Wenn man selbst gerne Städtereisen macht, freut man sich natürlich besonders, wenn die Kinder sich eine Reise nach Paris wünschen.
Als unsere Tochter 5 Jahre alt war, wollte sie unbedingt nach Paris – „Zum Eiffelturm und zur Mona Lisa!“, betonte sie. Ein guter Grund für uns, diesen Wunsch in Tat umzusetzen, denn wir freuten uns riesig, wieder in die französische Hauptstadt zu reisen.
Ob klein oder groß – Paris mit Kindern lohnt sich immer!
Wir waren schon einmal mit ihr da, als sie etwas über ein Jahr alt war. Natürlich konnte sie sich nicht an die Reise erinnern. Wir kehrten also an einem Adventswochenende nach Paris zurück – damals war unsere Tochter 5 1/2 und unser Sohn 2 1/2 Jahre alt.
Leider war der komplette Aufenthalt ziemlich verregnet, aber dennoch konnten wir viel unternehmen und haben einige Museen, wie den Louvre und das Musée D’Orsay besucht. Beide gefielen den Kindern übrigens ausgesprochen gut, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass man in beiden Museen ungewöhnlich kinderfreundlich war.
Nach meinen schlechten Erfahrungen in der Stuttgarter Staatsgalerie (dort musste mein Kind den Schnuller abgeben, damit es ihn nicht auf ein Kunstwerk wirft) war ich völlig überrascht, wie sehr die Angestellten auf die Kinder zugingen und ihnen immer wieder Details auf den Gemälden zeigten.
Jetzt war es unser inzwischen 8-jährige Sohn, der fragte, wann wir endlich wieder nach Paris fahren. Er konnte sich noch sehr gut an den glitzernden Eiffelturm erinnern und erzählte oft von diesem – offensichtlich sehr prägenden – Erlebnis. Und so planten wir wieder eine Reise in die französische Hauptstadt.
Inzwischen sind wir auf die Schulferien angewiesen und die Osterferien boten sich für den Städtetrip nach Paris an. Und das Wetter belohnte uns dieses Mal mit viel Sonne und einem heiteren und fröhlichen Paris!
Wir haben nun also Erfahrung mit Städtereisen nach Paris mit Kindern in den verschiedensten Altersstufen und stellen fest – ein ideales Alter gibt es nicht. Es kommt einfach auf die Kinder und natürlich auch auf das Programm an. Aber jetzt – mit 8- und 11-jährigen Kindern im Schlepptau – war unser Radius natürlich größer und auch die Möglichkeiten der Unternehmungen weniger eingeschränkt.
Vielleicht habt ihr ja auch Lust, Paris mit Kindern zu erkunden? Falls ihr noch Tipps braucht – voila!
Hier kommen unsere Tipps für eine Reise nach Paris mit Kindern:
1. Die Reise nach Paris
Wer mit dem Auto nach Paris fährt, sollte sich schon vorher informieren, wo man das Auto am besten und vor allem günstigsten parkt. Mit dem Auto in die Stadt zu fahren ist anstrengend, zeitraubend und teuer (Parken). Bequem ist die Anreise mit dem Flugzeug, doch man muss natürlich erst einmal vom Flughafen in die Innenstadt kommen. Einzelfahrscheine für die Bahnkosten vom Flughafen Charles de Gaulle (CDG) nach Paris kosten 14 Euro.
Ganz besonders bietet sich die Fahrt mit dem Zug an. Von Stuttgart aus benötigt der TGV gerade mal 3,5 Stunden – und man kommt mitten in der Stadt am Gare de l’Est an.
Mit Kindern ist die Zugfahrt sehr kurzweilig. Großer Hit bei unseren (zugreiseunerfahrenen) Kids – Picknick im Zug! Bei der Buchung sollte man darauf achten, dass man möglichst einen Vierertisch bucht, dann kann man unterwegs auch gemeinsam Gesellschaftsspiele spielen und sich so unterhalten, dass man seine Mitreisenden nicht stört.
Der TGV ist zweistöckig – das Fahrgefühl oben ist natürlich besser, weil man einen viel schöneren Blick hat! Wer früh bucht kann echte Schnäppchen machen (eine Buchung ist bis zu vier Monaten vor Abreise möglich!).
