Eigentlich fuhren wir zum Wanderparkplatz Hörnle unterhalb der Burg Teck um Drachen steigen zu lassen. Rund um Stuttgart gab es zu wenig Wind, aber auf der Anhöhe oberhalb des Dörfchens Owen hofften wir auf die von den Kinder so heiß ersehnte „Brise“. Leider hofften wir vergebens – einige freundliche Modellflug-Freaks teilten uns mit, dass der Lee-Wind das Drachensteigen heute verhindert.
Kein Wind aber viele Modellflieger bei der Burg Teck
Erst war die Enttäuschung groß, aber bald stellte sich heraus, dass es auch ohne Drachenfliegen genügend rund um die Burg Teck zu erleben gibt. Zum einen – wie bereits erwähnt – sind die Anhöhen und Wiesen rund um die Burg ein Eldorado für Modellflieger aller Art. Entsprechend gibt es jede Menge zu sehen.
Drachen einziehen: Tieffliegende Segelflieger!
In Dettingen unter Teck gibt es einen kleinen Segelflugplatz. Die Piloten drehen ihre Runden rund um die Burg Teck und fliegen oft recht waghalsige Manöver – ob das immer so gewollt ist, lassen wir mal dahingestellt. Aber nachdem wir alle entsetzt die Köpfe einzogen und quasi den Luftzug spürten, als eines der Segelflugzeuge knapp über unsere Köpfe hinweg, eine gefühlte handbreit über die Wiese raste wussten wir, warum überall darauf hingewiesen wird, dass man Drachen einholen muss, wenn eine Kollision mit einem Segelflieger droht. Wie man das allerdings so schnell schaffen soll kann ich mir nicht so recht vorstellen. Eines haben wir auf jeden Fall gelernt – Segelflieger sind schneller, als das aus der Ferne den Anschein hat 😉
Traumaussicht von der Burg Teck bis zum Stuttgarter Fernsehturm
Wenn man den Schreck überwunden hat, kann man sich der herrlichen Aussicht widmen – auf der einen Seit der Albtrauf Richtung Ulm und Schwäbische Alb, auf der anderen Seite eine traumhafte Aussicht über das Neckartal bis zum Stuttgarter Fernsehturm. Ein unerwartet pinkfarbenes Bänkle bietet den perfekten Platz, die Traumaussicht zu genießen!
Silberdisteln und Riesenpilze
Die schon fast mystische Herbststimmung und die langsam untergehende Sonne taten machten den Ausblick noch faszinierender. Auch die typische Alblandschaft, die bis heute von weidenden Schafen so gestaltet wird und naturbelassen ist, begeistert. Hier fanden wir zahlreiche Silberdisteln, das Wahrzeichen der Schwäbischen Alb, und jeden Menge Riesenpilze – die sich bei genauerem begutachten als hochgiftig herausstellten. Nix war’s also mit dem Abendessen!
Liegewiese und Grillplatz mit Blick auf die Burg Teck und das Neckartal
Schade, dass wir nicht daran gedacht hatten Grillsachen mitzubringen. Die riesige Wiese neben dem Parkplatz Hörnle ist als „Liegewiese“ ausgeschildert – und man kann sich gut vorstellen, hier gemütliche Nachmittage zu allen Jahreszeiten zu verbringen, denn hier gibt es viel Platz zum Toben und im Winter sogar tolle Schlittenhänge. Gleich nebenan gibt es mehrere Grillstellen für Selbstversorger – und für die, die nichts zum Selbergrillen dabei haben, steht ein Imbisswagen bereit.
Lecker Essen: Ristaurante Pizzeria Lamm in Brucken
Nachdem es aber schon langsam dunkel – und kalt – wurde, entschieden wir uns dafür, den Tag in einem Restaurant ausklingen zu lassen. Nur ein paar Minuten entfernt wurden wir fündig: Das Ristaurante Pizzeria Lamm in Brucken ist sehr zu empfehlen. Nett eingerichtet, guter Service und sehr gutes Essen – was will man mehr? Nachdem das Restaurant – nicht umsonst – sehr beliebt ist, empfiehlt es sich vorher kurz anzurufen (Tel. 07026 – 600450, Kirchheimer Str. 250).
Wer den Aufstieg zur Burg wagen möchte, findet unter http://www.burg-teck-alb.de/ weitere Infos und eine Anfahrtsbeschreibung!