Urlaub in Schweden – genauer gesagt – in Småland. Da hatten wir sofort ein schnuckliges kleines Ferienhaus, direkt am Ufer eines Sees vor Augen, dazu blühende Wiesen, weite Wälder und natürlich rote Holzhäuser mit weißen Fenstern – und idealerweise noch ein paar Elche auf der Lichtung nebenan.
Urlaub im Ferienhaus in Schweden
Nun gibt es in Schweden tatsächlich romantische Ferienhäuser wie Sand am Meer – und auch der Wunsch nach einem Häuschen am See, lässt sich leicht erfüllen. Schwieriger ist da eher die Qual der Wahl, welches Ferienhaus es denn nun werden soll.
Die Fragen, die man sich am Anfang stellt betreffen in erster Linie Lage und Ausstattung – zumindest ging es uns so. Was die Lage betrifft, kann ich euch versichern, dass Småland tatsächlich überall sehr schön ist, die Sehenswürdigkeiten aber weit verstreut liegen. Vermutlich wird man also eh einige Zeit im Auto verbringen, wenn man viel sehen möchte. Also ist es mehr oder weniger egal, wo genau das Ferienhaus in Småland steht.
Ein typischen Ferienhaus in Småland
Um euch einen ersten Eindruck von einem typischen Ferienhaus in Småland zu geben, möchte ich euch heute erst mal das Häuschen vorstellen, in dem wir die erste Woche unserer Schweden-Reise verbracht haben.
Das Häuschen liegt in der Nähe des Städtchens Gislaved, nur von einer kleinen Straße vom Seeufer getrennt. Wir haben uns dort unglaublich wohl gefühlt und träumen noch immer von dem wunderschönen Blick, vom Wohnzimmer und der Terrasse, hinaus auf den See. Da das Wetter etwas durchwachsen war, waren wir sehr froh, eine so gemütliche Bleibe gefunden zu haben, in der man sich gerne mal einen Tag einmummelt.
Neu renoviert und modern eingerichtet
Schon von Weitem erkannte ich unser Haus – es sah genau aus wie auf den Bildern. Beim Eintreten waren wir sehr positiv überrascht. Das Haus war offensichtlich ziemlich neu renoviert, modern und hübsch eingerichtet. Eine große Glasfront gab den Blick auf den See frei. Das Sofa und die gemütlichen Sessel waren so ausgerichtet, dass man den herrlichen Seeblick aus jeder Perspektive genießen konnte.
In der Ecke befand sich ein Sofa, das mit wenigen Handgriffen zu einem Doppelbett umgebaut werden konnte. Ein großer Flachbildschirm war an der Wand angebracht – übrigens konnten auch deutsche Programme empfangen werden. Für uns ganz wichtig: auch gutes WLAN stand zur Verfügung.
Gute Ausstattung
Die Küche war sehr gut ausgestattet – Herd, Backofen, Mikrowelle, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Geschirr und Besteck – alles ausreichend vorhanden. Nebenan gab es eine kleine Waschküche mit Waschmaschine und separater Spüle (ideal für alle, die gerne angeln wollen).
Im Schlafzimmer stand ein Doppelbett und zusätzlich ein Babybett aus Holz. Eine Wand war komplett mit Schränken versehen, sodass genug Stauraum für die ganze Familie zur Verfügung stand.
Das Bad war verhältnismäßig einfach gehalten, der Duschbereich wurde von einem Vorhang begrenzt, Wasserdruck und -ablauf funktionierten sehr gut. Allerdings hinterließ das leicht braune Wasser Spuren an Armaturen, Waschbecken, Toilette und auch an der Waschmaschine. Das lag vermutlich daran, dass das Haus mit Brunnenwasser versorgt war und es in den Wochen zuvor so gut wie gar nicht geregnet hatte. Das Grundwasser ist stark eisenhaltig, was man an den ersten beiden Tagen deutliche riechen konnte. Nach einsetzendem Regen war das Wasser wieder klar und roch nicht mehr. Wir verwendeten zum Trinken jedoch trotzdem lieber Mineralwasser.
Ein Boot für uns allein
Kurz nach unserer Ankunft kam auch der Vermieter vorbei und begrüßte uns herzlich. Er versorgte uns gleich mit vielen tollen Tipps für Unternehmungen in der Umgebung – und mit dem passenden Schlechtwetterprogramm, da Regen angekündigt war.
