Aktualisiert: Januar 2022
Die Everglades! Nachdem die Fahrt auf dem Tamiami Trail durch das gigantische Sumpfgebiet vor vier Jahren zu den absoluten Höhepunkten unseres Urlaubs gehörte, war klar, dass wir dieses Mal mehr Zeit für dieses einzigartige Naturparadies einplanen werden. Die Etappe ist auch deutlich kürzer als im Vorjahr – es geht von Miami Beach nach Marco Island.
Die Strecke lässt sich normalerweise – ohne Pausen und auf direktem Weg – in etwa 2 – 2 1/2 Stunden bewältigen. Wir planen den ganzen Tag dafür ein, wollen aber den Everglades Nationalpark bei Shark Valley besuchen und die Loop-Road, eine unbefestigte Straße abseits des Tamiami Trails fahren.
Was benötigt man für eine Tour durch die Everglades?
Wir wollen die typischen Touristen-Hotspots, sprich die Stationen der Airboat-Touren-Anbieter vermeiden. Das übliche Programm mit Alligator-Wrestling etc. entspricht nicht dem, was wir von der Natur sehen wollen. Unsere Route wird über die Loop Road durch die Everglades führen, wo es keine Shops und Cafés gibt, daher decken wir uns vorher mit Sandwiches und vor allem mit viel Wasser ein (man rechnet etwa 3 Liter pro Person und Tag – also lieber zu viel als zu wenig). Dazu noch Mückenspray und los geht’s…
Airboat-Touren und Indianerdörfer in den Everglades
Unvermittelt enden die Häuser von Miami und wir fahren durch die Wildnis der Everglades. Rechts und links der Straße befinden sich Kanäle, dahinter die – für die Sümpfe Floridas typische – dichte Busch und Gräser-Landschaft. Es dauert nicht lange, bis wir die ersten Alligatoren erspähen, die sich gemütlich auf dem Wasser treiben lassen. Anhalten kann man hier leider nicht, was unsere Geduld auf eine harte Probe stellt. Immer wieder fahren wir an Touristendörfern und Anbietern von Airboat-Touren vorbei.
Ich hatte tatsächlich nicht mehr in Erinnerung, dass es so viele waren. Alle diese Anbieter befinden sich außerhalb des eigentlichen Nationalparks, in dem Touren mit den lauten Booten nicht erlaubt sind. Ich bin mir nicht sicher, ob man die Faszination dieses einzigartigen Naturschutzgebietes bei dem ohrenbetäubenden Lärm wirklich begreifen kann. Meine Sache ist es jedenfalls nicht.
Ich brauche Ruhe, Stille und das Gefühl von Einsamkeit, um Natur zu erleben und zu entdecken. Und so möchte ich es natürlich auch meinen Kindern vermitteln. Also lassen wir die Airboat-Rides samt den Touristen-Indianer-Dörfern links liegen und fahren direkt zum Everglades-Parkeingang Shark Valley.
Everglades Nationalpark: Shark Valley
Shark Valley ist der nördlichste Eingang zum Everglades Nationalpark. Von hier aus kann man allerdings nur einen Teil des Parks erreichen. Es gibt eine insgesamt etwa 25 Kilometer lange schnurgerade Straße, die durch das Sumpfgebiet zu einem Aussichtsturm und wieder zurück führt. Das Auto muss man auf dem Parkplatz zurücklassen und auf ein Bähnchen oder Fahrrad umsteigen. Alternativ kann man natürlich auch zu Fuß gehen. Der Eintritt in den Everglades Nationalpark kostet 30 USD pro Auto inkl. aller mitfahrenden Personen und ist 7 aufeinanderfolgende Tage gültig.
In der Regel ist der Nationalpark von 8.30 Uhr – 18 Uhr geöffnet. Wer in der Hauptsaison reist, sollte versuchen vor 10 Uhr oder nach 15 Uhr am Parkeingang zu sein, um Wartezeiten zu vermeiden und sicher einen Parkplatz zu bekommen.
Die Tour mit dem Bähnchen (Shark Valley Everglades Tram Tour) dauert etwa zwei Stunden und ist die bequemste Art, die Wildnis zu erobern. Bequemlichkeit hat aber auch ihren Preis – die Tour kostet $28 für Erwachsene und $15 für Kinder (3 – 12 Jahre). Wer lieber radelt, kann hier auch Räder ausleihen ($22 pro Rad). Bitte beachten: für Kinder unter 16 Jahren besteht in Florida eine Helmpflicht.
