießen konnte. Das Tauchen mit Peter Diving ist perfekt für Anfänger, die einfach mal die Unterwasserwelt Mallorcas erleben möchten und alle, die ausprobieren wollen, ob das Tauchen für sie eine geeignete Sportart wäre. Sehr empfehlenswert auch für Familien, denn Kinder können bereits ab 8 Jahren teilnehmen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, so einen Tauchgang mit Peter Diving zu wiederholen – nächstes Mal aber mit meinen Kindern, denn die wären hin und weg – da bin ich mir sicher!
Infos zu Peter Diving auf Mallorca:
Adresse: Peter Diving, C/Francesc Vallduví, 10-D, 07015 Palma de Mallorca B-57793481; Tel. +0034 971752026
Preise: 65 Euro/Erwachsene, 55 Euro/ Kinder (8 – 12 Jahre) jeweils inkl. Einweisung, Ausrüstung, Informationsmaterial und Tauchgang
Termine und Location: nach Absprache
Mitzubringen: Handtücher, Badebekleidung, Verpflegung
Von unserem Tauchgang gibt es auch ein Video, das euch einen kleinen Einblick in die Peter-Diving-Technik gibt.
Hinweis: Ich war auf Einladung von Lindner Hotels & Resorts auf Mallorca. Das Bild- und Filmmaterial wurde während unseres Tauchgangs von Peter Diving erstellt.
5 Kommentare
Hallo Antje! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Mut . Der Beitrag liest sich zum einen sehr lustig und zum anderen sehr interessant. Toll, dass Kinder das auch schon machen können. Ich werde mir dieses Event auf jeden Fall merken. Viele Grüße. Daniela
Vielen Dank, liebe Daniela. Ich muss gestehen, dass ich erst einmal Bedenken hatte – aber die wurden wirklich zerstreut. Man taucht nur ein paar Meter tief und die rettende „Insel“ ist immer nah. Die Kinder waren auf jeden Fall ziemlich neidisch, dass sie nicht dabei waren 😉
LG Antje
Das sieht ja spannend aus. Ich bin ja einer der Taucher „mit schwerem Equipment“. Die Sache mit dem Schlauch habe ich bisher aber noch nicht gesehen. Toll, dass das so gut funktioniert! Du schreibst von 2-3 Metern Tauchtiefe. Wie tief kann man mit diesem System maximal tauchen?
Man kann bis zu 6 Metern tief tauchen. Das ganze ist natürlich in erster Linie für Anfänger oder Gelegenheitstaucher gedacht. Aber perfekt um einfach mal reinzuschnuppern und zu sehen, ob einem die Sportart liegt.
6 Meter ist schon ganz ordentlich!