Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen… – da Hefe im Moment Mangelware ist, habe ich eine Möglichkeit gesucht, Hefe selbst herzustellen – und mich an einen Tipp von meiner Oma erinnert, wie man Hefe vermehren bzw. herstellen kann.
Ich hatte noch einen letzten Würfel Hefe im Kühlschrank (der schon ein paar Tage über das Verfalldatum war) – aber ich dachte ausprobieren schadet nicht. Mein Versuch war erfolgreich – yeah! – deshalb will ich meine Erkenntnisse gerne mit euch teilen.
Zutaten:
1 Würfel Hefe
200 Gramm helles Mehl (ich habe Dinkelmehl Typ 630 genommen)
200 Gramm Wasser
30 Gramm Zucker
So geht’s:
Alles in einer großen Schüssel verrühren bis eine glatte flüssige Masse entsteht. Abgedeckt über Nach bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Dass es funktioniert hat seht ihr, wenn die Masse am nächsten Morgen mit Luftblasen durchsetzt ist. Jetzt könnt ihr die zähe Masse in Eiswürfelbehälter abfüllen und einfrieren.
Ich habe aus dem Rest der Masse direkt am nächsten Morgen Brötchen gebacken und den Teig 3 Stunden gehen lassen – das Ergebnis war super. Ich habe ca. 3 Esslöffel davon auf 500 Gramm Mehl verwendet.
Noch ein paar Tipps zur Verwendung selbst gemachter Hefewürfel
Aus den eingefrorenen Eiswürfeln habe ich inzwischen ebenfalls Brötchen gebacken – auch hier war das Ergebnis sehr gut. Dafür habe ich den gefrorenen Hefewürfel bei Zimmertemperatur auftauen lassen und habe einen Würfel auf 500 Gramm Mehl verwendet. Allerdings musste ich den Teig etwas länger gehen lassen – ich würde empfehlen ihn mindestens 4 – 5 Stunden gehen zu lassen. Das braucht zwar etwas mehr Zeit als sonst, dafür wird das Backwerk bekömmlicher.
Je nachdem in was für einer Form ihr die Hefewürfel einfriert, müsst ihr eventuell jeweils zwei Würfel verwenden, falls die Würfel etwas kleiner sind.
Wenn ihr sichergehen wollt, ob die Hefe noch aktiv ist, könnt ihr auch vorher einen Vorteig ansetzen, indem ihr die aufgetaute Hefe mit etwa einem Esslöffel Mehl, einem Esslöffel Zucker und etwas Wasser ansetzt.