Allerdings gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Rädern und nur wenige Kinderräder. Aufgrund der großen Hitze im August, entscheiden wir uns gegen eine Radtour. Ein Schmunzeln können wir uns allerdings nicht verkneifen als wir die Räder sehen. Etwas klapprig sehen sie aus – aber gut, die Strecke ist topfeben und kerzengerade, die kann man auch mit einem Klapperrad erobern…
=> Achtung: alle Preise verstehen zzgl. Steuern.
=> Wenn ihr eine Wanderung oder Radtour durch die Everglades plant, behaltet unbedingt das Wetter im Auge. Vor allem in den Sommermonaten ziehen oft sehr schnell schwere Gewitter auf.
Der Feind ist klein und schwarz
Wir entschließen uns erst einmal zu picknicken – gut gestärkt läuft es sich einfacher durch die Wildnis. Direkt am Parkplatz des Visitor Centers gibt es eine Picknick-Area mit mehrere Sitzgruppen. Wir öffnen die Autotüren – und schwupp befinden wir uns mitten in einem Libellenschwarm. So verbringen wir die nächsten zehn Minuten erst einmal damit, die Libellen wieder aus dem Auto zu befördern, was sich als gar nicht so einfach entpuppt. Die Libellen scheinen im August Hochsaison zu haben. Natürlich denken wir in der Hektik nicht daran, uns mit dem gerade erst erworbenen Insekten-Spray einzusprühen.
Die Mücken nutzen ihre Chance gnadenlos. Als unser Auto endlich wieder „Libellen-frei“ ist sprühen wir uns erst einmal ausgiebig ein. (Achtung: unbedingt anschließend Hände waschen, denn das Insektenspray greift die Kunststoffoberflächen der Kameras, Handys etc. an!) Wir versuchen den Feind zu identifizieren und stellen fest: er ist klein und schwarz. Immerhin ein kleiner Vorteil – man sieht die fiesen Stechmücken sofort und kann sich entsprechend wehren.
Ein Alligator macht Wellness
Unser Picknick verläuft dann zum Glück ungestört und frisch gestärkt wollen wir die Sümpfe erobern. Wir fragen eine zufällig vorbeikommende Rangerin, welcher der beiden Wege für unsere Wanderung besser geeignet ist. Sie empfiehlt uns den, vom Parkeingang aus gesehen, rechten Weg.
Er verläuft entlang eines kleinen Kanals und man hat dadurch die Möglichkeit mehr Wildlife zu sehen. „Aber wenn ihr etwas wirklich cooles sehen wollt, müsst ihr kurz mitkommen. Direkt neben meinem Büro liegt seit heute morgen ein etwa 3 1/2 Meter langer Alligator in einem Wassergraben“, erzählt sie. „Er scheint den Platz zu mögen, denn er hat sich bisher kaum bewegt.“
Natürlich kommen wir sofort mit und tatsächlich, der Alligator befindet sich nicht einmal einen Meter von unserem Weg entfernt. Er liegt in einem kleinen Flusslauf und scheint das kühle fließende Wasser sehr zu genießen – so sieht wahrscheinlich Alligatoren-Wellness aus! Er lässt sich zumindest nicht von uns stören und beobachtet uns lediglich aus den Augenwinkeln. Die Kinder sind begeistert. So ein riesiger Alligator – und so nah.
Ich kann den Gedanken daran, dass Alligatoren durchaus recht hoch springen und verdammt schnell sein können – wenn sie wollen – nicht verdrängen. Wir machen schnell einige Fotos und starten unsere Wanderung.
Wandern in den Everglades
Schon auf den ersten paar hundert Metern entdecken wir Alligatoren, Schildkröten, Fische, Kormorane, Reiher und sogar Geier. Farbenprächtige Schmetterlinge flattern um uns herum und in den Mangroven sehen wir riesige Spinnennetze sowie imposante Spinnen. Nach etwa 200 Metern kann man über einen Holzsteg – den Bobcat Boardwalk Trail – die andere Straße der Loop Road erreichen und dann wieder zurück zum Parkplatz gehen. Eine empfehlenswerte Alternative für alle, die mit kleinen Kindern unterwegs sein, die nicht weit gehen wollen oder die nicht viel Zeit haben und innerhalb einer kurzen Wegstrecke das Maximum mitnehmen wollen. Großer Vorteil – der Steg führt durch die Mangroven und bietet viel Schatten! Für diesen Weg sollte man ca. eine halbe Stunde einplanen.