2. Unterwegs in Paris
Paris ist eine traumhafte Stadt zum Flanieren. Doch trotzdem sollte man einigermaßen mobil sein. Das öffentliche Nahverkehrsnetz ist hervorragend ausgebaut und damit auch das beste Fortbewegungsmittel.
Ideal ist es, wenn man schon im Vorfeld plant, was man unternehmen möchte, dann kann man entsprechend entscheiden, ob man mit einem Tagesticket oder mit Einzeltickets günstiger unterwegs ist.
Wer viel anschauen möchte, sollte sich überlegen, ob er sich nicht einen Paris City Pass kauft. Dort sind Fahrscheine, Museumseintritte, Stadtrundfahrt, Bootstour etc. bereits enthalten und zudem gibt es viele Ermäßigungen zusätzlich. Bitte beachtet auch bei der Planung, dass viele Museen für Kinder keinen Eintritt verlangen.
Paris ist keine gute Stadt für Kinderwägen – zumindest nicht, wenn man die Metro nutzen möchte. Natürlich geht es trotzdem – wir haben es ja auch zweimal geschafft. Aber die Nutzung der Metro mit Kinderwagen ist kein Spaß. Die automatischen Türen sind zu schmal für das Gefährt, oft gibt es aber keine Alternative und man muss den Kinderwagen über die Absperrung heben.
Rolltreppen gibt es oft auch nicht – auch hier ist ein echter Kraftakt nötig! Am besten man beschränkt sich in diesem Fall auf Busse, da ist die Mitnahme des Kinderwagens kein Problem.
Ein kleiner Überblick über die Fahrscheine:
Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten benötigt man ein Ticket+ für die Zonen 1 und 2. Das kostet zur Zeit (Stand April 2020) 2 Euro. Das Ticket gilt sowohl für die Metro als auch für die RER, Bus, Tram und sogar für die Seilbahn auf den Montmartre. Man kann damit nicht von der Metro auf den Bus etc. umsteigen.
Aber man kann innerhalb von 1,5 Stunden von Bus zu Bus umsteigen. Eigentlich dachte ich, dass es beim Verlassen der Metro seine Gültigkeit verliert. Aber die Automaten akzeptierten die Tickets ebenfalls innerhalb von 1,5 Stunden.
Einzeltickets
Günstiger wird es, wenn man ein Carnet (10 Einzeltickets) für 19 Euro kauft. Für Kinder von 4 – 10 Jahren gilt der reduzierte Tarif von 9,50 Euro für 10 Einzeltickets. Achtung: Kinder ab 4 Jahren benötigen ein eigenes Ticket. Es gibt keine Familientickets. Kinderermäßigung gibt es nur beim Kauf eines Carnets – nicht beim Kauf von Einzeltickets.
Für die Fahrt zu Attraktionen außerhalb von Paris benötigt man ein Billet Ile-de-France. Beispiel: Versailles – Zone 1 – 4, 4,90 Euro/Fahrt, Disneyland Zone 1 – 5, 9,90 Euro/Fahrt. Achtung: Auch diese Tickets sind als Carnet erhältlich. Tickets für Disneyland sind auch als Kombitickets inkl. Eintritt erhältlich.
Einzelfahrten zum Flughafen Charles de Gaulle kosten 14 Euro.
Tagestickets
Einen ganzen Tag kann man die öffentlichen Verkehrsmittel mit dem Ticket mobilis nutzen. Das Ticket kostet 7,50 Euro – wichtig! Vor der Nutzung muss man Vor- und Nachnamen, sowie das Datum, an dem das Ticket genutzt wird, auf das Ticket schreiben.
Wer viel unterwegs ist, sollte sich ein Tages- bzw. Wochenticket kaufen. Mit diesen Tickets bekommt man bei vielen Touristen-Attraktionen vergünstigte Eintrittspreise oder spart sich die Wartezeit.
