Ihr sucht ein Ausflugsziel in Naples abseits von Strand und Meer? Wie wäre es mit einem Besuch im Naples Zoo? Hier kann man einen spannenden und abwechslungsreichen Tag verbringen -und ist immer noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder zurück am Strand von Naples.
Karibischer Garten mit vielen Tieren
Der Naples Zoo entstand in den ehemaligen Carribean Gardens und so taucht man bei einem Spaziergang durch die Anlage in eine wunderbare exotische Tier- und Pflanzenwelt ein. Die Gärten sind wunderschön angelegt – mal führen kleine Pfade durch übermannshohes Sumpfgras, dann schreitet man durch Palmenalleen und vorbei an allerlei faszinierenden exotischen Pflanzen. In diese tropische Landschaft fügen sich fast unauffällig die verschiedenen Tiergehege ein.
Einheimische und exotische Tiere
Natürlich findet man hier die typischen, in Florida heimischen Tiere, aber auch allerlei Exoten – Löwen, Tiger, Leoparden, Antilopen, Zebras, Bären und Affen – um nur einige zu nennen.
Bei unserem Besuch sind wir – für unsere Verhältnisse – schon früh auf den Beinen. Es ist Anfang September und Hurrican „Hermine“ sorgt noch immer für weit ergiebigere Regenfälle, als es um diese Zeit normalerweise der Fall ist. So ist auch an diesem Tag ab der Mittagszeit heftiger Regen angesagt. Doch wir erwachen bei strahlendem Sonnenschein und beschließen direkt von unserem Hotel zum Naples Zoo zu fahren um zumindest etwas „trockene“ Zeit dort zu verbringen.
Ein Zoo – fast – für uns allein
Bei unserer Ankunft freuen wir uns über den leeren Parkplatz – es sieht so aus, als ob wir den Zoo ganz für uns allein haben werden. Zum Eingang sind es nur ein paar Meter, doch wir merken schon, dass es ein sehr heißer Tag werden wird. Die drückende Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass wir schon nach wenigen Schritten schweißgebadet sind.
Mit dem Schiff zu den Affen und Lemuren
Wir verschaffen uns erst einmal einen Überblick über das Gelände und steuern zuerst die Ablegestelle der Boote für die „Primatentour“ an. Die „Gehege“ der Affen, Lemuren und Menschenaffen haben keine Zäune, denn sie sind auf Inseln rund um den See im Zentrum des Naples Zoos verteilt. Wer die Tiere sehen möchte, ist zum größten Teil auf das Schiff angewiesen – das ermöglicht den Gästen eine angenehme und abwechslungsreiche Bootsfahrt und den Tieren gute Rückzugsmöglichkeiten und ein Maximum an Ruhe vor den Besuchern.
Informationen aus erster Hand
Tatsächlich finden sich für die Bootsfahrt noch zwei weitere Familien und wir können direkt loslegen. Die Tour wird von einem Tierpfleger moderiert und er erzählt uns allerlei Wissenswertes über seine Schützlinge. So erfahren wir bespielsweise, dass die geöffneten Transportkisten, die mitten in jedem Tiergehege stehen, für die Evakulierung bei Hurricanes bereitstehen.
Damit die Tiere im Falle einer Evakuierung nicht in Stress geraten, sind die Transportboxen ganz selbstverständlich in das Gehege integriert und werden von den Tieren im Ernstfall nicht als neu und unberechenbar, sondern als vertraut wahrgenommen.
Der Tierpfleger berichtet aber auch über Eigenheiten der einzelnen Tiere, über seine Erlebnisse bei der Arbeit und über den Zoo im allgemeinen. Die Tour ist so kurzweilig, dass sie viel zu schnell vorbei ist.
Wir legen eine kleine Rast unter Palmen am Ufer des Sees ein und beobachten die riesigen Fische und zahlreichen Schildkröten. Offensichtlich erwarten sie Futter, denn kaum dass sie uns entdecken, kommen sie in Massen auf uns zugeschwommen.
Florida Panther Athena ist der Liebling der Zoobesucher
Auch die Ibisse sind äußerst zutraulich und kommen uns – in der Hoffnung auf etwas Futter – ganz nah.
Liebling der Kinder ist Florida Panterdame Athena. Sie wurde von ihrer Mutter in der Wildnis verstoßen. Der Versuch einer erneuten Zusammenführung war leider erfolglos und so entschloss man sich, sie im Naples Zoo aufzupäppeln und ihr dort ein neues Zuhause zu bieten.
So haben die Besucher die Möglichkeit eines der seltensten und meistschützten Tiere zu sehen. Kein Wunder, dass Athina im Zoo einer der Publikumslieblinge ist.
Giraffen füttern
Die faszinierendste Begegnung hatten wir aber mit den Giraffen im Naples Zoo. Die darf man hier nämlich füttern – vorausgesetzt die Giraffen haben Lust, sich einen Leckerbissen abzuholen. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, diesen wundervollen Tieren so nahe zu kommen? Also kaufen wir die teuersten Salatblätter unseres bisherigen Lebens – 3 Blätter kosten 5 USD – und sind gespannt, ob eine der Giraffen näher kommt. Wir müssen nicht lange warten, bis eine heranschreitet, den Kopf zu uns herunter beugt und ganz sachte das Salatblatt aus den Händen nimmt.
Unser Tag im Zoo vergeht wie im Fluge – und das Wetter hält sich besser als erwartet. Wir drehen gleich zwei Runden, denn wir wollen so viele „Meet the Keeper“-Termine wie möglich mitnehmen. Eine tolle Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu bekommen und oft auch die entsprechenden Tiere aus nächster Nähe zu sehen.
Wir hatten auf jeden Fall einen sehr abwechslungreichen und lehrreichen Tag im Naples Zoo – und schafften es dennoch nicht, alle Programmpunkte zu besuchen. Man kann den Zoo locker in einem halben Tag sehen. Wer die Programmpunkte jedoch mitnehmen möchte, sollte möglichst einen ganzen Tag einplanen.
Naples Zoo – Informationen und Tipps:
Adresse: Naples Zoo at Carribean Gardens, 1590 Goodlette-Frank-Rd., Naples, Florida 34102
Tickets: 22.95 USD / Erwachsene, 14,95 USD / Kinder; zzgl. Steuern und Gebühren
Parken: kostenlos
Für Kinder: Der Zoo eignet sich auch für einen Besuch mit kleinen Kindern. Die ganze Anlage ist kinderwagentauglich, es gibt Wickelmöglichkeiten und einen Spielplatz.
Wir waren Anfang September, also in der Nebensaison da und hatten den Zoo fast für uns. Das war super, denn so war der Besuch mehr als entspannt. Wir konnten die Tiere ganz in Ruhe beobachten und es gab keine Warteschlangen.
Überall im Zoo gibt es die Möglichkeit, sich im Schatten auszuruhen – auch die Boote sind überdacht. So kann man auch einen heißen Tag sehr gut überstehen.
Sehr empfehlen kann ich euch den Shop – hier gibt es eine schöne Auswahl an Souvenirs, Stofftieren und allerlei Krimskrams, aber eben nicht den typischen Touristenkitsch. Die Kinder werden den Shop lieben.