Wir gehen über den Steg, entscheiden uns dann aber doch wieder zurück zu unserem Weg entlang des Kanals zu gehen – dort gibt es an diesem Tag einfach mehr zu sehen. Die Kinder sind begeistert. Unser Sohn entdeckt direkt am Weg eine Schlange. Wir sehen nur ein Teil – Kopf und Schwanz sind im Dickicht verborgen. Natürlich möchte er warten, bis sie sich bewegt – aber den Gefallen tut sie uns nicht.
Wildtiere aus nächster Nähe beobachten
Gleich dahinter taucht plötzlich eine kleiner Alligator aus dem Wasser auf – und daneben eine Schildkröte. Leider tauchen beide wieder ab, bevor wir ein Foto machen können. Die Kinder sind hin und weg – so eine spannende Wanderung haben wir noch nie gemacht. Plötzlich hören wir seltsame Geräusche – laut und vernehmlich grunzt es gleich mehrstimmig aus dem Gebüsch? Gibt es hier Schweine? Ein Hinweisschild klärt uns auf: es handelt sich um „Pig Frogs“. Wie sie aussehen erfahren wir leider nicht, aber ihren Namen tragen sie aus gutem Grund.
Das Wetter meint es in diesem Fall gut mit uns. Wolken ziehen auf und verdecken die Sonne, so dass die Temperaturen etwas erträglicher werden. Insgesamt halten wir uns etwa zwei Stunden im Park auf. Von mir aus hätte es gerne länger sein können, aber wir wollen ja noch genügend Zeit für die Fahrt auf der Loop Road durch die Evergaldes haben. Zudem ist es sehr anstrengend, in der Sommerhitze zu wandern.
Update: Gerade wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, sollte diese hier nicht aus den Augen lassen. Die Everglades sind kein Zoo und man sollte einen Sicherheitsabstand zu den Tieren wahren. Bei einem weiteren Besuch fiel auf dem Boardwalk eine Schlange von den Mangroven herab, direkt vor die Füße unseres Sohnes, da war es ganz gut, dass wir direkt daneben standen.
Auf der Big Cypress Loop Road durch die Everglades
Wir fragen die Ranger, ob die Loop Road durch die Everglades geöffnet ist – ab und zu ist sie wegen Straßenarbeiten etc. gesperrt. „Alles okay, sie ist befahrbar“, meint er. Die Wolken werden inzwischen immer dichter und vor allem dunkler. Mit einem besorgten Blick zum Himmel fragen wir ihn nach seiner Einschätzung des Wetters. „Naja, wir sind in Süd-Florida. Es wird ganz sicher regnen. Irgendwo. Die Frage ist nur wann“, grinst er. Na denn…
Die sogenannte Big Cypress Loop Road durch die Everglades verläuft über etwa 42 Kilometer entlang des Tamiami Trails. Sie ist, von Osten kommend, nicht ausgeschildert, daher muss man gut aufpassen um die Abzweigung am Forty Mile Bend, nahe der Tamiami Ranger Station nicht zu verpassen. Von Westen her gibt es ein kleines Hinweisschild bei der Abzweigung Monroe Station. Einige Kilometer nach Shark Valley knickt der Tamiami Trail nach rechts ab (übrigens auch die erste Kurve seit Miami). Genau hier gibt es eine Abzweigung nach links auf die Big Cypress Loop Road.
Alligatoren im Garten
Wie der Name schon sagt, führt sie genau genommen nicht durch den Everglades Nationalpark, sondern durch das Big Cypress National Preserve. Rein optisch gibt es was die Natur betrifft keinen Unterschied, jedoch gibt es in einem Reservat weniger strenge Vorgaben als in einem Nationalpark. So darf es beispielsweise auch bewohnt sein. Das erste Drittel der Loop Road ist geteert. Immer wieder kommen wir an Häusern vorbei. Die Menschen hier haben sich mit der Wildnis wohl gut arrangiert. Viele Gärten sind nicht eingezäunt, obwohl in unmittelbarer Nähe Alligatoren auf den Wiesen liegen. Dann endlich geht die Straße in eine Schotterpiste über.