3. Mit Bus, Boot, Rad oder Ente: Sightseeing-Touren durch Paris mit Kindern
Natürlich gibt es auch in Paris die typischen Hop-on-hop-off Bustouren. Kinder lieben es, oben zu sitzen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Noch toller fanden wir aber die Tour mit Bateaux Mouches (Erwachsene 14 Euro, Kinder – 5 – 12 Jahre: 6 Euro). Vom Boot aus hat man einen schönen Überblick über die meisten der großen Sehenswürdigkeiten – und gemütlich ist diese Art des Sightseeings noch dazu.
Die Fahrt führt – grob gesagt – vom Eiffelturm bis zur Île de la Cité (Notre Dame de Paris). Eine Mischung aus beidem bietet Batobus. Die Boote schippern auf der gleichen Strecke und man kann an den 8 Anlegestationen nach Belieben aus- und einsteigen. (Erwachsene 17 Euro, Kinder unter 16, 8 Euro). Mit größeren Kindern kann man auch eine geführte Radtour durch Paris machen. Ganz besonders charmant ist eine Oldtimer-Rundfahrt durch die Stadt mit einer Ente – das ist besonders bei schönem Wetter sehr zu empfehlen.
4. Mona Lisa im Louvre besuchen
Warum auch immer – unsere Kinder wollten die Mona Lisa sehen. Aber der Louvre hat natürlich noch viel, viel mehr zu bieten und ein Tag reicht nicht aus alles zu sehen. Aber man kann sich ja auch auf ein paar Highlights beschränken. Für Kinder ist auch die Ägyptische Abteilung sehr spannend, genauso wie die riesigen Skulpturen und natürlich zahlreiche Bilder, die größere Kinder aus dem Kunstunterricht kennen. Es werden auch Kinderführungen angeboten – allerdings in französischer Sprache.
Um lange Warteschlangen zu umgehen, bietet es sich an, das Museum über den Seiteneingang am Carousel de Louvre zu betreten. Dort hatten wir zumindest keinerlei Wartezeiten, obwohl die Schlange vor der Pyramide riesig war. Direkt im Gebäude befindet sich auch eine Metro-Station – und zahlreiche Läden. Doch auch wenn ihr „unterirdisch“ ankommt, solltet ihr auf jeden Fall auch den beeindruckenden Außenbereich des Louvre anschauen! (Eintritt: Erwachsene 15 Euro, Kinder frei) – ideal ist es, die Tickets vorab online zu kaufen um sich nicht in eventuelle Warteschlangen einreihen zu müssen!
5. Spaziergang zum Eiffelturm
Ein sehr schöner Spaziergang führt vom Louvre zum Eiffelturm. Aber Achtung! Der Weg ist weiter als man vermutet… es sind knapp 3,5 Kilometer, obwohl der Eiffelturm so nah scheint. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und auch mit Kinderwagen sehr gut zu bewältigen. Erst durchquert man die Parkanlagen der Tuilerien. Wenn man auf dem Hauptweg in der Mitte geht, kann man direkt zum Triumphbogen sehen! Die Tuilerien enden am Place de la Concorde, dem größten Platz von Paris. Hier steht das Obelisk von Luxor.
Weiter geht es entlang der Seine bis zu der prachtvollen Brücke Pont d’Alexandre III – der sicherlich eindrucksvollsten Brücke von Paris. Von hier aus hat man einen tollen Blick zum Eiffelturm – und viele attraktive Fotomotive. Wenn man über die Brücke geht blickt man genau auf den Dôme des Invalides, der letzten Ruhestätte von Napoleon. Weiter entlang der Seine erreicht man schließlich den Eiffelturm – und steht vor nicht enden wollenden Menschenschlangen vor den Aufzügen. Wer hinauf will, sollte früh da sein – oder lange Wartezeiten einplanen.
Was kostet der Eintritt für den Eiffelturm?
(Preise: Aufzug bis 2. Etage: Erwachsene 16, 60 Euro, Kinder 4 – 11 Jahre, 4,10. Ganz nach oben geht es für 25,90 Euro (Erwachsene), 6,50 Euro (Kinder). Zu Fuß ist es günstiger (auch die Wartezeit ist kürzer) – man kann allerdings nur bis zur 2. Etage gehen – 10,40 Euro (Erwachsene), 2,60 Euro (Kinder).