„Unten am See ist ein Boot, das zum Haus gehört. Ihr könnt soviel angeln wie ihr wollt!“, erklärte er uns. „Ich zahle sowieso für die Angellizenz.“ Ein tolles Angebot – aber vor uns waren die Fische sicher. Als ich ihm erzählte, dass wir den gefangenen Fisch nicht einmal vom Angelhaken nehmen könnten, löste das bei ihm ungläubiges Staunen und einen heftigen Lachanfall aus.
Die Kinder hatten inzwischen beschlossen, das kleine Nebengebäude zu beziehen. Dort gab es zwei Betten, einen kleinen Schrank – und ganz viel Bullerbü-Feeling. Die beiden richteten sich in ihrem kleinen Reich gemütlich ein und fanden es wunderbar, ein eigenes Häuschen zu haben.
Sonnenuntergang auf dem See
Den beiden war natürlich nicht entgangen, dass der Vermieter das kleine Ruderboot erwähnt hatte. Ein eigenes Häuschen und dazu noch ein Boot – da werden Kinderträume wahr!
So stachen wir schon am ersten Abend in See – und genossen einen unglaublich schönen Sonnenuntergang auf dem Wasser. Natürlich vergaßen wir die Zeit und gingen viel zu spät ins Bett – in Småland wird es im Juni erst nach 23.00 Uhr so richtig dunkel. Die lange Dämmerphase ist herrlich – allerdings ist die Nacht ziemlich kurz und schon gegen 3 Uhr wird es langsam wieder hell. Das störte uns aber nicht – wir schliefen in unseren kuschligen Betten wie die Murmeltiere.
Als wir am nächsten Morgen aufwachten, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Wir beschlossen, das – noch – gute Wetter zu nutzen und die Umgebung zu erkunden. In der Umgebung von Gislaved gibt es einiges zu entdecken – doch davon erzähle ich euch bald an anderer Stelle hier im Blog.
Natur pur! Wildtiere zu Besuch im Garten
Nach einer weiteren Bootstour ließen wir den Abend auf unserem Sofa mit Seeblick ausklingen und bekamen unerwarteten Besuch – ein Feldhase hoppelte über unsere Wiese, eine Ente klopfte ans Fenster und vor der Haustür waren seltsame Geräusche zu hören. Als wir die Tür öffneten erwischten wir mehrere Elstern auf der Flucht. Sie hatten die Kerze aus dem Windlicht geklaut und auf der Haustreppe in viele kleine Teile gehackt. Wir brachten die Reste der Kerze in Sicherheit und drehten das Windlicht so um, dass die Elstern nicht mehr an die Kerze kamen.
Der Feldhase kam tatsächlich jeden Abend vorbei. Die Ente auch – zusammen mit mehreren Verehrern inspizierte sie den Garten und die Terrasse. Morgens entdeckten wir Graugänse mit kleinen Küken, auch die Brutkästen im Garten waren besetzt und die Kleinen offensichtlich geschlüpft, denn sie machten sich mit lautem Piepen bemerkbar. Was für eine Idylle!
Infos zu unserem Ferienhaus in Schweden
Tatsächlich fiel uns der Abschied schwer – unser Häuschen gefiel uns ausgesprochen gut und wir genossen vor allem den tollen Blick und die Naturidylle rundum. Definitiv ein Plätzchen, an das wir gerne mal wieder zurückkommen würden.
Falls ihr eine Reise nach Schweden plant und das Häuschen euch gefällt – es ist über den Ferienhausvermittler Novasol buchbar und kostet für bis zu 6 Personen ab 629 Euro/Woche.
Ein Aufenthalt ist auch in den Wintermonaten möglich – es gibt eine Heizung und einen Holzofen. Gerade in den Wintermonaten ist die Region besonders beliebt, denn das größte Skigebiet in Südschweden (Isaberg) ist mit dem Auto bequem zu erreichen. So ein Skiurlaub mit Seeblick klingt durchaus verlockend!
4 Kommentare
Schaut großartig aus!!!!
Ja, es war wirklich sehr schön!
Wie war es in Cornwall???
Wo kann man dieses Haus denn mieten?
Hallo Sylke,
Das Haus ist über Novasol buchbar – den Link direkt zum Haus findest du im letzten Abschnitt des Beitrags oben. 😊
LG Antje