Endlich: Safari-Feeling – die Loop Road durch die Everglades!
Was hatte ich nicht schon alles über diese Loop-Road durch die Everglades gehört – „sagenumwoben“, „gefährlich“, „nur mit einem SUV befahrbar“ etc. – aber ganz ehrlich: es ist eine stinknormale Schotterstraße, die sicherlich mit jedem Fahrzeug befahrbar ist. Es gibt natürlich zahlreiche Schlaglöcher, da man hier aber sowieso nur langsam fahren darf – und will – ist auch das kein allzu großes Problem.
Einzig bei starkem Regen wird es etwas schwierig, da sich dann die Schlaglöcher mit Regenwasser füllen und deren Ausmaße nicht mehr zu erkennen sind. Aber da hilft dann nur: noch langsamer und sehr vorsichtig fahren. Im Zweifel anhalten und warten bis der Regenschauer vorüber ist.
Die Faszination der Everglades erschließt sich erst auf den zweiten Blick
Endlich befinden wir uns mittendrin, können so langsam fahren, wie wir wollen und die Natur genießen, nach Tieren suchen und anhalten wann wir wollen. Die Vegetation reicht auf beiden Seiten bis ganz dicht an die Straße heran. Ein Schritt abseits und man landet unweigerlich im Wasser.
Die Faszination der Everglades erschließt sich oft erst auf den zweiten Blick. Was auf den ersten Blick wie eine öde Sumpf- und Graslandschaft wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als unglaublich abwechslungsreiches Naturparadies.
Man muss sich nur die Zeit nehmen, einfach mal anzuhalten und genauer hinzusehen. Unsere Kinder sind begeistert (wir auch!). Das Safari-Feeling macht sich breit: der Blick wird aufmerksamer und man beginnt die Natur mit allen Sinnen zu erfassen. Immer wieder halten wir an um die Gewässer an der Strasse zu inspizieren. Auch hier entdecken wir zahlreiche Alligatoren, Schildkröten und Fische. Dazu unzählige Vogelarten, die wir leider nicht alle kennen. Auch unsere Everglades-Broschüre, in der immerhin ein paar häufig vorkommende Arten beschrieben sind, hilft nicht immer weiter.
Marshmallows für Alligatoren???
Nur vereinzelt treffen wir auf andere Fahrzeuge. Das ist auch gut so. Trotzdem stelle ich immer wieder fest, dass an manchen Stellen die Alligatoren direkt auf uns zu schwimmen. Ich vermute, dass sie von des öfteren Touristen gefüttert werden und auf Leckerbissen von uns warten.
Ein amerikanischer Tourist, den wir zufällig auf der Strecke an einem der Wasserlöcher treffen, bestätigt meine Vermutung. „Wir haben da vorne eine riesigen Alligator gesehen – Mann, der war unglaublich. Wir hatten echt Angst vor ihm. Stellt euch vor, er fraß sogar Marshmallows!“ – Häh??? – Ich kann es nicht glauben. Wie kann man nur auf die Idee kommen, Alligaroten mit Marshmallows anzulocken? Vermutlich sehe ich ihn entsprechend entsetzt an. Mit einem kurzen Hinweis, dass das sicher nicht die übliche Nahrung für Alligatoren ist, verabschiede ich mich schnell – ich will lieber nicht mehr hören…
Ist das der Florida Panther?
Nur wenige Meter weiter entdecken wir ein Tier auf der Straße. Es scheint eine Katze zu sein. Also – eine große Katze. Die Kinder sind völlig aus dem Häuschen – das muss der Florida Panther sein!!! Sollten wir wirklich so viel Glück haben, dieses unglaublich seltene Tier in freier Wildbahn zu sehen? Wir nähern uns vorsichtig mit dem Auto. Die Katze nimmt keine Notiz von uns – sie scheint auf der Jagd zu sein. Man kann es förmlich spüren – die besondere Anspannung liegt in der Luft (wer einmal auf Safari war, weiß sicherlich was ich meine).
Sie verschwindet im Dickicht. Aber wir können an der Bewegung der Blätter sehen, dass sie dicht an der Straße entlang geht. Tatsächlich kommt sie wieder zurück – sie scheint ein Opfer gefunden zu haben, denn lauernd beobachtet sie etwas in den Büschen.