6. Spaziergang zur Sacré-Coeur und durchs Künstlerviertel Montmartre
Ein schöner Spaziergang führt hinauf zum Künstlerviertel Montmartre und zur berühmten Basilika Sacré-Coeur. Man startet in der Rue des Martyrs mit ihren zahlreichen Cafés und Spezialitätenläden und geht dann die steile Rue Lepic hinauf. Hier befindet sich die berühmte Windmühle Moulin de la Galette, die Van Gogh und Renoir zu Gemälden inspirierte. Am Place de Tertre kann man Künstlern bei der Arbeit zusehen und gleich um die Ecke erreicht man dann die Basilika Sacré-Coeur und gleichzeitig den höchsten Punkt von Paris: 130 Meter hoch!
Von hier aus hat man einen traumhaften Blick über Paris. Es lohnt sich, ein bisschen zu verweilen und den Blick schweifen zu lassen. Wer noch höher hinaus will, kann auf den Turm steigen (Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 – 16, 5 Euro). Eng an den Hang schmiegt sich von der Basilika aus gesehen links, ein kleiner aber hübscher Park. Stufen und kleine Wege führen wieder hinab ins Getümmel der Großstadt. Wer nicht so gut zu Fuß ist, oder müde Kinder im Schlepptau hat, kann auch die kleine Seilbahn nehmen, mit der man den größten Teil des Anstiegs überwinden kann.
7. Eine Bootsfahrt auf den alten Kanälen von Paris
Eine Bootsfahrt ist lustig – vor allem, wenn sie durch zahlreiche Schleusen führt. Dann ist sie auch für Kinder spannend. Eine Fahrt auf dem Kanal Saint Martin bietet genau das. 2 1/2 Stunden dauert die Fahrt von der Anlegestelle Bassin de la Villette Métro Jaurès bis zum Port de l’Arsenal Métro Bastille. Es ist eine gemächliche Fahrt mit vielen Informationen und untermalt mit französischen Chansons. Rechts und links des Kanals gibt es viel zu entdecken. Mal führt er durch große Parkanlagen, mal vorbei an schmalen Gassen und hübsch dekorierten Hausbooten. (Canauxrama, Erwachsene 22 Euro, Kinder 4 – 12 Jahre 14 Euro).
8. Falafel essen im Marais
Von Port de l’Arsenal Métro Bastille sind es nur ein paar Schritte zum Marais, dem jüdischen Zentrum von Paris. Ein wunderschönes altes Viertel mit viel Geschichte. Mittendrin liegt der Place de Vosges – einer der schönsten Plätze von Paris. Lecker Falafel essen kann man im L’As du Fallafel (34, rue des Rosiers) oder gleich gegenüber im Mi-Va-Mi. Hier bilden sich lange Schlangen – das ist meist ein gutes Zeichen. Die Restaurants sind klein, eng und hektisch – und vor allem größer als sie von außen erscheinen. Und das Wichtigste: das Essen ist sehr lecker und für Pariser Verhältnisse relativ günstig.
9. Paris mit Kindern: Entschleunigung im Jardin du Luxembourg
Der Jardin du Luxembourg liegt im Quartier Latin (6. Arr.) und ist vor allem bei Familien und Studenten der nahe gelegenen Universitäten beliebt. An Wochenenden kann es hier ganz schön voll werden – und doch findet man immer irgendwie noch einen freien Stuhl. Für Kinder ist in dem Park viel geboten: ein Spielplatz, ein Karussell, Ponyreiten und Schiffschaukel – alles da.
Am besten gefiel uns allerdings der große Teich in der Mitte. Hier können Kinder Segelboote schwimmen lassen (ca. 3,50 Euro/30 Minuten). Bewaffnet mit einem Holzstöckchen kann man die Boote immer wieder auf Fahrt schicken – wohin sie steuern, bestimmt allein der Wind. Eine wunderbare Entschleunigung im Trubel von Paris!
10. Auf der Dachterrasse der Galeries Lafayette entspannen
Die Galeries Lafayette zu besuchen sind eine feste Institution in Paris. Kein anderes Kaufhaus bietet eine größere Auswahl oder exklusivere Artikel. Trotzdem umfasst das Sortiment durchaus auch Bezahlbares und ein Bummel macht einfach Spaß. Absolut sehenswert ist das Herz der Galeries Lafayette – die Dachkuppel, die sich genau über der Parfum-Abteilung wölbt. Ein wunderschöner Anblick und ein tolles Fotomotiv. Im Stock darüber befindet sich die Designer-Abteilung.
Hier lohnt ein Blick auf die ausgestellte Kleidung, denn oft handelt es sich um Einzelstücke von aufstrebenden jungen Designern, die hier eine Chance bekommen, ihre Entwürfe einem großen Publikum zu präsentieren. Wenn sich die Kreationen gut verkaufen, hat der Designer die Chance auf einen eigenen Verkaufsbereich auf der Etage.
Gleich nebenan, hinter dem dunklen Tunnel, kann man wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst bewundern. Nicht nur wer Paris mit Kindern besucht sollte einen Abstecher in die Kinderabteilung machen, denn von der Kinderbuch-Abteilung im 4. Stock hat man einen fantastischen Blick auf Montmartre und Sacré-Coeur.
Das eigentliche Highlight ist aber die Dachterrasse, die einen traumhaften Blick über die Dächer von Paris bietet. Gleich nebenan in der Opéra Garnier trieb übrigens das Phantom der Oper im Roman des französischen Schriftstellers Gaston Leroux – und natürlich im gleichnamigen Musical von Andrew Lloyd Webber – sein Unwesen. Ein perfekter Ort für eine verdiente Pause!
11. Kunstwerke im Musée d’Orsay bewundern
Die großartige Sammlung der Impressionisten im Musée d’Orsay begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Der ehemalige Bahnhof direkt an der Seine, bildet eine beeindruckende Kulisse rund um die einzigartigen Kunstschätze und gehört zu den beliebtesten Museen in Paris.
Wir haben das Museum und natürlich vor allem die Mitarbeiter als sehr kinderfreundlich erlebt und können den Besuch sehr empfehlen. (Erwachsene 14 Euro, Kinder unter 18 frei). Kostenlosen Eintritt für alle gibt es jeweils am 1. Sonntag im Monat. Weitere Infos gibt es hier.
12. Schlechtwetterprogramm: Kindermuseum Cité des Sciences et de l’Industrie
Wenn es mal regnen sollte, bietet das interaktive Kindermuseum Cité des Sciences e de L’Industrie viel Abwechslung. Ein ideales Schlechtwetterprogramm, wenn man mit Kindern in Paris unterwegs ist. Wechselnde Ausstellungen, ein Planetarium, eine Mitmach-Museum, ein Kino mit Dokumentationen – hier wird einiges geboten. Nicht alles ist für Kinder geeignet, die kein französisch sprechen. Trotzdem ist es sicherlich ein lohnendes Ausflugsziel. Der Shop im Erdgeschoss bietet eine tolle Auswahl an Spielwaren, Experimentierkästen etc.
Gleich nebenan im Park kann man ein echtes U-Boot besichtigen und sich auf einem schön angelegten Spielplatz austoben. Adresse: 30, Avenue Corentin-Cariou, Metro Linie 7, Haltestelle „Porte de la Villette“. Eintritt: verschiedene Bereiche – ab 12 Euro (Erwachsene), ermäßigter Preis von 6 – 24 Jahre 9 Euro. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.
13. Musicals – mal auf französisch!
Paris ist nicht gerade als Musicalstadt bekannt. Aber seit Stage Entertainment das altehrwürdige Théâtre Mogador übernommen hat, kommt man auch in Paris in den Genuss der großen Long-Run Musicalproduktionen. Wir haben hier die sehr gelungene Inszenierung von „Bal des Vampires“(Tanz der Vampire) gesehen. Das Ganze natürlich auf Französisch. Aber für unsere Kinder war das trotzdem kein Problem. Wir haben die Handlung im Vorfeld besprochen und sie konnten der Show sehr gut folgen. So gut, dass sie noch immer die Melodien nachsummen und das Musical noch immer Gesprächsthema ist.