So können wir sie endlich aus der Nähe betrachten – sie ist kleiner als ein Panther, aber wunderschön. Einige Minuten später setzt sie zu einem beherzten Sprung an – es platscht gewaltig. Wir fahren zurück und suchen, können sie aber nicht mehr finden. Ihre Jagd scheint erfolgreich gewesen zu sein. Unsere Kinder wollen partout nicht mehr weiterfahren – so wollen warten, ob sie nicht doch zurück kommt.
Ich freue mich insgeheim riesig, dass sie offensichtlich meine Safari-Passion teilen. Später finden wir heraus, dass es ein Bobcat (Rotluchs) war. Klar, dass Bobcat zu den absoluten Highlights unseres Urlaubs zählte. Noch immer erzählen die Kinder von diesem unvergesslichen Gänsehaut-Erlebnis. Das berührt mich sehr, denn genau dieses Gefühl für die Natur wollte ich den ihnen vermitteln.
Viel lernen und erleben in den Nationalparks in Florida
Wir setzen unsere Fahrt durch die märchenhafte Landschaft fort. Etwa 3 1/2 Stunden dauert unsere Tour entlang der Loop Road. So haben früher weite Teile Floridas ausgesehen – auch wo sich heute die riesigen Städte Miami und Fort Lauderdale befinden, war noch vor gar nicht allzu langer Zeit Sumpfgebiet. Hier wurden übrigens die ersten Tarzan-Firme gedreht!
Es lohnt sich, die einzigartige Natur Floridas näher zu erkunden und ihr einen zweiten Blick zu schenken, dann man wir auf jeden Fall unvergessliche und prägende Eindrücke mit nach Hause nehmen. Gerade wer mit Kindern unterwegs ist, wird die Nationalparks sehr schätzen, denn hier gibt es maximale Erlebnisse für wenig Geld. Und dazu noch Biologie und Erdkundeunterricht mit viel Spaß.
Unsere Tipps für die Loop Road durch die Everglades und Big Cypress National Preserve:
1. Viel Zeit einplanen, denn das Beobachten der Natur braucht Zeit und Ruhe!
2. Ausrüstung überprüfen: Genügend Proviant einpacken, vor allem sehr viel Wasser. Mückenspray ist in den Sommermonaten ein MUSS! Tank überprüfen – es gibt auf dem Weg keine Tankstellen
3. Für Wanderungen in den Everglades: Kopfbedeckung, Sonnencreme, leichte, möglichst helle und lange Kleidung
3. Wer die Loop Road durch die Everglades fährt, sollte vorher eine Toilette aufsuchen – es gibt auf dem gesamten Weg keine Möglichkeit! Auch gibt es keine Picknickplätze oder ähnliches auf dieser Straße.
4. Die Loop Road ist außerhalb des Nationalparks der Everglades und kostet daher keinen Eintritt.
5. Wer den Tamiami Trail wählt, sollte Stopps an den diversen Aussichtspunkten und Picknickplätzen einplanen. Denn es gibt hier die verschiedensten Möglichkeiten die Sümpfe näher kennen zu lernen: Stege, Aussichtspunkte, Hinweisschilder und befestigte Pfade geben interessante Einblicke – und das alles kostenlos!
6. Die $ 30 Eintritt für den Everglades Nationalpark lohnen sich – vor allem wenn man etwas mehr Zeit in der Region hat. Er gilt für 7 Tage und für alle Parkeingänge (der Preis gilt für das Auto inkl. bis zu 7 Personen)
7. Eine Kajak-Tour durch die Mangrovenwälder ist ein ganz besonderes Erlebnis und bietet einen Blick auf die Sumpflandschaften aus einer ganz neuen Perspektive – unbedingt empfehlenswert! Everglades Area Tours hat gleich mehrere tolle Touren im Angebot.
Weitere Tipps für die Fahrt auf dem Tamiami Trail durch die Everglades findet ihr hier.