Aufgrund eines Brandes wurde das Theater aufwändig renoviert. Aktuell ist das Theater aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Das aktuelle Programm nach der Wiederöffnung wird auf der Website des Theatre Mogador bekannt gegeben. Geplant sind die Musicals „Ghost“ und „König der Löwen – Le Roi Lion“.
14. Coole Souvenirs shoppen
In Paris gibt es jede Menge Souvenir-Shops – und die meisten davon haben das gleiche Sortiment. Eiffeltürme in allen Varianten, Taschen, T-Shirts, Tabletts und Tischsets. Alles ziemlich austauschbar und vermutlich – mal abgesehen von den Eiffeltürmen – in jeder anderen Stadt mit dem entsprechend geänderten Aufdruck erhältlich. Das völlig überteuerte Zeug wird wahrscheinlich direkt nach der Heimkehr irgendwo in der Ecke liegen und nie mehr gebraucht werden. Schade eigentlich…
Es lohnt sich also, Ausschau nach schönen, praktischen und witzigen Souvenirs Ausschau zu halten, die sich vom Einheitsbrei abheben. Quietschbunt, witzig und dazu noch praktisch – die Produkte der französischen Firma Pylones verbinden Design und Funktionalität – und viele davon gibt es auch im Paris-Look.
Eine eigene Souvenir-Produktlinie leistet sich Galeries Lafayette – hier gibt es witzige Eiffeltürme zum zusammenstecken, Bürobedarf, Schlüsselanhänger, Armbänder und vieles mehr. Nette Idee für Kinder – Eiffeltürme zum selber bauen und anmalen – haben wir bei La Plume de Luise nahe der Notre Dame de Paris entdeckt.
15. Übernachten in Paris mit Kindern
Wir haben im Generator Hostel im aufstrebenden 10. Arr. übernachtet. Eine coole, stylische und durchaus gelungene Location. Sehr saubere Aufenthaltsräume und Zimmer und ein sehr freundliches Team.
Unser Vierbettzimmer mit eigenem Badezimmer war mit zwei Stockbetten ausgestattet. Der Preis von 150 Euro/Nacht für ein Vierbettzimmer ist jedoch trotzdem noch recht stolz. Handtücher können vor Ort ausgeliehen werden (5 Euro bzw. 4 Euro bei Vorab-Reservierung). Frühstück kostet pro Person 6,50 Euro bzw. 5,50 Euro bei Vorab-Buchung. Es stehen Schließfächer für die Kofferaufbewahrung zur Verfügung (gegen Gebühr).
Wer einen Städtetrip nach Paris mit einem Besuch in Disneyland verbinden möchte, findet etwa 30 Minuten außerhalb von Paris rund um das Disney-Gelände schöne Unterkünfte wie beispielsweise das Dream Castle Hotel.
Noch mehr Tipps für Paris
- Eine ganz besonders charmante Tour durch Paris kann man mit „Oldtimer-Enten“ machen. Nostalgie pur und eine tolle und witzige Erfahrung!
- Vor den Toren von Paris lebt Mickey Maus – hier haben wir tolle Tipps für einen Besuch im Disneyland Paris für euch zusammengestellt.
- Wenn ihr mehr über das Disneyland erfahren wollt, gibt es hier weiteren Lesestoff.
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Buchtipp: „Die drei !!! – Betrug, Baguette und ganz viel Paris“
Endlich gibt es einen Kinder-Krimi, der perfekt für die Vorbereitung einer Paris-Reise geeignet ist! Aus der Reihe „Die drei !!!“ ist im Kosmos-Verlag der Titel „Betrug, Baguette und ganz viel Paris“ erschienen.
Mit einer Jugendgruppe reisen „die drei !!!“ für eine ganze Woche nach Paris. Die Aufregung ist entsprechend groß. Doch als bei der Anreise direkt ein Koffer verschwindet, stehen Kim, Franzi und Marie vor einem neuen Kriminalfall.