Tipps rund um die Everglades für Ausflüge, Shopping, Restaurants, Cafés, Hotels etc.:
Hier findet ihr unsere Tipps für Miami
Inf Fort Lauderdale geht es meist ruhiger als in Miami zu, aber es gibt dennoch einiges zu entdecken: Unsere Tipps für Fort Lauderdale
Ihr plant ein paar Tage in Naples zu bleiben? Hier findet ihr unsere Tipps für Naples
Bildergalerie für die Loop Road durch die Everglades:
Hinweis: Dieser Beitrag erschien erstmals im Oktober 2014 und wird seither regelmäßig nach bestem Wissen und Gewissen aktualisiert. Seither waren wir mehrmals auf der Loop Road unterwegs – zuletzt im August 2019
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12 Kommentare
Vielen Dank für den tollen Bericht. Aber eine Frage: Es ist nicht möglich in die Everglades zu kommen ohne Auto zu fahren, oder? Oder gibt e irgendwelche Busse/Bahnen etc. die dahin bzw. dadurch fahren? Vielen Dank und schöne Grüße
Tamara
Liebe Tamara,
vielen Dank für das positive Feedback. Es gibt an den Wochenenden kostenlose Busse von Homestead aus – weitere Infos findest du hier https://www.cityofhomestead.com/index.aspx?nid=357. Von Shark Valley aus fährt eine kleine Bahn durch den Parkhttp://www.sharkvalleytramtours.com/tramtours.html. Prinzipiell ist es in Florida etwas schwierig, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen und ich muss gestehen, dass ich da nicht allzu viel darüber weiß. Ich hoffe, das hilft dir zumindest ein bisschen weiter.
LG Antje
Hallo Antje,
eure Begegnung mit dem Luchs war ja wirklich toll! Wir waren auch auf der Loop Road unterwegs und haben viele Tiere gesehen, vielleicht ist der Artikel ja auch für eure Leser interessant:
http://willkommenfernweh.de/everglades-national-park/
Witzig finde ich, dass ihr auch so viele Geier gesehen habt. Bei uns blockierten sie regelrecht die Straße…
Viele Grüße
Hallo Klaus,
die Loop Road lohnt sich wirklich. Wir sind sie gleich mehrmals gefahren – und haben immer wieder neues entdeckt. Ich muss unbedingt wieder hin!
LG Antje
Hallo Antje,
ich habe zur Zeit viel Spaß, mir deinen Blog durchzulesen und mich auf den im Herbst stattfindenden Urlaub im geliebten Florida einzustimmen. 🙂
Dank des obigen Artikels sind nun die Everglades auch mehr in die Planung gerutscht.
Ich werde das zweite Mal meinem Sohn den Sunshine State zeigen.
Dieses Mal mehr Land als Micky Maus 😉
Was ich jetzt nicht ganz verstanden habe:
Wenn man im Shark Valley sein Auto abgestellt hat, muss man die zweistündige Bahnfahrt mitmachen, um zum Visitors Center und dem von dir beschriebenen Steg zu kommen? Oder ist das vor der Bahnfahrt?
Bzw., was ist alles VOR der Fahrt? Ich bin mir nicht sicher, ob wir die Tour machen wollen oder lieber die Loop Road befahren wollen…
Hallo Verena,
in Shark Valley befindet sich direkt am Parkplatz ein Visitor Center. Dort kann man Räder ausleihen, dort startet auch die Tour mit dem Bähnchen. Wir haben uns gegen ein Tour mit dem Bähnchen entschieden – die Abfahrtszeiten passten nicht mit unserem Zeitplan und ich fand es auch zu teuer. Wir haben uns zu Fuß auf den Weg gemacht und sehr viel gesehen, obwohl die Jahreszeit nicht optimal war. Der Steg ist nicht weit vom Parkplatz entfernt.
Weitere Stege befinden sich entlang des Tamiami Trails – sie lohnen eigentlich alle einen Stop, denn jeder ist anders. Die Loop Road kann man sehr gut zusätzlich zu Shark Valley machen – allerdings macht es nur bei trockenem Wetter Sinn. Bei Regen ist die Straße wohl oft überschwemmt und die Schlaglöcher sind überflutet, so dass die Fahrt sehr schwierig ist. Auskunft über den Zustand der Strecke geben die Ranger bei Shark Valley, falls ihr euch unsicher seid.
Ganz viel Spaß in Florida!!!
LG Antje
Liebe Antje,
vielen Dank für die prompte Antwort!