Als sie die Spur des verschwundenen Koffers verfolgen, kommen sie einer internationalen Verbrecherbande auf die Spur…
Die LeserInnen können die Detektivinnen auf der Landkarte durch Paris folgen und lernen ganz nebenbei jede Menge Tipps und Fun Facts über die französische Hauptstadt kennen.
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Hinweis: Dieser Artikel ist erstmals im April 2015 erschienen und wird seither regelmäßig aktualisiert.
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Weitere Tipps für Paris mit Kindern:
Weitere tolle Tipps für Paris mit Kindern findet ihr auch auf der Seite des Office de Tourisme Paris.
Wunderschöne Inspirationen gibt auch Reisebloggerin Gudrun, die Paris wie ihre Westentasche kennt!
Ganz viel Paris gibt es auf dem Blog Teilzeitreisender von Janett, die sich auf den zweiten Blick in Paris verliebt hat.
Einen romantischen Kurztripp nach Paris machte Tanja vom Blog Wellness-Bummler.
Viele Tipps für eine Paris-Reise mit schmalem Budget hat Andrea vom Reiseblog der Reisefedern zusammengestellt.
Und Katja hat Paris im Winter erkundet.
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28 Kommentare
Vielen Dank für den tollen Bericht, die vielen Tipps und aktuellen Preise. Wir überlegen schon seit längerem, mit den Kindern nach Paris zu fahren. Jetzt müssen wir nur noch einen Termin aussuchen, das Programm steht ja.
Hallo Jochen,
dann nichts wie los! Ich wünsche euch schon mal ganz viel Spaß in dieser tollen Stadt!
LG Antje
Hallo Antje,
ein schöner Bericht mit tollen Bilden. Hach ich könnte gleich wieder in den Zug steigen. Wir waren letzten Oktober dort und haben auch im 10. Arrondissement eine schöne Unterkunft gehabt, allerdings für eine Auszeit ohne Kinder. Aber beim nächsten Trip nach Paris sind die beiden dabei., vielleicht dann auch mit einem Abstecher ins Disneyland.
Viele Grüße
Christian
Vielen Dank, lieber Christian. In Paris gibt es mit Kindern so viel zu entdecken – und Disneyland ist natürlich auch eine tolle Option! Bin schon gespannt auf deine Berichte und Tipps! 🙂
LG Antje
Oh Paris, wie schön, steht ganz oben auf meiner Städtereisenliste, wird aber noch etwas warten müssen. So lange kann ich mich ja mit Deinem tollen Bericht trösten. LG Ines
Liebe Ines,
dann hoffe ich, dass Paris nicht allzu lange auf euch warten muss…
Aber bis dahin – gibt es hier bald noch mehr Infos und Bilder aus Paris und Umgebung! 😉
LG Antje
Toller Bericht. Auch ich erinnere mich gerne an unseren Mutter-Tochter Paris-Trip im letzten Sommer zurück.
Es ist einfach immer eine Reise wert!
Liebe Grüsse, Nathalie
Vielen Dank, liebe Nathalie! Oh ja – ein Mutter-Tochter-Trip ist eine tolle Idee, das könnte ich mir auch gut vorstellen! 🙂
LG Antje
Hallo,
Danke fürs Reiselust machen…….da kriege ja selbst ich Lust auf Städtereise. Wobei Paris da sicherlich grundsätzlich ausgenommen werden muss. Und die Anfahrt mit dem Zug ist eine ausgesprochen gute Idee!
Paris wir kommen!
Sonnige Grüße
Marion
Liebe Marion,
wenn man ins Zentrum von Paris möchte, ist die Bahn definitiv die Beste Wahl – zumindest ab Stuttgart.
LG Antje
Liebe Antje
Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Der macht Lust gleich loszufahren! Ob ich die schöne, neue Statue dann wohl auch sehen werde?
Lieber Gruss,
Ellen
Liebe Ellen,
falls du die Statue findest, mach bitte unbedingt ein Foto!!! 😉
LG Antje
Ich finde Paris kann man immer wieder besuchen. Diese Stadt ist eben einfach so schön und so sehenswert. Tolle Tipps hast du hier zusammengefasst.
Vielen Dank, liebe Tanja! Paris ist wirklich eine fantastische Stadt – zu jeder Jahreszeit!
Hallo Antje, ich bin selbst Paris-Blogger und kann für Kinder die Cité des Sciences ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Mein Geheimtipp: das Planetarium in der Cité, das ich sehr gelungen finde. Test bei deinem nächsten Besuch auch mal das Gruselkabinett „Le Manoir“ 😉
VG aus Paris, Roman
Hallo Roman,
vielen Dank für die Tipps – man braucht immer einen Grund um zurückzukehren 😉
Hallo Antje!
Schöne Tipps von Euch! Nach Paris fährt man ja auch nicht mehr so unbeschwert… Lustig: deine Tochter liest das Buch, das uns auf unserer letzten Frankreichreise auch begleitet hat. Als Hörbuch natürlich, denn der pink-lila Umschlag geht ja wohl für Jungs gar nicht. Für meinen Geschmack äußerst langatmig erzählt, aber es passt toll für Frankreich. Mit sehr spannendem Showdown in Notre Dame…
Viele Grüße von Sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank für deinen Kommentar – so habe ich jetzt auch deinen tollen Blog entdeckt 🙂
In der Tat fand unsere Tochter das Buch auch nicht so spektakulär – aber in Paris hatte sie eh keine Zeit mehr zum Lesen – da gab es zu viel zu sehen. Leider reist heutzutage immer eine gewisse Unsicherheit mit – egal wohin die Reise geht 🙁
LG Antje
Liebe Antje, nachdem ich ohne Kinder schon zwei Mal dort war, habe ich deinen Artikel in Vorfreude auf unser erstes Mal Paris mit Kids gelesen. Im Januar waren wir dann alle 6 dort, hatten wirklich traumhaft schöne Tage und kommen bestimmt bald wieder. Wir hatten übrigens ein nagelneues Hotel (Eröffnung 2017) in direkter Eiffelturmnähe, das für Familien wirklich ideal ist. Deinen Artikel habe ich in meinem Blogpost verlinkt.
Vielen Dank, liebe Kristin! Das freu mich sehr 🙂
Hi,
tolle Tips, vielen Dank!!!
Wir werden unseren 2 Kinder (8,11) in dne Osterferien 3 Tage die Highlights Paris‘ zeigen und werden bestimmt viele Deiner Tippsb beherzigen, da wir bisher immer ohne Kids dort waren, und uns jetzt sehr gerne auf die Kleinen einstellen.
Beste Grüsse
Vicky
Vielen Dank, liebe Vicky. Es freut mich sehr, wenn meine Tipps euch bei der Reiseplanung helfen!!!
Ich wünsche euch eine tolle Zeit in Paris!!!
LG Antje
Vielen Dank für die Ideen und Anregungen.
Das erleichtert unseren Aufenthalt sehr.
Das freut mich! Viel Spaß in Paris!
Hatte gerade einen Aha-Moment als ich über eure Entschleunigung gelesen habe und musste mir kurz mal selber an den Kopf packen. Meine Tochter diese kleinen Boote fahren zu lassen, bin ich nämlich IMMER zu geizig. Jetzt ist mir gerade aufgefallen, wie absurd das ist, nachdem man teilweise hunderte Euro für Flüge bezahlt und nochmal ähnlich viel in fancy Unternehmungen gebuttert hat (vom Disneyland ganz zu schweigen), dann zu sagen: Nee, Kind, DAS ist aber zu teuer.
Danke.
Liebe Mila,
manchmal ist weniger mehr und manchmal sind es die ganz kleinen Dinge, die unvergessen bleiben. Gerade für kleine Kinder unterscheiden nicht zwischen großer Sehenswürdigkeit und kleinen Momenten – da ist so ein Segelboot oft viel toller als eine riesige Reizüberflutung. Mir geht es oft ähnlich wie dir und ich finde, man muss auch nicht jeden Mist mitmachen. Aber manchmal passt es einfach perfekt und man kann mit ganz wenig Geld alle glücklich machen.
Liebe Grüße
Antje
Hallo Antje, das ist wirklich ein super Artikel und sehr hilfreich!
VG, Lena
Vielen Dank, liebe Lena 🙂