Dann passt das ja wunderbar in unseren Plan. Der Steg (oder auch der eine oder andere Steg auf der Fahrt nach Naples) interessiert mich nämlich schon sehr. Aber eine zweistündige Fahrt mit der Bahn wäre doch zu lang gewesen.
Den Tag davor werden wir schon die Tour nach Key West hinter uns gebracht haben. Inklusive eines Stopps am Delfin Research Center in Grassy Key.
Von daher war diese Fahrt ursprünglich nur als „entspannende Überfahrt“ von Homestead nach Naples gedacht.
Nun wird sie aber durch einige interessante Aspekte bereichert, auf die ich mich schon sehr freue!
Ich war früher schon öfters mit meinen Eltern in Florida. Die Everglades habe ich aber leider bisher nur am Rande genießen können.
Nun als Mutter habe ich, wie bereits erwähnt meinem Sohn schon etwas von Florida gezeigt. Allerdings war dieser Urlaub wesentlich Disneybezogener, als es der kommende sein wird.
Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, endlich wieder dort zu sein.
Ich hoffe, auch du wirst bald wieder in den Genuss kommen.
Vielen Dank für die Infos,
Verena
Hallo Verena,
die Überfahrt von Homestead nach Naples wird trotzdem nicht zu stressig werden -im Gegenteil. Wenn ihr euch richtig Zeit nehmt wird es sicher enstpannend und interessant zugleich. Die Stege entlang des Tamiami Trails sind übrigens wirklich einen Stopp wert. Besonders hübsch fanden wir den Kirby Storter Roadside Park mit seinem langen Holzsteg, der über die Sümpfe bis zu einem kleinen, idyllischen See führt.
LG Antje
Hallo Antje, vielen dank für die ausführlichen berichte, die sind alle sehr hilfreich für uns. İch habe allerdings bedenken zu den Everglades zu gehen, wir sind mit vier Kindern unterwegs 13,11,9 und 2 ,5 jahre alt, ob es zu gefahrlich ist für den zwei jahrigen. Was würdest du mir raten?
Hallo Aylin,
ich freue mich sehr, dass dir meine Berichte bei der Urlaubsplanung helfen.
Es kommt natürlich darauf an, was ihr in den Everglades plant. So aus dem Bauch heraus, würde ich sagen, es ist kein Problem. Allerdings muss man gerade den zweijährigen schon sehr gut im Auge behalten, wenn ihr zu Fuß – beispielsweise in Shark Valley – unterwegs sein. Die Straßen dort sind geteert und durchweg kinderwagentauglich. Wenn man das Kind an der Hand nimmt, oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist, sollte es kein Problem sein. Auch die Loop Road ist sicherlich problemlos. Entlang des Tamiami Trails befinden sich die verschiedenen Stationen mit Stegen über die Sümpfe etc. – auch die sind durchweg mit Kinderwagen befahrbar und auch für kleine Kinder geeignet. Von einer Kanutour würde ich eher absehen, die wäre vermutlich einfach zu lang.
Liebe Grüße
Antje
Hallo Antje,
ich bin total begeistert von Deiner Webseite – vielen Dank für die tollten Fotos und Tips!
Habt ihr die gesamte Tour durch die Everglades an einem Tag gemacht? Wir haben vor, (früh)morgens in Miami zu starten und haben 2 Kinder (1,5 / 6) dabei. Ist das machbar oder zu viel? Unser Endziel ist St. Petersburg, zeitlich sind wir nicht gebunden.
Danke und VG,
Christina
Oh wie lieb! Vielen Dank, liebe Christina. Ich freue mich riesig, dass dir mein Blog gefällt! Das motiviert zum Weiterschreiben ?
Zu euren Plänen: sagen wir mal, es ist sportlich, aber es geht. Beim ersten mal sind wir von Key West durch die Everglades bis nach Naples gefahren, also eine ähnlich lange Strecke. Allerdings haben wir nicht die Loop Road genommen, sondern sind auf dem Tamiami Trail geblieben – aber wir haben viele Stopps eingelegt.
Du kannst am besten beurteilen, wie gut eure Kinder so eine lange Fahrt mitmachen. Deutlich entspannter wäre natürlich ein Zwischenstopp – z. B. In Naples oder Fort Myers. Ihr könntet dann noch das Imaginarium, ein Kinder-Mitmachmuseum besuchen. Das fanden unsere Kinder damals super.
Liebe Grüße
Antje